Propositions de randonnées • Zürcher Wanderwege

Zürich Witikon
— Vorder Pfannenstiel
• ZH
Aussichtstürme: Pfannenstiel
Von der Busstation Kienastenwies in Witikon spazieren wir am Pflegezentrum der Stadt Zürich vorbei zum «Stierenhaus», einem Gebäude mit Stierköpfen und glänzenden Kuppeln des Architekten Justus Dahinden, dessen Villa bergseits davon ebenfalls sehenswert ist. Durch Wald, dann am sonnigen Waldrand entlang erreichen wir den Sattel Breitmoos, wo wir den Rand der Siedlung Binz streifen und freie Sicht nach Nordosten haben. Weiter gehts leicht auf und ab durch das Sennholz nach Süessblätz. Die Mulde Chellen südlich davon ist melioriertes Sumpfgebiet. Unser Höhenweg führt weiter über den Wassberg (das gleichnamige Restaurant liegt nicht an unserer Route!) und östlich vom Zumiker Villenquartier Chapf vorbei zum Wehrmännerdenkmal in Form einer Flamme aus Bronze. Die Treppenstufen und Bänke laden zu einer Rast ein an diesem schönen Aussichtspunkt. Vor uns liegt die Forch, der kürzeste Übergang von Zürich ins Oberland. Die Grenze zwischen Küsnacht (Bezirk Meilen) und Maur (Bezirk Uster) teilt unsichtbar die wachsende Siedlung, die von der guten Erschliessung durch die Forchbahn profitiert. Jenseits der Senke steigt der Weg durch den Wald und über die langgestreckte Lichtung mit den Bauernhöfen von Hinter- und Vorder-Guldenen auf den Rücken des Pfannenstiels. Die beiden höchsten Punkte (851 und 853) sind im Wald kaum feststellbar. Der Aussichtsturm steht am Südosthang oberhalb des Restaurants und überrascht mit einer grossartigen Sicht auf drei Seen und die Alpen. Eine Viertelstunde bergab endet die Wanderung beim Vorder Pfannenstiel.

Rämismühle-Zell
— Elgg
• ZH
Kreuz und Quer: Schauenberg
Nach der Überquerung von Bahn und Strasse steigen wir nach rechts in den Wald hinein und auf dem Bergrücken zur Hochebene. Wir folgen der Strasse durch den Weiler Lättenberg Richtung Girenbad, wo seit 1466 das Wasser von zwei Mineralquellen für Kuren verwendet wurde. Wer nicht zum Gasthaus will, kann vorher von der Strasse abzweigen und über den Bergvorsprung aufsteigen, mit Aussicht ins Tösstal. Hinter der Anhöhe liegt die Rodungsinsel «Schwändi». Für den Aufstieg zum Schauenberg kann man der Waldstrasse folgen oder im oberen Teil durch einen Hohlweg abkürzen. Der Gipfel war seit dem 9. Jh. Standort einer Burg (1344 zerstört), später einer Hochwacht. Angeblich sieht man von hier Punkte in allen Kantonen ausser Genf und Jura. Der Abstieg führt am Hirtenhaus (WC) vorbei über die Weide, dann steil durch den Wald hinunter in die Mulde mit dem Weiler Schümberg. Nach einer kurzen Gegensteigung folgt wieder ein bewaldeter Steilhang. Beim Waldausgang können wir den schönen Blick auf Hofstetten, den kleinen Hauptort einer langgestreckten Gemeinde mit sieben anderen Weilern, geniessen. Wir lassen ihn links liegen und erreichen beim Restaurant Guewilmüli den Farenbach. In seinem romantischen Tobel bestaunen wir die vielen Wasserfälle über Nagelfluh- und Sandsteinbänke. Am Ende der Wanderung lohnt sich der kleine Umweg über das etwas erhöht gelegene Städtchen Elgg. Die regelmässige Anordung der Häuserreihen in einem Viereck um die sehenswerte Kirche verrät, dass es sich um eine mittelalterliche Stadtgründung handelt.

Pfungen
• ZH
Aussichtstürme: Irchel
Die Wegweiser leiten uns durch die Dorfteile Pfungens zur Brücke über die Töss. Dort beginnt der Aufstieg herausfordernd mit einer langen Treppe, später folgen nur noch wenige kurze. Verschnaufen können wir an einem Teich mit Rohrkolben (Kanonebutzer). An kleinen Rebbergen und Wäldchen entlang und über Wiesen mit Obstbäumen und Aussicht auf Neftenbach und Teile von Winterthur, steigen wir - wer früh unterwegs ist - in der Morgensonne durch die Weiler Mittler Hueb und Ober Hueb zum Wald, der den ganzen Irchel bedeckt. Eine der wenigen Lichtungen ist das Ried Breitmatt. An seinem oberen Rand lädt die Waldhütte der Gemeinde Dättlikon mit Terrasse, Feuerstelle und Brunnen zum Verweilen ein. Der nächste Rastplatz «Heerenbänkli» ist an der Nordkante der Irchelebni, und dort steht der Irchelturm. Eine Panoramatafel oben auf der Plattform nennt die Namen der Dörfer im Weinland und der Alpengipfel zwischen Säntis und Tödi. Zurück über die Hochebene, diesmal in Richtung Dättlikon, erreichen wir den Abstiegsweg. Er beginnt mit einer Treppe, wird aber am Südrand der Breitmatt bequemer. Weiter unten verläuft er am rechten Steilhang der Lochhalden etwas auf und ab, dann als Forststrasse an Lichtungen entlang zum Rebberg von Dättlikon. Dort könnten wir abkürzen ins Dorf zum Bus, doch dann würden wir den aussichtsreichen Weg am Südhang verpassen. Mit Blick ins Tösstal, auf Kanäle und auf die wachsende Gemeinde Pfungen, führt er leicht ansteigend zu unserem Aufstiegsweg beim Talguet.

Fällanden
— Zürich Rigiblick
• ZH
Aussichtstürme: Loorenchopf
Bei der ehemaligen Mühle oberhalb des alten Dorfkerns von Fällanden endet das Jörentobel. In seinem unteren Teil hat sich der Bach in eine Seitenmoräne eingeschnitten. Hier liegt der grösste «Findlingsschwarm» des Kantons Zürich: Hunderte von erratischen Blöcken aus den Glarneralpen, bestehend aus Verrucano, einem roten Sediment aus dem Erdaltertum (Perm, vor 250 Mio Jahren), bei der Alpenfaltung als «Helvetische Decke» über jüngere Ablagerungen geschoben, in der letzten Eiszeit als Felssturz auf den Linthgletscher oder den Walenseearm des Rheingletschers gelangt, einige Jahrhunderte transportiert und am Rand der abschmelzenden Eiszunge liegen geblieben. Bald verlässt der Weg das Tobel und steigt durch die Wohnsiedlungen von Pfaffhausen, dann lange durch Wald zum Loorenchopf am Ostende des Adlisberges. Der Turm beim ZKB Rastplatz«Milan» bietet eine weite Rundsicht ins Glattal, Zürcher Oberland und zu den Alpen. Zuerst flach, dann leicht bergab geht’s weiter zum Hof Hinter Adlisberg am Rand einer Lichtung. Etwas später kann man zum Gasthaus Vorder Adlisberg abzweigen. Wieder durch Wald erreichen wir die Sportanlagen beim Zoo. Es folgt eine Steigung neben dem Friedhof zum Rand des Zürichbergwaldes. Dort verlassen wir den Wanderweg und folgen dem Waldrand, um die Aussicht auf Stadt, See und Alpen zu geniessen. Nicht umsonst gilt dieser Sonnenhang als beste Wohnlage Zürichs. Oberhalb des «Rigiblick» (Aparthotel mit Gourmetrestaurant) treffen wir wieder auf einen Wanderweg, der zur Standseilbahn hinunter führt.

Start point
— End point
• SH
Aussichtstürme: Stammerberg
Vor der Wanderung lohnt sich ein Rundgang durch das Städtchen mit seinen berühmten Fassadenmalereien an zahlreichen Riegelhäusern. Auch Tore und Türme sind zu sehen. Von der Brücke folgen wir flussabwärts dem Rhein bis Wagenhausen (Schlössli, romani- sche Klosterkirche mit Kreuzgang). Hier biegt der Wanderweg ab, durchquert das Dorf, macht einen Umweg durch die Unterführung der Bahnlinie, folgt dieser nach Westen und steigt dann sanft neben dem Bach zum Waldrand. Von dort ein letzter Blick zurück zum Schloss Hohenklingen und auf die Hegauvulkane links vom Wolkensteinerberg. Der Aufstieg durch den Wald ist nur auf zwei kurzen Abschnitten steil. Oben auf dem Plateau des Stammer berges, im Eschental, zeigt ein Wegweiser «Aussichtspunkt» nach rechts. Damit ist jedoch nicht unser Ziel gemeint, sondern die Felskante des Hügels Lachen. Geradeaus, dann links, geht es zum Turm, wo Tische und Bänke zum Rasten einladen. Da der Turm die Bäume nicht überragt, ist die Aussicht nur nach Westen offen: auf die rechteckigen Felder der einst sumpfigen Stammheimer Ebene, im Hintergrund Irchel, Cholfirst und Randen. Der steile Abstieg nach Unterstammheim führt über eine Burgstelle. Eine Variante führt nach Oberstammheim (mit mehr und schöneren Riegelhäusern), vorbei an der Galluskapelle und weiter oberhalb der Reben mit Alpensicht nach Nussbaumen (dort Postauto nach Stammheim oder Frauenfeld). Die auf der Karte eingezeichnete Abkürzung durch die Reben oberhalb Oberstammheim ist nicht als Wanderweg signalisiert. Wer einen kurzen, steilen Aufstieg – am frühen Vormittag im Schatten – vorzieht, macht die Wanderung umgekehrt, mit dem Städtchen Stein am Rhein als Abschluss.

Benken
— Neuhausen
• ZH
Aussichtstürme: Cholfirst
Unser Aufstieg ist nicht signalisiert. Von der Bushaltestelle Benken Dorf folgen wir der Hauptstrasse Richtung Rudolfingen bis zur zweiten bergseitigen Nebenstrasse, auf der wir rasch zum Rebberg gelangen Die dritte Abzweigung nach rechts durch die Reben bietet am meisten Aussicht und mündet in die Strasse, die an den oberen Rand des Rebbergs führt, zum Wanderweg nach Wildensbuch. In diesem Dörfchen folgen wir nicht dem Wegweiser zum Parkplatz Turm, sondern nach 100 m dem gelb signalisierten Wanderweg. Diesen verlassen wir bei der nächsten Abzweigung nach rechts, an einer Gärtnerei vorbei, wo wir schon den Turm erblicken. In einem Bogen durch den Wald erreichen wir ihn. Lehrtafeln informieren überdas Hochwachten-System und die Geschichte von Wildensbuch. Die Douglasien (nordamerikanische Tannenart) für die sieben mächtigen Pfeiler sind auf dem Cholfirst gewachsen. In diesem grossen Wald wäre die Orientierung schwierig ohne die vorbildliche Signalisation. So finden wir leicht den Weg zum Kyburgerstein (Grenzstein, 1756) am Steilhang zum Rhein. Dieser Bergkante folgen wir, an zwei Aussichtspunkten vorbei, zur Gabelung mit dem Wegweiser «Antennenturm». Wer die Besteigung auf steiler Metalltreppe scheut, kann später wenigstens die Aussicht auf die Stadt Schaffhausen bequemer geniessen: Beim Abstieg durchs «Eggässli», wo auf der Karte eine Feuerstelle eingezeichnet ist, steht eine Hütte mit Bänken. Am Waldrand zweigt spitzwinklig der Weg nach Flurlingen ab. Durch den Dorkern mit Riegelhäusern erreichen wir die Brücke zum Bahnhof Neuhausen. Flussabwärts ragen im Fluss Felsen auf, sie künden den nahen Rheinfall an. Bei grosser Hitze ist die Wanderung eher umgekehrt zu empfehlen (Aufstieg im Schatten).

Forch
— Meilen
• ZH
Kreuz und Quer: Pfannenstiel
Von der Station Forch steigen wir zum Waldrand. Hier öffnet sich ein weiter Blick über den Greifensee ins Zürcher Oberland. Weiter oben im Wald haben wir die Wahl, entweder den ganzen Weg zur Hochwacht im Wald zu gehen (rechts, über den «Chüelenmorgen»), oder über die grosse Lichtung von Guldenen die Guldener Höchi zu erreichen, wo die beiden Varianten zusammentreffen. Kurz vor der Hochwacht treten wir aus dem Wald und sind überwältigt vom prachtvollen Panorama. Wer die ganze Rundsicht über alle Baumwipfel geniessen möchte, steigt auf den 30 m hohen Aussichtsturm. Auf bequemen Waldstrassen steigen wir ab RichtungToggwil. Beim Waldausgang oberhalb des Weilers wird die Sicht auf den Zürichsee frei. In Toggwil beginnt der abwechslungsreiche Weg durchs Meilemer Tobel. Er schlängelt sich an vielen Findlingen vorbei und erreicht nach einem grossen Wasserfall am linken Tobelrand die Ruine der Burg Friedberg. Beachtenswert sind der 18 m tiefe Sodbrunnen und das 1776 erbaute Weinbauernhaus «Zur Burg» (Restaurant). Auf dem Delta des Tobelbaches liegt der alte Kern von Meilen mit der sehenswerten Kirche.

Ottenbach
— Knonau
• ZH
Zürich Albis und Knonauer Amt: Reussuferweg
Von Ottenbach führt uns die Wanderung auf einem schönen Fussweg am Südrand des Dorfes vorbei zur ehemaligen Seidenweberei vor der Reussbrücke. Beim Restaurant an der Reussbrücke biegen wir am Bootshaus des Pontonierfahrvereins auf den Reussuferweg ein. Es ist in allen Jahreszeiten ein besonderes Erlebnis, auf dem Uferweg einem breiten Fluss entlang zu wandern und dem Konzert des gurgelnden Wassers, aufgehellt mit den schönsten Vogelstimmen, zu lauschen. Nach der Brücke von Obfelden wählen wir den Pfad auf dem Hochwasserdamm und nicht die Wegspur dem Ufersaum entlang. Vom Damm aus erhalten wir nämlich die bessere Übersicht auf die einzigartige Flusslandschaft. Linker Hand sehen wir die Häuser von Unterlunnern, dem westlichsten Dorfteil von Obfelden. Unsere Route bildet von Obfelden bis Knonau ein Teilstück des blau signalisierten Ämtlerwegs, der uns immer wieder mit instruktiven Orientierungstafeln auf Besonderheiten der Ämtler Landschaft aufmerksam macht. Am Lorzenspitz, wo die natürlich schlängelnde Lorze aus dem Zugersee kommend in die begradigte Reuss mündet, führt der Wanderweg direkt durch ein Kieswerk und anschliessend durch schattenspendenden Auenwald. Da unser Weg nach Maschwanden sachte auf die höhere Geländestufe steigt, erhalten wir eine prachtvolle Einsicht in das grosse Naturschutzgebiet zwischen Reuss und Lorze. Bald treffen wir in Maschwanden ein, das uns mit seinem geschützen Ortsbild erfreut. Unsere Wanderung führt uns weiter zur Kirche und über den Haselbach an stattlichen Bauernhäusern vorbei an den Südrand des schönen Dorfes Maschwanden. Hier geniessen wir über das Hatwilerfeld hinweg eine weite Sicht über die Alpen. Unser einstündiger Weg nach Knonau führt durch das idyllische, ruhige Tal des Haselbaches aufwärts. Im kleinen Wald Boll stossen wir direkt am Bach auf einen Rastplatz mit Feuerstelle. Dem Bachlauf entlang gelangen wir nach Knonau, dem ehemaligen Landvogteistädtchen mit seinem schön renovierten Schloss.

Kollbrunn
— Rämismühle-Zell
• ZH
Tobel: Tüfels Chilen
Die vorgeschlagene Wanderung im mittleren Tösstalbereich führt zu nicht weniger als drei grossartigen Naturhöhepunkten. Start ist die S-Bahn-Station Kollbrunn, von wo aus wir die Wanderroute über Bolsterenbuck nach Tüfels Chilen einschlagen. Der attraktive Gratweg ob dem Bäntal ist stellenweise ein Wurzelpfad. Nach 3/4 Stunden verlassen wir das Bäntal Richtung Ober Langenhard, um nach wenigen Minuten am Fusse des ersten Höhepunkts zu stehen: der Tüfels Chilen. Bis 1873 als Tuffsteinbruch genutzt, eroberte sich die Natur das steile Gelände allmählich zurück. Die Ruhe des Waldes, die dadurch beschattete Topografie, der Moosbewuchs und einige Quellbäche verleihen der Szenerie zuweilen einen mystischen Anklang. Wir kehren zurück ins Bäntal, wandern dann gemächlich talaufwärts und gelangen über Täntschen ins Rörlitobel, zur zweiten natürlichen Sehenswürdigkeit und zum ersten eigentlichen Tobel. Der wildromantische Taleinschnitt nimmt uns in den Bann, wobei, ganz profan, zur Höhenüberwindung Metalltreppen helfen. Am Ende des Rörlitobels und kurz vor Unterschlatt wenden wir uns gemäss Wegweiser dem Schauenberg entgegen. Bei P. 743 empfängt uns ein weiteres gelbes Schild mit der verheissungsvollen Anschrift «Zeller Giessen». Dieser Wegweiser geleitet uns via Schoren und Haldenholz zum angekündigten Zeller Giessen und ins ebenfalls hochromantische Gartentobel, dem zweiten Tobel und dritten Naturereignis unserer Wanderung. Wenn man das Glück hat und die Tösstaler Nebenbäche genügend Wasser führen, dann bieten die Wasserfälle (Giessen) imposante Schauspiele und sind sommersüber Anziehungspunkte für Gross und Klein. Das Dorf Zell mit seiner spätgotischen Kirche hat einen besonderen kulturellen Lecker bis- sen auf Lager: Es ist die letzte Wirkungsstätte des Komponisten Paul Burkhard (1911-1977), zu dessen Ehren und hundertsten Geburtstag im Jahre 2011 ein offizieller Wanderweg die Zusatzbezeichnung Paul-Burkhard-Weg erhielt. Und dieses letzte Teilstück unserer Wanderung führt vom Dorf Zell zur S-Bahn-Station Rämismühle-Zell.

Kurhaus, Voralp
— Grabserberg, Höhi
• SG
Grabserberg
2018 führten wir eine Wanderung vom Grabserberg auf dem Rheintaler Höhenweg durch. Von der Höhi konnten wir den Blick Richtung Churfirsten geniessen, und eine Teilnehmerin meinte, wie schön doch eine Tour über diese markanten Höhen ins Toggenburg wäre. Voilà, schon liegt sie vor! Vom Berggasthaus Voralp aus, das 1908 als Kurhaus erbaut wurde, starten wir unsere ungemein attraktive Wanderung. Auf der zügig ansteigenden Bergstrasse, die später zum Bergweg wird, kommen wir rasch vorwärts. Im Juli sind die Alpen bestossen, und der Klang der Kuhglocken wird uns begleiten. Wir erfreuen uns an den schönen Ausblicken und bewundern bei der Obersäss-Hütte die Karstlandschaft. Kurz darauf stehen wir auf dem Sattel und sehen die Säntiskette vor uns. Im Rücken haben wir die Kette mit dem Nideripass als Verbindung nach Walenstadt, doch wir wenden uns dem Gamserrugg zu und steigen den nicht ausgesetzten Pfad hoch. Von hier aus führt uns der Weg zum Trosboden. Wer hier die Tour abbrechen möchte, wandert zur nahen Gamsalp und kann die Sesselbahn nach Wildhaus nutzen. Wir aber steigen durch die vorzeitlich anmutende Karst- und Dolinen-Landschaft über traumhafte Wanderwege hinunter nach Voralp Höhi, wo wir den dort angebotenen Käse fast nicht verschmähen können.

Jonen
— Mülau
• AG
Reussspitz
Reussspitz – so heisst der Punkt, wo die Lorze in die Reuss mündet. Dort befindet sich ein wunderschönes Naturschutzgebiet, das unzähligen Vögeln Lebensraum bietet. Wir erreichen diesen magischen Punkt, nachdem wir von Jonen aus zuerst dem gleichnamigen Flüsschen und dann dem rechtsufrigen Reussweg gefolgt sind. Der Reussdamm stammt aus dem letzten Jahrhundert, doch trotz dieses Kunstbaus ist die Natur hier von überraschender Vielfalt. Wir durchqueren die Maschwander Allmend mit ihren gut erhaltenen Riedflächen, die sich über 100 Hektaren erstrecken; ein solch grosses Feuchtgebiet ist in der dicht besiedelten Schweiz einmalig. Schmale Wassergräben mit Ufergebüsch, Auenwaldstreifen, Moore und Streuwiesen wechseln sich in harmonischer Weise ab. Bald treffen wir wieder auf die Reuss. Nachdem wir uns vorher in den Kantonen Zürich und Zug bewegt haben, betreten wir in Mühlau nun Aargauer Boden. Mit der S-Bahn kehren wir in heimische Gefilde zurück.

Tschiertschen
— Arosa
• GR
Schanfigg
Das kleine Walserdorf Tschiertschen liegt auf der linken, südlichen Talseite des Schanfiggs. Sicher weiss die Wanderleiterin etwas darüber zu erzählen, und nachdem wir die alten Walserhäuser bestaunt haben, steigen wir auf bis zum am Urdenbach gelegenen Punkt Löser. Die strengsten Höhenmeter haben wir hinter uns, und bei wunderbarem Panorama wandern wir am Fusse des Weisshorns zur Ochsenalp. Das Schanfigg wird von der Plessur durchflossen, und das Tal begleitet uns links unten auf der ganzen Wanderung. Auf der gegenüberliegenden Talseite ist wiederholt die legendäre Bergstrasse mit den 360 Kurven zu sehen, die von Chur nach Arosa führt. Wir kommen am Rot Tritt vorbei, wo wir das nach Klosters führende Tal Fondei und das nach Davos führende Tal Sapün erblicken. Höhenmeter brauchen wir keine mehr zu bewältigen. Jetzt geht es an der Prätschalp und am Prätschsee vorbei hinunter nach Arosa. Hier bleibt Zeit, das Dorf zu erkunden, bevor wir die spektakuläre Fahrt auf der Meterspur antreten. Die Reise über 25 Kilometer und 1155 Höhenmeter – über Brücken, Tobel und durch Tunnels – ist ein schöner Abschluss dieser Wanderung.

Isenthal
• UR
Musenalp
«Tü-ta-to» – die Isenthaler Strasse gehört zu den abenteuerlichsten Postautostrecken der Schweiz. Die Fahrt bietet einen imposanten Blick in ein magisch anmutendes Bergtal wie auch auf den Urnersee und den Talboden. Fern der Hektik und nahe der Natur beginnt unsere Wanderung bei der Post in Isenthal und führt am Friedhof vorbei auf dem Fahrweg dem Isithalerbach entlang durchs Chlital. Bei der Talstation der Seilbahn, einer Art Holzkiste, steigt der Weg steil zur Musenalp auf. Die Alp liegt auf der linken Seite des Talkessels am Ende des Chlitals auf 1400 bis 1600 Metern über Meer, unterhalb des Sassigrates und der Berggipfel Schlieren und Uri Rotstock im Süden. Über saftige Alpwiesen – die Isenthaler Wildheulandschaft wurde 2016 vom Landschaftsschutz Schweiz ausgezeichnet – steigen wir zum Sassigrat empor und geniessen die unverfälschte Natur sowie die atemberaubende Weitsicht auf dem Gipfel. Umgeben von einer Vielfalt an Pflanzen und Blumen steigen wir in südwestlicher Richtung zur Biwaldalp ab. Wir bestaunen die spektakulären Wasserfälle beim Bödmerwald und wandern auf dem gut ausgebauten Weg weiter nach St. Jakob.

St. Antönien
— Pany
• GR
St. Antönien
Nach der Anreise via Landquart und Küblis starten wir unsere Tour bei der 500 Jahre alten Kirche mitten im schönen Walserdorf St. Antönien. In westlicher Richtung steigen wir vorbei an uralten Walserhäusern hinauf zum Weiler Aschüel und durchqueren das wunderschöne Wildschutzgebiet Riedbüel, das im Winter nicht betreten werden darf. Via Alp Valpun wandern wir zunächst zum Chlei Chrüz und dann zum Chrüz auf 2195 Metern über Meer. Kurz vor dem Gipfel können wir einen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg erforschen (Taschenlampe mitnehmen). Bei gutem Wetter ist die Aussicht vom Chrüz phänomenal: Wir sehen die Kalkberge des Rätikons, deren Übergänge früher als Schmugglerpfade dienten, und viele markante Gipfel der Bündner, St. Galler und Glarner Alpen. Gut zu sehen sind auch die grössten Lawinenverbauungen der Schweiz am Chüenihorn. Nach der Gipfelrast steigen wir auf dem guten, aber anfänglich etwas ausgesetzten Weg in südlicher Richtung hinunter nach Pany. St. Antönien und Pany sind bekannt für einen sanften Sommer- und Wintertourismus. Wir werden deshalb sehr viel Natur geniessen können.

Rheinau
— Schloss Laufen am Rheinfall
• ZH
Rheinfall
Am Anfang unserer Nachmittagswanderung bewundern wir die Kirche der ehemaligen Benediktinerabtei von Rheinau. Sie gehört zu den Prunkbauten des Hochbarocks in der Schweiz. Teile des dazugehörenden Klostergebäudes sollen bereits 778 errichtet worden sein. Dem Ufer folgend geht es nun auf einem Teilstück der «ViaRhenana» flussaufwärts, vorbei am Rheinauer Kraftwerk und an der Ortschaft Dachsen. Gegenüber von Dachsen erkennen wir am deutschen Ufer einen Wall, der in vorchristlicher Zeit zur Befestigung einer keltischen Siedlung gehörte. Bei Nohl überqueren wir den Rhein und wandern am rechten Ufer – nun im Kanton Schaffhausen – bis zum Rheinfall. Das spektakuläre, 23 Meter hohe und 150 Meter breite Naturschauspiel ist der grösste Wasserfall in Zentraleuropa. Rund 600’000 Liter Wasser pro Sekunde donnern schäumend über seine Stufen. Nachdem wir den Wasserfall von unten beobachtet haben, steigen wir hinauf zur Eisenbahnbrücke, überqueren diese und beobachten die tosenden Wassermassen nochmals von oben. Nur noch ein kurzes Wegstück, und wir erreichen das Schloss Laufen und auch die Eisenbahnstation, von wo wir unsere Heimreise antreten.

Andermatt
— Oberalppass
• UR
Lutersee
Diese anspruchsvolle Tour führt uns durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft, konfrontiert uns aber auch mit der Tatsache, dass diese intensiv vom Menschen genutzt wird. Bauten und Anlagen des Militärs, der Stromwirtschaft und des Tourismus werden uns immer wieder begegnen und Anlass sein, über die Belastung der Alpen nachzudenken und zu diskutieren. Vom Bahnhof Andermatt wandern wir an der Kaserne vorbei durch den Wald auf den Chilchenberg zum Ausstieg des Klettersteiges, der in der Schöllenenschlucht beginnt. Immer wieder blicken wir auf die das Ortsbild und die Landschaft prägenden Tourismusbauten des Investors Samih Sawiris. Weiter geht es zu den vom Elektrizitätswerk Ursern betriebenen Windrädern auf dem Gütsch. Falls wir genügend Zeit haben, machen wir einen Abstecher auf das Stöckli mit der alten Festung aus dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg. Danach wandern wir zum wunderschönen Lutersee. Am Fuss des Unghürstöckli steigen wir leicht hinauf zur Fellilücke auf 2478 Metern über Meer. Schliesslich folgen wir dem sehr schönen Hinterfellibach hinab zum Oberalppass, von wo aus uns die Rhätische Bahn zurück nach Andermatt bringt. Sofern dafür noch Zeit bleibt, lohnt sich ein kurzer Spaziergang durch das Dorf.

Staffelegg
— Hauenstein
• AG
Jura-Höhenweg
Unsere Tour beginnt auf der Staffelegg, dem 620 Meter hoch gelegenen «Pässli», das Aarau mit dem Fricktal verbindet. Wir wandern zum grössten Teil auf Forststrassen zum nächsten «Pässli», zum Bänkerjoch (Küttigen–Oberhof). In immerwährendem Auf und Ab erreichen wir das nächste «Pässli» Salhöhe (Erlinsbach–Kienberg), das zugleich die Grenze zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn bildet. Baselland und Aargau gehören grösstenteils zum Tafeljura, mit Beginn in Sissach und Ende in Bad Zurzach. Die ganze Zeit über gehen wir auf dem bekannten Jura-Höhenweg, der von Dielsdorf nach Genf führt. Bereits 1905 wurden erste Teile dieser Route markiert. Kurz vor der Geissflue, dem höchsten Punkt des Aargaus wie auch unserer Wanderung, folgen wir der dritten Kantonsgrenze – jener zum Baselland. Wir bewegen uns meist in Buchenwäldern, die in diesem Juragestein gedeihen. Nach dem Weiler Burg überschreiten wir den tief unter uns liegenden Hauenstein-Basistunnel. Über Lochmatt und die Wisnerhöchi gelangen wir an unser Endziel Hauenstein.

Start point
— Locarno Muralto
• TI
Locarno
Von Tenero steigen wir hinauf nach Contra. Der Weg führt über Treppen, zum Teil mit Natursteinmauern (Salita alla Fraccia), dann wieder durch den Wald, aber auch auf der Strasse und an einer Kapelle vorbei nach Contra. Dort geniessen wir bei der Kirche den Ausblick auf den Lago Maggiore, die bewaldeten Bergflanken sowie die Magadinoebene. Von Contra geht es leicht aufwärts bis zum höchsten Punkt bei der Ponte Romano und dem kleinen Wasserfall. Anschliessend führt der Panoramaweg an der Capèla Rota aus dem 17. Jahrhundert vorbei, damals ein Zufluchtsort auf dem Säumerpfad als einziger Verbindung zwischen Locarno und dem Verzascatal. Auf zum Teil felsendurchsetzten Wurzelpfaden wandern wir nach Ronco di Bosco und über einige Brücklein bis nach Locarno Monti. Unterwegs passieren wir den oberen Siedlungsrand von Orselina mit prächtigem Ausblick auf Locarno. Die Wanderung führt hinab zur Piazza Grande, wo jeweils das Filmfestival stattfindet, und an Läden und Restaurants vorbei zum Bahnhof Locarno. Von Locarno Monti kann individuell auch der Weg zum berühmten Wallfahrtsort Madonna del Sasso mit der Basilika und dem Kloster gewählt werden. Dieser führt gut beschildert über die stufenreiche Via Crucis hinab zum Bahnhof.

Kühlewil
— Riggisberg
• BE
Gürbetal
Nachdem wir die strengsten Höhenmeter mit dem Postauto hinter uns gebracht haben, steigen wir beim Altersheim Kühlewil aus. Immer den Gurten und die Stadt Bern im Rücken, wandern wir durch die Weiler Englisberg und Winzenried nach Süden. Viele beeindruckende Berner Bauernhäuser säumen unseren Weg, und im Weiler Fallenbach mit seinen stattlichen Gehöften können wir Gebäude aus dem Jahr 1760 bewundern. Der Speicher und der Hof mit seiner langen Söllerlaube sind wertvolle Denkmäler bäuerlicher Baukunst. Das Ofenhaus wurde restauriert; in diesem wird – von einem Verein betrieben – wieder Brot gebacken. Wir wandern weiter, und da der Weg am Felsen Guetebrünne vorbei gesperrt ist, müssen wir einen Umweg in Kauf nehmen. Wir steigen sanft hinauf auf den Längenberg und folgen diesem bis Gschneit. Das Panorama der Berner Alpen mit dem markanten Kegel des Niesen entschädigt uns für die Mehrarbeit. In Rümligen treffen wir wieder auf den offiziellen Weg, und bald sehen wir den Thunersee vor uns. Jetzt bleibt noch ein letzter Abstieg hinunter nach Riggisberg, dessen Name auf den «Berg des Königs» hindeutet.

Wattwil
• SG
Köbelisberg
Vom Bahnhof Wattwil aus überqueren wir die Thurbrücke und gelangen am Dorfende zum Aufstieg. Der Wegabschnitt bis zum Aussichtspunkt Scherrer mit dem Gasthaus Churfirsten ist steil. Er ist Teil eines der bekanntesten Wege Europas – des Jakobswegs. Hier kommen uns möglicherweise Pilger entgegen, die nach Wattwil und über den Ricken nach Rapperswil marschieren. Wir aber wandern weiter über Wiesen, Strassen und Waldpartien zum Weiler Hänsenberg. Später gehen wir den Hang entlang über ein Ried zu nächsten erwähnens- werten Steigung, die uns zum Waldschwilerberg führt. Bei guten Wetterbedingungen können wir den Weg über den Köbelisberg-Gipfel wählen; dies würde unsere Wanderung um 30 Minuten verlängern. Auf alle Fälle begeben wir uns zum Köbelisberg mit dem gleichnamigen Restaurant. Dort reicht die Aussicht vom Säntis zu den Churfirsten, zum Speer und, wenn wir Glück haben,bis hin zu Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Abstiegsroute ist von der Schneelage abhängig. Vermutlich kehren wir via Grindlen, vorbei an der reformierten Kirche, nach Wattwil zurück. Wir überqueren eine weitere Brücke über die Thur und gelangen so zum Bahnhof.

Jakobsbad
— Weissbad
• AI
Appenzellerland
«Sonnwendlig» – so heisst das alkoholfreie Bier der Appenzeller Brauerei Locher. Und der Sonne zugewandt wollen wir auch im Winter wandern! Anfangs- und Endpunkt unserer Winterwanderung sind Bäder – aber woher haben Jakobsbad, Gontenbad und Weissbad ihre Namen? Schon um 1800 waren diese drei Orte wegen ihrer eigenen Quellen und der damals hoch im Kurs stehenden Molkenkuren und -bäder weitherum bekannt. Der Winterwanderweg vom Jakobs- zum Gontenbad führt durch eine sonnige Hochebene, die im Winter auch von Langläufern, im Sommer von Freunden des Golfsports genutzt wird. Viele verwitterte Holzhäuschen zeugen vom einstigen Torfabbau. Nach dem Gontenbad, wo das berühmte Appenzeller Mineralwasser und das Kultgetränk «Flauder» produziert werden, führt der Weg leicht abwärts zum Innerrhoder Hauptort Appenzell. Wer hier gerne verweilen möchte, um das Städtchen zu besichtigen, kann die Wanderung beenden. Wer noch länger im Schnee bleiben möchte, wandert weiter der Sitter entlang. Der Hauptfluss des Appenzellerlandes begleitet uns über Steinegg bis nach Weissbad. Im dortigen Café der Bäckerei Loosmühle können wir uns bei einem «Sonnwendlig» auf die Heimreise einstimmen. Am sonntäglichen Verschiebedatum findet in diesem Café eine «Stubete» statt, weshalb wir leider nicht einkehren können. Aber die Sonne scheint sicher schon am Samstag!

Langwies GR
• GR
Fondei
Das heimelige Bündner Bergdorf Langwies mit etlichen Walserhäusern liegt kurz vor dem bekannten Tourismusort Arosa im hinteren Schanfigg. Vom Bahnhof Langwies wandern wir zum Dorf Langwies hinauf. Hier haben wir eine schöne Aussicht auf den Langwieser Viadukt an der Strecke Chur–Arosa der Rhätischen Bahn. Das 1914 fertig gestellte Bauwerk ist denn auch das Wahrzeichen von Langwies. Steil geht es zuerst durch den Wald die Strasse hinauf. Wir schlendern weiter nach Nigg’s Egg. Von hier führt ein Weg nach Pirigen, doch wir gehen rechts ins Fondei. Auf dem breiten Winterwanderweg schützen drei Galerien vor Steinschlag und Schnee. Dann öffnet sich das Tal, und die Landschaft wird weit. Rechts sehen wir Strassberg, und im Fondei liegt eine Walsersiedlung im inneren Schanfigg. Diese Häuser werden im Sommer für Ferien genutzt, im Winter ist das Tal verlassen. Beim Bergrestaurant Casanna geniesst man bei schönem Winterwetter eine atemberaubende Aussicht. Hier machen wir Mittagsrast. Retour wandern wir auf dem gleichen Weg bis zur Abzweigung nach Pirigen, wo wir die breite Strasse bis kurz vor Langwies nehmen.

Start point
— End point
• VS
Obergoms
«Rottu» – so nennen die Einheimischen ihren Talfluss, die Rhone. Wir folgen ihm den ganzen Tag und passieren dabei malerische Bergdörfer mit imposanten Barockkirchen. Das Obergoms ist auch als Langlaufparadies bekannt, und so werden wir immer wieder Stilstudien von begabten Athleten machen können. Der Winterwanderweg führt stets leicht bergab, und in «Elmars Gadä» im Dörfchen Geschinen können wir uns bei einer Suppe aufwärmen. Vielleicht können wir sogar draussen picknicken, denn die starke Walliser Sonne lässt einen beinahe vergessen, dass eigentlich noch Winter herrscht. Nach dem Obergommer Hauptort Münster führt uns der Sonnenweg – nomen est omen – weiter talabwärts. Immer wieder treffen wir auf den Rotten, dessen Wasser in diesem Talabschnitt noch nicht genutzt wird, sodass wir einen lebendigen, manchmal sogar Eisschollen führenden Fluss erleben dürfen. Im schmucken Dörfchen Niederwald – Heimatort des weltberühmten Hoteliers Cäsar Ritz – ist unsere Talwanderung zu Ende, und im «Bahnhöfli» können wir uns vor der langen Heimreise durchs Wallis und das Berner Oberland nochmals stärken.

Start point
— Wald
• ZH
Zürcher Oberland: Bachtel
Wir verlassen den Bahnhof Fischenthal in südlicher Richtung. Kurz nach der Kirche wandern wir auf der asphaltierten Strasse in weiten Kehren, vorbei an den Höfen Widenreiti und Hinter Sädel, nach Ferenwaltsberg hinauf. Danach zweigen wir rechts ab und wandern bis zur Krete. Von dort gehts dem Waldrand entlang weiter nach Frauebrünneli, wo die Nonnen des in der Nähe gelegenen Klosters einst Wasser holten. Nach dem Frauebrünneli haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder wandern wir geradeaus weiter dem Grat entlang in Richtung Allmen oder wir biegen rechts ab und folgen dem abwärts führenden Weg, der uns die Gelegenheit offen lässt, die rund 50 Höhenmeter tiefer gelegene Täuferhöhle zu besuchen. Südlich des Allmens vereinen sich die zwei Wegvarianten wieder. Bis nach Egg fällt der Weg leicht ab. Nach kurzweiligem Auf und Ab und einem letzten, recht steilen Aufstieg haben wir den Bachtel-Gipfel erreicht. Die fantastische Aussicht entschädigt für alle Mühen, wer noch genug Energie hat kann den Turm besteigen. Der Abstieg nach Wald ist abwechslungsreich. Unterwegs macht uns der Wegweiser auf den Bachtelspalt aufmerksam, eine rund 15–20 Meter tiefe Spalte im Nagelfluhgestein. Weiter führt uns die Route durch Waldgebiete und über Wiesen bis Tänler. Unter uns sehen wir bereits das Dorf Wald. Durch das Gebäude-Ensemble der «Bleiche» hindurch und vorbei an der Katholischen Kirche erreichen wir den Bahnhof.