Im Zentrum der Stadt Dübendorf überrascht die Glatt mit renaturierten Ufern, sogar Graureiher fühlen sich hier wohl. Oberhalb des Wehrs, das einen Teil des Wassers in einen Kanal ableitet, beginnt der «Bibelweg» (Tafeln zu historischen Fakten). Bäume und Sträucher begleiten die Glatt bis zum Regulierungswehr am Ausfluss aus dem Greifensee. Am Westufer sind grosse Naturschutzgebiete abgegrenzt, die Sicht auf den See durch dichte, hohe Hecken behindert. Der Weg Richtung Uster verläuft hingegen zunächst auch durch geschütztes Ried, jedoch mit wenig Sträuchern. Ein Holzsteg führt zu einer Plattform mit Alpenpanorama. Weiter durch Ried und Wäldchen zur Badi Greifensee (freier Eintritt, Feuerstelle, kein Kiosk). Der nächste Ort für einen längeren Aufenthalt ist das winzige, 1444 zerstörte Städtchen Greifensee mit Burg und gotischer Kirche mit unregelmässiger Form und Sterngewölbe. Der Wanderweg biegt nach der Kirche ab zu einer Wiese am See, dann verläuft er nahe bei der Strasse, was aber wenig stört, denn er ist abwechslungsreich: Ried mit Holzsteg zu Plattform im See mit Bänken, Lehrtafeln, schöner Mischwald mit Totholz, links im Steilhang Sandsteinfelswand. Nach der Brücke über den Aabach grosse Liegewiese mit Bänken, Feuerstellen, Kiesstrand. Auf der folgenden Strecke mit Baumgruppen und Wald bieten sich immer wieder Zugänge zu kleinen Stränden zwischen Uferpartien mit Schilf und Sträuchern. Betriebsamer ist es bei der Schifflände Niederuster mit Restaurant, Bushalt und grossem Strandbad. Dann verläuft der Uferweg wieder in einem Waldstreifen, ganz nahe am Wasser mit vielen Einstiegmöglichkeiten. Picknickplätze mit Tischen und Feuerstellen. Erst kurz vor Riedikon muss man den See verlassen. Am südlichen Dorfausgang werden frische Fische verkauft. Ein Nest auf einer geköpften Pappel und später eine Lehrtafel verraten, dass hier im Ried oft Störche und Reiher zu beobachten sind. Von der Bushaltestelle Kies (Chis) kann man nach Uster fahren, oder die Wanderung fortsetzen zum Aabach und diesem entlang nach Mönchaltorf. Erwähnenswert auf dieser Strecke: Die Teiche bei der Brücke, die Naturstation «Silberweide» mit Restaurant und die «Knopfli-Schlinge» (einziger Altlaufrest am begradigten Aabach). In der Kirche in Mönchaltorf kann eine schöne Holzdecke mit bemalten Flachschnitzereien (1522) besichtigt werden.
Informazione
Percorso dell'escursione
Mostra su swisstopoDübendorf
0:00
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Glattsteg
1:10
1:10
Greifensee
1:45
0:35
Niederuster Schifflände
2:35
0:50
Riedikon Chis
3:25
0:50
Mönchaltorf Mönchhof
4:00
0:35
Proposte escursionistiche

Bassersdorf
— Wülflingen
• ZH
Kantonsmittelpunkt
Bereits zu Beginn unserer Wanderung in Bassersdorf begegnen wir zwei Sehenswürdigkeiten mit reicher Geschichte, der «Schmitte» und der «Sagi». Nach der «Sagi» und ihrem Weiher gehts hinauf Richtung Nürensdorf. Bei gutem Wetter bietet sich uns nach Nürensdorf abwech- selnd eine attraktive Aussicht über das Mittelland, in den Alpenkranz und vielleicht gar in den Schwarzwald. Im Januar könnten wir hier auch eine kalte Bise spüren, die über den Gelände- rücken bläst. Von Weitem kündigt sich Brütten mit seiner markanten Kirche an. Wir erreichen das Dorf, das übrigens auf der höchsten Ebene des Bezirks Winterthur gelegen ist, und er- blicken bald den geodätischen Mittelpunkt, das Zentrum der offiziellen Vermessung, des Kantons Zürich. Ein Steinpfeiler erinnert hier an die 100-Jahr-Feier der amtlichen Vermessung am 12. Mai 2012. Nach einer wohlverdienten Rast brechen wir auf zum Marsch hinunter durch ein bewaldetes Tal an der westlichen Seite des Chomberges. Dort überschreiten wir bereits die Gemeindegrenze der Stadt Winterthur. Wieder aus dem Wald, entdecken wir auf einer Erhe- bung rechts den schmucken Weiler Neugut. Anschliessend durchqueren wir ein Landwirt- schaftsgebiet, doch der Bahnhof Wülflingen ist nicht mehr weit, und das Städtische prägt jetzt das Bild.

Stettbach
— Burgwis
• ZH
Lorenchopf
Von der S-Bahn-Station gelangen wir durch den ländlich gebliebenen Weiler Stettbach zum Chüeweidweg, der durch den Wald zum Tobelhof (mit zwei Wirtschaften) führt. Auf der An- höhe prachtvolle Aussicht über das Glatttal zum Irchel, Schauenberg, ins Oberland und zum Säntis. Wir steigen weiter zum Forsthaus Hinter Adlisberg, dann flacher zum Lorenchopf mit dem 30 m hohen Holzturm. Der ZKB Rastplatz Milan lädt zu einem Trinkhalt ein. Dann geht’s bergab zum Stadtrand in Witikon, wo der «Elefantenbach» beginnt. So wird der Bach im Stöckentobel genannt – nach dem steinernen Elefanten, den der Verschönerungsverein Zürich 1898 weiter unten ins Bachbett baute. In einem Tunnel unterqueren wir die Witikonerstrasse und erreichen die Tramhaltestelle Burgwis.

Fällanden
— Zürich Rigiblick
• ZH
Aussichtstürme: Loorenchopf
Bei der ehemaligen Mühle oberhalb des alten Dorfkerns von Fällanden endet das Jörentobel. In seinem unteren Teil hat sich der Bach in eine Seitenmoräne eingeschnitten. Hier liegt der grösste «Findlingsschwarm» des Kantons Zürich: Hunderte von erratischen Blöcken aus den Glarneralpen, bestehend aus Verrucano, einem roten Sediment aus dem Erdaltertum (Perm, vor 250 Mio Jahren), bei der Alpenfaltung als «Helvetische Decke» über jüngere Ablagerungen geschoben, in der letzten Eiszeit als Felssturz auf den Linthgletscher oder den Walenseearm des Rheingletschers gelangt, einige Jahrhunderte transportiert und am Rand der abschmelzenden Eiszunge liegen geblieben. Bald verlässt der Weg das Tobel und steigt durch die Wohnsiedlungen von Pfaffhausen, dann lange durch Wald zum Loorenchopf am Ostende des Adlisberges. Der Turm beim ZKB Rastplatz«Milan» bietet eine weite Rundsicht ins Glattal, Zürcher Oberland und zu den Alpen. Zuerst flach, dann leicht bergab geht’s weiter zum Hof Hinter Adlisberg am Rand einer Lichtung. Etwas später kann man zum Gasthaus Vorder Adlisberg abzweigen. Wieder durch Wald erreichen wir die Sportanlagen beim Zoo. Es folgt eine Steigung neben dem Friedhof zum Rand des Zürichbergwaldes. Dort verlassen wir den Wanderweg und folgen dem Waldrand, um die Aussicht auf Stadt, See und Alpen zu geniessen. Nicht umsonst gilt dieser Sonnenhang als beste Wohnlage Zürichs. Oberhalb des «Rigiblick» (Aparthotel mit Gourmetrestaurant) treffen wir wieder auf einen Wanderweg, der zur Standseilbahn hinunter führt.

Uster
— Pfäffikon
• ZH
Am Wasser: Pfäffikersee
Vom Industriepfad (IP), der von Niederuster bis Bauma führt, sind hier nur wenige Stationen erwähnt. Wir erreichen ihn durch die Bahnhofstrasse beim Aabach am Fusse des Schlosshügels, wo die ersten Spinnereien entstanden. Dem Bach folgend gelangen wir zur Brauerei, einem Backsteinbau mit Kamin. Durch die Fenster kann man die Kupferkessel sehen (jenseits der Brücke links eine Gruppe von Skulpturen). Weiter dem Bach entlang und über die nächste Brücke, dann links zur mächtigen ehemaligen Fabrikhalle, die nach 1983 zur sehenswerten Wohnsiedlung «Arche Nova» mit begrüntem Innenhof umgebaut wurde. Bachaufwärts eine Reihe von Vorarbeiter- und Arbeiterhäusern, dann die moderne Siedlung «Insel» und zwei Feuerwehrspritzenhäuschen (mit Türmchen und altem Spritzenwagen). Von der dortigen Brücke steigt der IP an, zunächst auf der Strasse, dann im Wald am Fusse einer Nagelfluhfelswand verlaufend zur 1860 erbauten Wasserkraftanlage am südlichen Hang des Aabachtales. Vom Filterhaus oberhalb der Druckleitung (Tafel 19) folgen wir dem Kanal, der durch Stollen hergeleitet wird. Der IP führt dann wieder hinab zur Bahnlinie und folgt dieser bis zum Stolleneingang. Dort überquert er ein Brücklein und biegt ab in den Graben neben dem Bahndamm. Bei der Station Aathal (Tafel 21) verlassen wir den IP und steigen auf nach Seegräben. Die Aussicht auf den Pfäffikersee und die Alpen vom Mürtschenstock bis zum Tödi geniesst man am besten beim Kürbisbauernhof mit Selbstbedienungsrestaurant. Der Weg durch den Obstgarten führt zu einem Badehäuschen. Dann geht’s dem Seeufer entlang zum Ausfluss des Aabachs. Wer das Innere des Robenhuserriets erkunden will – es gibt dort Stellen mit Hochmoorvegetation (Torfmoos, Besenheide, Moosbeere) – kann kurz nach der Brücke abzweigen und dann wieder umkehren oder nach Robenhausen weitergehen. Der Uferweg führt zum Strandbad Auslikon. Dort entfernt er sich vom See und verläuft am Rand des Naturschutzgebietes zum Römerkastell Irgenhausen. Es lohnt sich, den Hügel mit der quadratischen Festung (2.–4. Jh.) zu besteigen. In Pfäffikon lädt eine schöne Uferanlage mit Kiosk, Panorama und Biotopen zum Verweilen ein. Die Kirche ist sehenswert (Fresken 1488, Chorfenster).