Schönenberg — Sihlbrugg Dorf • ZH

Am Wasser: Sihl

Schönenberg liegt auf 714 m und damit meistens über dem Herbstnebel. Der Wanderweg erreicht schon bald seinen höchsten Punkt. Dort überblickt man die typische Moränenlandschaft, oft mit einem markanten Baum auf den Hügelkuppen. Sie entstand, als Linth- und Reussgletscher über die Täler hinauswuchsen und sich zeitweise hier vereinigten, sich am Albis aber wieder trennten. Weil der Linthgletscher den Abfluss ins Zürichseetal versperrte, musste die Sihl einen Weg durch die eiszeitlichen Ablagerungen suchen und hat sich dabei auch in ältere Gesteinschichten eingeschnitten, was wir im Sihlsprung sehen werden. Vorher durchqueren wir ein geschütztes Ried und steigen steil ab zum Suenerstäg, der zur zugerischen Sihlmatt hinüberführt. Beim beliebten Gasthaus sind Fischzuchtbecken, Ziegen und Esel zu sehen. Bald verengt sich das Tal; durch die Nagelfluhwand wurden 1898 Tunnels gebaut, um die Wasserfassungen der Stadt Zürich zu erschliessen. So erreichen nun die Wanderer bequem den Steg am Sihlsprung. Ab hier zwängt sich die Sihl zwischen riesigen Nagelfluhblöcken hindurch, die von den beidseitigen Felswänden abgebrochen sind. Der Weg auf der rechten Seite schlängelt sich auf und ab durch das Fels-Chaos und bietet Möglichkeiten, zu tiefen Becken im Fluss abzusteigen. Dann verläuft er wieder nahe an der Sihl, abwechselnd durch feuchte Hangmoore und Wald an Steilhängen, wo Tafeln vor Steinschlag warnen – es ist aber nur mit Rutschungen zu rechnen. Am Ende der zweiten Sihlmatt, einer grossen Weide mit Bauernhof und Besenbeiz, lädt an einer Biegung der Sihl mit Sandsteinschwellen und Geröllstrand ein Picknickplatz zum Rasten ein. Wenig flussabwärts, nach einer Gegensteigung mit Treppe, führt eine gedeckte Holzbrücke auf die Zuger Seite. Wir folgen weiter dem rechtsseitigen Weg durch Wald und Lichtungen. Erst bei der Schifflibrücke, die 2005 mit Geld aus einem Fonds der Zürcher Wanderwege erstellt wurde, überqueren wir die Sihl oberhalb eines Wehrs, das Wasser in einen Industriekanal ableitet. Das letzte Wegstück verläuft nochmals auf und ab im bewaldeten Steilhang nach Sihlbrugg Dorf, wo das Idyll ein jähes Ende findet am Verkehrsknoten mit vielen grossen Neubauten.

Information

Randonnée n° ZH0402

Révision 2018 ‒ Présenté par Zürcher Wanderwege

Zürcher Wanderwege

Parcours de la randonnée

Afficher sur swisstopo
Schönenberg
0:00
0:00
Suenerstäg
0:45
0:45
Sihlsprung Abzweigung
1:15
0:30
Sihlmatt ob. Brücke
1:40
0:25
fireplace
Sihlbrugg Dorf
2:30
0:50

Propositions de randonnées

N° ZH0610
Start point — Uster • ZH

Kultur: Wehrmannerdenkmal

Otto Zollinger (1886–1970): Architekt, Skulpteur. Hauptwirkungsgebiete Fällanden, Zürich und Adliswil. Entwerfer des Wehrmännerdenkmals auf der Forch unter dem Projekttitel «Das Opfer». Wanderung: Die Forchbahn bringt uns von Stadelhofen hinaus aus der hektischen Stadt Zürich. Ab der Haltestelle auf Verlangen Neue Forch beginnen wir die einfache Wanderung, und bereits am Vogelbächli dürfen wir kurz innehalten und über die Findlinge sinnieren, die der Glatttalgletscher vor etwa 17000 Jahren hierher verfrachtet hat. Bald ist die Anhöhe erreicht; und vor uns dominiert die 18 m hohe stilisierte Flamme des von Otto Zollinger entworfenen und 1922 ausgeführten Wehrmännerdenkmals. Auf dem Steinsockel, in Form einer Stufenpyramide, steht eingemeisselt: «Dies Denkmal baute das Zürcher Volk als Sinnbild seiner Opfer, die der Weltkrieg 1914–1918 zu des Vaterlandes Schutz forderte». Ab der Forch gehts meist abwärts, wobei das Bachtobel das zentrale Element des Weges zur Schiffländte Maur bildet. Weil die Greifensee-Schifffahrt ganzjährig die Seeüberquerung ermöglicht (ausgenommen bei einer Seegfrörni), vertrauen wir uns dem MS «Heimat» an, das in vier Minuten nach Niederuster wechselt. Ab hier benützen wir den Industriepfad, fast alles auf Hartbelag, bis zum Bahnhof Uster. Die vielen Informationstafeln, die alten Industriebauten, die Parkanlagen und die Verbindung von Alt und Neu, für die Uster 2001 den Wakker-Preis zugesprochen erhielt, lohnen da und dort ein längeres Verweilen, so dass die Wanderzeit ab Niederuster erheblich über einer Stunde liegen dürfte. Charakteristika: Geeignet für alle Jahreszeiten, wobei das Bachtobel im Winter erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Mit rund 75 Prozent ist der Hartbelagsanteil allerdings hoch. Sehenswertes: Findlingsgarten Vogelbächli, Wehrmännerdenkmal, Industriepfad.
Egelsee N° ZH129089
Rüti — Rapperswil • ZH

Egelsee

Wir starten beim Bahnhof Rüti und wandern zunächst den Gleisen entlang, überqueren diese und steigen hinunter zum Schwarzbach. Diesem romantischen Bächlein folgen wir bis zum Freibad und zum Wasserfall. Hier machen wir unseren ersten Halt und bestaunen die Wasser- massen, die von den Hängen des Bachtels und vom Dürntner Ried herunterkommen. Nun steigen wir etwa 80 Treppenstufen hinauf zu den Gewerbehäusern. Wir passieren den Golf- platz und erblicken schon das Ritterhaus Bubikon. Weiter geht es auf eine kleine Anhöhe, wo wir das Panorama von Bachtel bis Etzel vor uns haben. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Egelsee. Er liegt in einem Naturschutzgebiet, wo vor rund 250 Jahren Torf abgebaut wurde. Weiter wandern wir auf dem Pilgerweg Richtung Rapperswil. Unterwegs haben wir immer wieder das Bergpanorama mit St. Galler und Glarner Alpen und den Zürichsee vor uns. Der Weg führt weiter über Lenggis, Kempraten nach Rapperswil, meist auf Hartbelag. Zum Schluss schlendern wir durch die Rosenstadt, die Schlosstreppe hinunter und kurz dem Zürichsee entlang zum Bahnhof.
Wandertrophy 2025: Sihlsprung N° ZH0109
Hirzel, Kirche • ZH

Wandertrophy 2025: Sihlsprung

In der Nähe der reformierten Kirche von Hirzel stehen das Johanna-Spyri-Museum und das Geburtshaus der Dichterin. Unser Wanderweg führt von der Strassenkurve südwärts bergab zum Gasthaus Sprüermüli (Riegelbau 1623 mit Klebdächlein), dann im einem Bogen durch Wiesen und als steiniger Waldweg steil hinunter zur Sihl. Zwischen gewaltigen, moos- und farnbewachsenen Nagelfluhblöcken, von den Steilwänden herabgestürzt, musste sich der Fluss seinen Weg suchen. Das Rauschen des Wassers begleitet uns und lädt an manch lauschigem Plätzchen zum Rasten ein. Beim Sihlsprung überschreiten wir den Grenzfluss. Auf der Zuger Seite folgen wir der Sihl flussaufwärts durch feuchte Tunnels. Und plötzlich strahlt Sonnenschein über eine breite Wiese, die Sihlmatt mit der für Forellengerichte bekannten Sommerwirtschaft. Auf dem Suenerstäg überqueren wir die Sihl, steigen beim Hof rechts steil durch den Wald hinauf und erreichen durch eine harmonische Hügellandschaft den Rand des Dorfes Schönenberg beim Balmisacher. Auf aussichtsreichem Strässchen geht’s durch den Weiler Stollen, dann links durchs Gelände des Golfplatzes zur Postautohaltestelle «Müsli». Hier können wir die Wanderung beenden oder über die Weiler Bächenmoos und Sprüermüli nach Hirzel zurückkehren.
N° ZH0401
Arn Hüttenstrasse — Au ZH • ZH

Am Wasser: Zürichsee

Bei der Haltestelle «Hüttnerstrasse» zweigt der Wanderweg ab, der vom Waldrand als bequemer Kiesweg zum Aabach hinunter führt. Wenige Meter oberhalb der Brücke hat der Bach an der Aussenseite seiner Kurve, am Prallhang, horizontale Sandstein- und Mergelschichten der «Oberen Süsswassermolasse» (Alter bis 5 Mio Jahre) freigelegt. Die dunkle Schicht unten ist aus einem Moor entstanden und enthält hellbraune, glänzende Teile von Wasserschneckenhäuschen. Auf der Innenseite der Kurve lagert der Bach Geröll aus Moränenmaterial ab, das von Linthgletscher vor 10000–100000 Jahren hierher transportiert wurde. Diesen beiden Geländeformen und Gesteinsarten werden wir mehrmals begegnen. Manchmal fliesst der Bach über glatten Sandstein mit niedrigen Stufen und Badebecken, dann wieder sucht er sich zwischen Felsblöcken einen Weg. Die einzige hohe Stufe, wo das Wasser in freiem Fall in ein grosses Becken stürzt, überwindet der Weg mit langen Metalltreppen. Später wechselt er zwei mal auf die andere Seite. Dann weist rechts eine Tafel auf das einstige Braunkohlebergwerk hin (Besichtigungen: 044 725 39 35). Bei der dritten Brücke verlässt der Weg den Bach, steigt leicht an und über Treppen wieder hinunter zu einem Seitenbach mit Wasserfall mit bunten Schichten. Bald weitet sich das Tobel, der Weg weicht einer Schiessanlage aus und führt durch den bewaldeten Steilhang zum Waldrand mit Aussicht, dann zur Bergwerkstrasse. Wo diese in die Hauptstrasse mündet, ist die Bushaltestelle Käpfnach. Die Verbindung zum See führt Richtung Horgen durch den Sagiweg, Richtung Au der Strasse nach zum Strandbad. Von dort zur Au verläuft der Uferweg neben der Bahnlinie, meist ohne Hartbelag, manchmal auf Holzstegen durch Schilf. Es gibt ein Restaurant und mehrere schöne Rasenplätze am See. Wer das Auseelein umrunden will, geht bei der ersten Abzweigung geradeaus weiter und erreicht den Zürichsee wieder beim Schloss. Dieses gehörte der Familie Werdmüller (General im 17. Jh.) und dient jetzt der Lehrerfortbildung. Der Weg zur Schifflände ist bequem und bietet einige Zugänge zum Wasser.

Mots-clés

Zürich Suisse du Nord-Est Randonnée Été Pour les familles faible T1

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