Vom Industriepfad (IP), der von Niederuster bis Bauma führt, sind hier nur wenige Stationen erwähnt. Wir erreichen ihn durch die Bahnhofstrasse beim Aabach am Fusse des Schlosshügels, wo die ersten Spinnereien entstanden. Dem Bach folgend gelangen wir zur Brauerei, einem Backsteinbau mit Kamin. Durch die Fenster kann man die Kupferkessel sehen (jenseits der Brücke links eine Gruppe von Skulpturen). Weiter dem Bach entlang und über die nächste Brücke, dann links zur mächtigen ehemaligen Fabrikhalle, die nach 1983 zur sehenswerten Wohnsiedlung «Arche Nova» mit begrüntem Innenhof umgebaut wurde. Bachaufwärts eine Reihe von Vorarbeiter- und Arbeiterhäusern, dann die moderne Siedlung «Insel» und zwei Feuerwehrspritzenhäuschen (mit Türmchen und altem Spritzenwagen). Von der dortigen Brücke steigt der IP an, zunächst auf der Strasse, dann im Wald am Fusse einer Nagelfluhfelswand verlaufend zur 1860 erbauten Wasserkraftanlage am südlichen Hang des Aabachtales. Vom Filterhaus oberhalb der Druckleitung (Tafel 19) folgen wir dem Kanal, der durch Stollen hergeleitet wird. Der IP führt dann wieder hinab zur Bahnlinie und folgt dieser bis zum Stolleneingang. Dort überquert er ein Brücklein und biegt ab in den Graben neben dem Bahndamm. Bei der Station Aathal (Tafel 21) verlassen wir den IP und steigen auf nach Seegräben. Die Aussicht auf den Pfäffikersee und die Alpen vom Mürtschenstock bis zum Tödi geniesst man am besten beim Kürbisbauernhof mit Selbstbedienungsrestaurant. Der Weg durch den Obstgarten führt zu einem Badehäuschen. Dann geht’s dem Seeufer entlang zum Ausfluss des Aabachs. Wer das Innere des Robenhuserriets erkunden will – es gibt dort Stellen mit Hochmoorvegetation (Torfmoos, Besenheide, Moosbeere) – kann kurz nach der Brücke abzweigen und dann wieder umkehren oder nach Robenhausen weitergehen. Der Uferweg führt zum Strandbad Auslikon. Dort entfernt er sich vom See und verläuft am Rand des Naturschutzgebietes zum Römerkastell Irgenhausen. Es lohnt sich, den Hügel mit der quadratischen Festung (2.–4. Jh.) zu besteigen. In Pfäffikon lädt eine schöne Uferanlage mit Kiosk, Panorama und Biotopen zum Verweilen ein. Die Kirche ist sehenswert (Fresken 1488, Chorfenster).
Informazione
Percorso dell'escursione
Mostra su swisstopoUster
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Aathal
1:30
1:30
Seegräben
2:00
0:30
Auslikon Strandbad
2:30
0:30
Irgendhausen Römerkastell
3:05
0:35
Pfäffikon
3:30
0:25
Proposte escursionistiche

Forch
— Meilen
• ZH
Zum Vater des Wanderns auf dem Pfannenstiel
Der Ursprung der Schweizer Wanderwege liegt am Klausenpass. Und im Kanton Zürich. Anfang der 1930er-Jahre unternahm Lehrer Johann Jakob Ess eine Schulreise über den Klausenpass. Gewandert wurde damals auf den Strassen, was wenig Freude bereitete. Die Strassen waren staubig und angesichts des rasch zunehmenden motorisierten Verkehrs gefährlich. Zurück in seinem Zürcher Wohnort Meilen hatte Ess genug. Er gründete 1933 die Zürcher Wanderwege und 1934 die Schweizer Wanderwege, das Pendant auf nationaler Ebene, und führte auch eine einheitliche Signalisation ein: das bis heute gültige gelbe Wanderwegschild. Dem Gründervater ist am Pfannenstiel oberhalb Meilen ein Weg und ein Gedenkstein gewidmet:
Der Jakob-Ess-Weg verbindet mit viel Aussicht auf den Zürichsee Vorderpfannenstiel mit Toggwil. Weil er relativ kurz ist, baut man ihn am besten ein in eine Wanderung von der Forch über den Pfannenstiel nach Meilen. Die Tour verläuft oft im Wald, was an heissen Tagen willkommen ist. Die Wanderung führt erst über Gubel, Chüelenmorgen bis Hochwacht, unweit des Restaurants Hochwacht lockt der 33 Meter hohe Aussichtsturm zum Blick in die Ferne. Ist bei Toggwil der Jakob-Ess-Weg zu Ende, übernimmt die Waldwildnis. Der Abstieg nach Meilen führt durchs romantische Dorfbachtobel, vorbei an Wasserfällen und über unzählige Brücken. Wer unterwegs nochmals rasten will: Bei der Burgruine Friedberg ist Gelegenheit dazu. Von der Anlage aus dem 13. Jahrhundert sind einige Mauerreste erhalten.

IIInau
— End point
• ZH
Mittleres Glatttal
Die Wanderung beginnt in IIInau im mittleren Glatttal. Wir lassen den Dorfkern hinter uns und befinden uns unversehens mitten in der Natur, mit einem tollen Blick zum Glärnischmassiv mit dem Vrenelisgärtli. Auf breitem Weg erreichen wir das Naturschutzgebiet Wildert. Dieses Feuchtgebiet war einst ein Gletschersee, der nach der Eiszeit verlandete. Die beiden heutigen Teiche, durch Gräben miteinander verbunden, sind Zeugen des Torfabbaus während des Zwei- ten Weltkriegs. Das Naturschutzgebiet Wildert gehört grösstenteils Pro Natura Zürich.
Auf der Egg befindet sich eine Alpenpanoramatafel. Eindrücklich, welche Vielfalt an Bergen sich hier vor uns ausbreitet! Hier nur einige Namen: Grosser Aubrig, Etzel, Kleiner Mythen, Grosser Mythen, Titlis.
Nach einem leichten Abstieg nach Freudwil wandern wir auf der anderen Talseite in Richtung Hooggen, eines Weilers auf einer kleinen Anhöhe. Nach einem längeren Stück im Wald führt uns der Weg schliesslich über die Autobahn nach Nänikon, unserem Endziel.

Fällanden
— Zürich Rigiblick
• ZH
Aussichtstürme: Loorenchopf
Bei der ehemaligen Mühle oberhalb des alten Dorfkerns von Fällanden endet das Jörentobel. In seinem unteren Teil hat sich der Bach in eine Seitenmoräne eingeschnitten. Hier liegt der grösste «Findlingsschwarm» des Kantons Zürich: Hunderte von erratischen Blöcken aus den Glarneralpen, bestehend aus Verrucano, einem roten Sediment aus dem Erdaltertum (Perm, vor 250 Mio Jahren), bei der Alpenfaltung als «Helvetische Decke» über jüngere Ablagerungen geschoben, in der letzten Eiszeit als Felssturz auf den Linthgletscher oder den Walenseearm des Rheingletschers gelangt, einige Jahrhunderte transportiert und am Rand der abschmelzenden Eiszunge liegen geblieben. Bald verlässt der Weg das Tobel und steigt durch die Wohnsiedlungen von Pfaffhausen, dann lange durch Wald zum Loorenchopf am Ostende des Adlisberges. Der Turm beim ZKB Rastplatz«Milan» bietet eine weite Rundsicht ins Glattal, Zürcher Oberland und zu den Alpen. Zuerst flach, dann leicht bergab geht’s weiter zum Hof Hinter Adlisberg am Rand einer Lichtung. Etwas später kann man zum Gasthaus Vorder Adlisberg abzweigen. Wieder durch Wald erreichen wir die Sportanlagen beim Zoo. Es folgt eine Steigung neben dem Friedhof zum Rand des Zürichbergwaldes. Dort verlassen wir den Wanderweg und folgen dem Waldrand, um die Aussicht auf Stadt, See und Alpen zu geniessen. Nicht umsonst gilt dieser Sonnenhang als beste Wohnlage Zürichs. Oberhalb des «Rigiblick» (Aparthotel mit Gourmetrestaurant) treffen wir wieder auf einen Wanderweg, der zur Standseilbahn hinunter führt.

Neue Forch
— Schwerzenbach
• ZH
Forch und Greifensee
Wanderung: Die Forchbahn bringt uns von Stadelhofen zur «Neuen Forch». Von dort steigen wir hinauf zum Wehrmännerdenkmal, anschliessend geht es hinunter durch Wald und über Wiesen zum Ufer des Greifensees. Wir wandern auf ebenen Pfaden zur Schifflände, dann zur Badeanstalt Maur und weiter bis nach Schwerzenbach, vorwiegend auf Naturbelag. Wehrmännerdenkmal: Die 18 Meter hohe stilisierte Flamme von 1922 wurde von Otto Zollinger entworfen. Der Spruch zu Ehren der Opfer im Ersten Weltkrieg ist bei Umrundung des Steinsockels lesbar. Greifensee: Den Schützen von Greifensee war er Kugelfang, und der Flugwaffe diente er bis 1987 als Zielgebiet. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein wurden auf dem See auch Gütertransporte mit Ruderschiffen durchgeführt. Die in Aathal betriebene Industrie führte zu einer Verschmutzung der Ustermer Aa, wodurch sich der Zustand des fischreichen Greifensees markant verschlechterte. Erst die Einführung einer weiteren Reinigungsstufe in den Kläranlagen brachte Besserung. Die Landschaft um den Greifensee wurde bereits 1941 als eine der schönsten und anmutigsten im Kanton Zürich bezeichnet und unter Naturschutz gestellt. Sie ist in Zonen gegliedert, in denen teils der Mensch und teils die Natur Vorrang hat.