Otto Zollinger (1886–1970): Architekt, Skulpteur. Hauptwirkungsgebiete Fällanden, Zürich und Adliswil. Entwerfer des Wehrmännerdenkmals auf der Forch unter dem Projekttitel «Das Opfer». Wanderung: Die Forchbahn bringt uns von Stadelhofen hinaus aus der hektischen Stadt Zürich. Ab der Haltestelle auf Verlangen Neue Forch beginnen wir die einfache Wanderung, und bereits am Vogelbächli dürfen wir kurz innehalten und über die Findlinge sinnieren, die der Glatttalgletscher vor etwa 17000 Jahren hierher verfrachtet hat. Bald ist die Anhöhe erreicht; und vor uns dominiert die 18 m hohe stilisierte Flamme des von Otto Zollinger entworfenen und 1922 ausgeführten Wehrmännerdenkmals. Auf dem Steinsockel, in Form einer Stufenpyramide, steht eingemeisselt: «Dies Denkmal baute das Zürcher Volk als Sinnbild seiner Opfer, die der Weltkrieg 1914–1918 zu des Vaterlandes Schutz forderte». Ab der Forch gehts meist abwärts, wobei das Bachtobel das zentrale Element des Weges zur Schiffländte Maur bildet. Weil die Greifensee-Schifffahrt ganzjährig die Seeüberquerung ermöglicht (ausgenommen bei einer Seegfrörni), vertrauen wir uns dem MS «Heimat» an, das in vier Minuten nach Niederuster wechselt. Ab hier benützen wir den Industriepfad, fast alles auf Hartbelag, bis zum Bahnhof Uster. Die vielen Informationstafeln, die alten Industriebauten, die Parkanlagen und die Verbindung von Alt und Neu, für die Uster 2001 den Wakker-Preis zugesprochen erhielt, lohnen da und dort ein längeres Verweilen, so dass die Wanderzeit ab Niederuster erheblich über einer Stunde liegen dürfte. Charakteristika: Geeignet für alle Jahreszeiten, wobei das Bachtobel im Winter erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Mit rund 75 Prozent ist der Hartbelagsanteil allerdings hoch. Sehenswertes: Findlingsgarten Vogelbächli, Wehrmännerdenkmal, Industriepfad.
Information
Wanderroute
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Daten:
swisstopo,
www.zuercher-wanderwege.ch
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swisstopo,
www.zuercher-wanderwege.ch
Start point
0:00
0:00
Neue Forch
0:01
0:01
Wehrmännerdenkmal
0:26
0:25
Forch
0:31
0:05
Maur, See
1:16
0:45
Niederuster
2:20
1:04
Uster
3:00
0:40
Wandervorschläge

Erlenbach ZH, Bahnhof
— Küsnacht ZH
• ZH
Wandertrophy 2025: Tobelmüli
Erlenbach, an der Sonnenküste des Zürichsees, hat seinen dörflichen Charakter bis jetzt bewahrt. Nicht erst in der heutigen Zeit lebt es sich gut in Erlenbach. Ausgrabungen zeigen, dass
schon vor 5000 Jahren Menschen an den sonnigen Hängen lebten.
Ab der S-Bahn-Station Erlenbach wandern wir Richtung Osten, überqueren die Bahnlinie
und erreichen in wenigen Minuten das Dorfbach-Tobel. Bald schon steht man vor dem Höhschutz oder Hanggiessen, einem Wasserfall, der über eine zwölf Meter hohe Molassewand
stürzt. Der Pfad führt weiter aufwärts, bis wir zu einer Bachmündung gelangen. Während
der eine Weg Richtung Kittenmüli geradeaus geht, streben wir links weiter tobelaufwärts.
Wir verlassen den Wald und folgen dem Wanderpfad Richtung Limberg bis Tobelmüli. Geradeaus
weiter tauchen wir ins Küsnachter Tobel ein. Einige Minuten später gelangen wir zur ersten
grösseren Picknickstelle. Ein paar Mal pendelt nun der Weg zwischen dem linken und dem
rechten Bachufer. Weiter tobelabwärts treffen wir auf den Wegweiser, der zur Burgruine Wulp
weist. Wir aber halten die Richtung und kommen an den Drachen- oder Fledermaushöhlen
vorbei – seltsame Höhlen, zu denen man hinaufklettern kann. In der Sage wird erzählt, dass
in der Tiefe der Höhle ein schauriger Lindwurm gehaust haben soll, der das Dorf mehrmals
überfallen habe. Ein frommer Ritter habe ihn mit diamantenen Fesseln gebändigt.
Weiter gehts dem Dorfbach entlang, vorbei an weiteren Picknickplätzen. Kurz vor dem
Tobelende liegt vor uns ein riesiger erratischer Felsblock, der Alexanderstein, ein SandsteinFindling aus der Eiszeit. Hier befindet sich auch ein Findlingsgarten mit 65 weiteren impo santen Steinen, die aus der näheren Umgebung zusammengetragen wurden.
Durch den Tobelweg gehts hinunter zur Alten Landstrasse. Die Richtung haltend, erreichen
wir durch die Unterführung die S-Bahn-Station Küsnacht.

Maur
— Erlenbach
• ZH
Pässe: Forch
Am beschaulichen Ausgangsort, der Schifflände in Maur, wünscht man sich weniger davonzuziehen, als anzukommen – eine Option, wenn man die Tour einfach umkehrt. Für dieses Mal starten wir beim idyllischen Ort am Greifensee, wo das Kursschiff nach Uster ablegt und im Sommer Schiffsrundfahrten starten. Wir wandern durch die Ortschaft auf angenehmen Wegen locker in die Höhe. Zur Linken rauscht der Bach. In Aesch angekommen verlassen wir für die nächsten 20 Minuten die Besiedelung nicht mehr. Der Passübergang auf der Forch ist heute überbaut. Und doch zeigt sich die Forch von ihrer pittoresken Seite: Beim Gasthof Krone, der 1783 erbaut wurde, fühlen wir uns in alte Zeiten zurückversetzt und können uns mit etwas Fantasie vorstellen, wie die Kutschen früher hier durchfuhren. Als eigentliche Passhöhe gilt heute eine 682 Meter hoch gelegene Stelle bei der Neuen Forchstrasse, uns jedoch gefällt der alte Passübergang ganz gut. Fünf Minuten später erreichen wir die moderne Bahnstation Forch, gehen direkt über die Passerelle des Bahnhofs und weiter unter der Autobahn hindurch. Gleich danach gehts durch die Felder nach Wangen. Hier führt der direkte Weg die Strasse entlang weiter, doch wir biegen nach der Kreuzung rechts Richtung Tobelmüli ab. Ein wunderbarer Weg am Bach erwartet uns. Wie schön ist es doch, innert so kurzer Zeit in eine derart verwunschene Gegend zu gelangen! Bei Tobelmüli steht das Küsnachter Tobel zur Wahl, eine bedenkenswerte Alternative, doch halten wir uns links Richtung Hohrüti/Pfannenstiel. Da bei folgen wir dem Rüsselbach, gehen unter der Strasse durch (wo der direkte Wanderweg von Wangen her wieder einmündet) und wählen unser Ziel Erlenbach. Oberhalb Limberg gehts auf dem Limbiger-Weg durch den Wald (Wegweiser beachten). Bald treffen wir auf eine Lichtung, bevor uns zum Abschluss unserer Tour das Erlenbacher Tobel in seinen Bann zieht – ein treppenreicher Abstieg in einer faszinierenden Natur- und Wasserlandschaft. Diese Zürcher Tour von Wasser zu Wasser schliesst man am besten mit einer Schiffsfahrt auf dem Zürichsee ab. Sehenswert: Schifflände Maur, Forch, Tobelmüli, Erlenbacher Tobel Fazit: Eine vielseitige Zürcher Tour von See zu See über einen altehrwürdigen Übergang.

Neue Forch
— Schwerzenbach
• ZH
Forch und Greifensee
Wanderung: Die Forchbahn bringt uns von Stadelhofen zur «Neuen Forch». Von dort steigen wir hinauf zum Wehrmännerdenkmal, anschliessend geht es hinunter durch Wald und über Wiesen zum Ufer des Greifensees. Wir wandern auf ebenen Pfaden zur Schifflände, dann zur Badeanstalt Maur und weiter bis nach Schwerzenbach, vorwiegend auf Naturbelag. Wehrmännerdenkmal: Die 18 Meter hohe stilisierte Flamme von 1922 wurde von Otto Zollinger entworfen. Der Spruch zu Ehren der Opfer im Ersten Weltkrieg ist bei Umrundung des Steinsockels lesbar. Greifensee: Den Schützen von Greifensee war er Kugelfang, und der Flugwaffe diente er bis 1987 als Zielgebiet. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein wurden auf dem See auch Gütertransporte mit Ruderschiffen durchgeführt. Die in Aathal betriebene Industrie führte zu einer Verschmutzung der Ustermer Aa, wodurch sich der Zustand des fischreichen Greifensees markant verschlechterte. Erst die Einführung einer weiteren Reinigungsstufe in den Kläranlagen brachte Besserung. Die Landschaft um den Greifensee wurde bereits 1941 als eine der schönsten und anmutigsten im Kanton Zürich bezeichnet und unter Naturschutz gestellt. Sie ist in Zonen gegliedert, in denen teils der Mensch und teils die Natur Vorrang hat.

Arn Hüttenstrasse
— Au ZH
• ZH
Am Wasser: Zürichsee
Bei der Haltestelle «Hüttnerstrasse» zweigt der Wanderweg ab, der vom Waldrand als bequemer Kiesweg zum Aabach hinunter führt. Wenige Meter oberhalb der Brücke hat der Bach an der Aussenseite seiner Kurve, am Prallhang, horizontale Sandstein- und Mergelschichten der «Oberen Süsswassermolasse» (Alter bis 5 Mio Jahre) freigelegt. Die dunkle Schicht unten ist aus einem Moor entstanden und enthält hellbraune, glänzende Teile von Wasserschneckenhäuschen. Auf der Innenseite der Kurve lagert der Bach Geröll aus Moränenmaterial ab, das von Linthgletscher vor 10000–100000 Jahren hierher transportiert wurde. Diesen beiden Geländeformen und Gesteinsarten werden wir mehrmals begegnen. Manchmal fliesst der Bach über glatten Sandstein mit niedrigen Stufen und Badebecken, dann wieder sucht er sich zwischen Felsblöcken einen Weg. Die einzige hohe Stufe, wo das Wasser in freiem Fall in ein grosses Becken stürzt, überwindet der Weg mit langen Metalltreppen. Später wechselt er zwei mal auf die andere Seite. Dann weist rechts eine Tafel auf das einstige Braunkohlebergwerk hin (Besichtigungen: 044 725 39 35). Bei der dritten Brücke verlässt der Weg den Bach, steigt leicht an und über Treppen wieder hinunter zu einem Seitenbach mit Wasserfall mit bunten Schichten. Bald weitet sich das Tobel, der Weg weicht einer Schiessanlage aus und führt durch den bewaldeten Steilhang zum Waldrand mit Aussicht, dann zur Bergwerkstrasse. Wo diese in die Hauptstrasse mündet, ist die Bushaltestelle Käpfnach. Die Verbindung zum See führt Richtung Horgen durch den Sagiweg, Richtung Au der Strasse nach zum Strandbad. Von dort zur Au verläuft der Uferweg neben der Bahnlinie, meist ohne Hartbelag, manchmal auf Holzstegen durch Schilf. Es gibt ein Restaurant und mehrere schöne Rasenplätze am See. Wer das Auseelein umrunden will, geht bei der ersten Abzweigung geradeaus weiter und erreicht den Zürichsee wieder beim Schloss. Dieses gehörte der Familie Werdmüller (General im 17. Jh.) und dient jetzt der Lehrerfortbildung. Der Weg zur Schifflände ist bequem und bietet einige Zugänge zum Wasser.