Wandervorschläge • Zürcher Wanderwege

Schaffhausen
— End point
• SH
Randen
Wir beginnen unsere Wanderung in Schaffhausen, der nördlichsten Stadt der Schweiz, aufgrund ihrer 300 Erker auch «Erkerstadt» genannt. Ihr Wahrzeichen, der Munot, wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Der Name Munot stammt von der ursprünglichen Festung namens «Annot» oder «Unot» (mittelhochdeutsch für «ohne Not»). Südwestlich der Stadt befindet sich der grösste Wasserfall Europas, der Rheinfall. Die ersten Höhenmeter bewältigen wir auf dem Weg ins Eschmertaal zum Mittelpunkt des Kantons Schaffhausen. Über Waldstrassen und Fusswege marschieren wir vorbei an der Sportpferdezucht Hägliloo. Der Randen, ein Ausläufer des Jura, verleiht dem Kanton Schaffhausen einen hügeligen Charakter. Die Randenhöhen sind weitgehend mit Wald bedeckt, deshalb ist Schaffhausen nebst dem Kanton Jura der waldreichste Kanton. Weiter passieren wir den mit 900 Metern über Meer höchsten Punkt des Kantons auf dem Langen Randen. Kurz darauf erreichen wir den Schleitheimer Randenturm mit der Waldwirtschaft Schlossranden. Hier werden Sie an den Wochenenden vom Vorfrühling bis im Spätherbst bedient. Auf dem Randenturm präsentiert sich uns eine einmalige Rundsicht. Über einen kurzen, steilen Abstieg erreichen wir Schleitheim, mundartlich «Schlaate» genannt, und die Busstation.

Wila
• ZH
Zürcher Oberland: Oberi Luegeten
Den Ausgangsort Wila verlassen wir nordwärts in Richtung Dorfzentrum. Dort überqueren wir die Hauptstrasse und steigen zum Wald hinauf. Gleichmässig gewinnen wir auf dem Waldweg an Höhe. Nach der letzten markanten Rechtsbiegung des Weges geht es leicht abwärts und bald münden wir links in einen schmalen Pfad ein, der uns kurz und steil auf die Anhöhe leitet. Dort wandern wir dem Waldrand entlang und erreichen Oberi Luegeten. Kurzweilig gestaltet sich die Fortsetzung der Route nach Egg. Wildberg nehmen wir wahr, aber die Markierung weist uns in Richtung Turbenthal. Wir wählen den Feldweg, der beim Bauernhof abzweigt. Später bei der Weggabelung nehmen wir den Wiesenweg rechts in Richtung Turbenthal, der uns am Feldrand entlang zur wilden Brombeerhecke und weiter zum Meliorationsstein führt. Jetzt steigen wir auf dem romantischen schmalen Weglein über Stufen im Wald abwärts zur Töss. Wir geniessen den Tössuferweg nach Wila. Dabei wechseln wir auch einmal das Flussufer. Die Töss war früher ein gefürchteter Fluss, weil er oft über die Ufer trat. In der heutigen Zeit aber ist er oft teilweise ausgetrocknet.

Kaiserstuhl
— Stadel
• AG
Aussichtstürme: Stadlerberg
Durch das dreieckige Städtchen spazieren wir hinab zur Brücke. Von nun an ist «Stadlerberg – Stadel» immer angeschrieben. Bald wird der Weg schmaler und führt durch den Steilhang auf und ab zu einer Dichterweg-Tafel, daneben haben Biber Bäumchen abgenagt. Gegenüber dem deutschen Dorf Hohentengen zweigen wir ab und folgen dem Bach aufwärts. Er strömt über viele Schwellen aus Kalktuff. Die Vertiefungen sind der typische Lebensraum für Feuersalamanderlarven. Beim Verlassen des Tobels kommen wir auf eine Ebene, in der weiter östlich Kies ausgebaggert, sortiert und verladen wird. In Weiach führt der Weg durch den Dorfkern und biegt dort rechts ab. Durch eine Talmulde mit Wiesen und Bachgehölz steigt die Flurstrasse gleich mässig an. Bei der Lichtung Müliboden (die Hütte mit Feuerstelle liegt höher oben) wird sie steiler bis auf den Haggenberg. Dort lädt ein Picknickplatz zum Ausruhen ein. Das Geländer dahinter grenzt eine eindrucksvolle Grube ab. Hier wurde nagelfluhartiger Deckenschotter abgebaut. Dieser ist von Schmelzwasserströmen in früheren Eiszeiten abgelagert worden, lange vor dem letzten Gletschervorstoss ins Zürcher Unterland, der die Moränen in den Tälern hinterliess. Unterwegs zum Aussichtsturm liegt links die«Helvetierschanze» (Erklärungen auf einer Tafel). Die in Gedichten und Liedern besungene Waldesruh ist auf diesem Plateau unter der Nordanflugroute kaum zu finden. Aber die Aussicht auf dem Turm belohnt die Aufgestiegenen: Die Alpen von Säntis bis zur Jungfrau, im Norden die erloschenen Vulkane im Hegau, im Süden die Lägern.Westlich vom Picknickplatz beginnt der steile Abstieg. Die obersten 50 Höhenmeter lassen sich kaum umgehen. Weiter unten hingegen lohnt es sich, statt auf langen Treppen die Knie zu strapazieren, auf der Strasse in einem grossen Bogen nochmals die Aussicht zu geniessen. Ein zweiter Bogen führt durch neue Wohnquartiere in den Dorfkern und beim Brunnen rechts zur Bushaltestelle «Stadel Zentrum». Auf dem Kirchturm brüten seit einigen Jahren Störche.

Killwangen
— Dietikon
• AG
Aussichtstürme: Altberg
Vom Bahnhof Killwangen folgen wir dem Wegweiser «Altberg» durch Wohnquartiere, dann gehen wir die Treppe durch den Rebberg hinauf zum Schloss Bickguet (einst Sommer residenzder Wettinger Äbte). Vom Wanderweg leicht abweichend kann man weiter aufsteigen zur Waldecke, wo man auf Bänken die Aussicht geniessen kann. Vor dem Reservoir gehts nach links wieder auf den Wanderweg und auf diesem zum Parkplatz Hüttikerberg. Der kürzeste Weg zum Altberg verläuft über den Grat, eine sonnigere Variante bei der nächsten Gabelung rechts über Lichtungen bis zur Kreuzung, wo der Weg von Oetwil her schräg hinauf zur Waldschenke und zum Turm führt. Der Abstieg beginnt als Treppenweg mit Geländer. Nach 30 Höhenmetern liegt rechts das Naturfreundehaus mit kleiner Terrasse und Feuerstelle. Unten am Waldrand biegen wir zuerst links, dann rechts ab um durch Landwirtschaftsgebiet zum überbauten Sonnenhang von Geroldswil zu gelangen. Die Strasse führt mit Kurven talwärts. Die als «Gmeindhüsliweg» angeschriebene Abzweigung verlassen wir nach wenigen Metern und gehen auf dem «Huebweg» nach rechts zur Post. Dort führt ein schmaler Durchgang zum «Dorfplatz». Diese verkehrsfreie Zone ist umschlossen von der Kirche und modernen Gebäuden, in denen das Gemeindehaus, eine Pizzeria und verschiedene Läden untergebracht sind. Danach führt eine Treppe hinunter zur Bushaltestelle. Wir unterqueren die Autobahn, deren Lärmschutzwände das Siedlungsgebiet begrenzen, und finden eine Lehrtafel mit Plan des Naturschutzgebietes «Geroldswiler Auen», das hinter dem Restaurant Werd beginnt. Das rechte Limmatufer wurde 2006 renaturiert: Das Wasser in den Altläufen schwemmt Kies und Sand an und bildet Tümpel. Vom Dammweg führt eine Holzbrücke zur kanalisierten Limmat. Nun kann man dem Ufer folgen oder einen Bogen machen (nicht signalisiert) durch Auenwald vorbei an Tümpeln und Riedwiesen. Danach überqueren wir auf der Brücke die Limmat und erreichen unser Wanderziel Dietikon.

Richterswil
— Schönenberg ZH
• ZH
Wandertrophy 2025: Finsterseebrugg
Diesen Ausflug könnte man auch unter dem Titel «Gewässerwanderung» vorstellen: Er beginnt am grossen Zürichsee, durchmisst zwei zu allen Jahreszeiten wasserführende Tobel und lenkt an drei Weihern und einem Badesee vorbei. Ab Bahnhof Richterswil folgen wir den gelben Wegweisern mit der Aufschrift «Sternen», kreuzen einen Teil des sehenswerten alten Dorfkerns und tauchen ins Mülitobel ein. Bald links, bald rechts des mit grobem Steinmaterial durchsetzten Mülibaches gewinnen wir an Höhe, unterqueren die hoch über uns das Tobel überspannende Autobahn und bringen beim Sternenweiher den Puls wieder etwas herunter. Die Bahnanlage Samstagern der Südostbahn lassen wir rechts liegen, indem wir zunächst der Wegweisung zum «Itlimoosweiher» und dann den gelben Schildern mit der Aufschrift «Hütten» folgen. Bald taucht das Hüttnerseeli auf – ein Idyll in der Moränenhügellandschaft. Die Mulde, in die es eingebettet ist, wurde am Ende der letzten Eiszeit von einer Seitenzunge des Linthgletschers gebildet. Beliebt ist der See auch fürs Baden oder sonstige Verweilen. Noch ein steiler Anstieg, leider mit Hartbelag, und die kleinste Gemeinde im Bezirk Horgen, Hütten, ist erreicht. Das Dorf Hütten querend, steigen wir eine bewaldete Rippe hinunter und wandern steil bergab zum Sihluferweg. Hier begrüsst uns eine ganz andere Welt. Schluchtartig bahnt sich das voralpine Gewässer Sihl, grossen Nagelfluhfelsblöcken ausweichend, seinen Lauf zürichwärts, derweil die Wandernden einen bequemen Weg bis zur Finsterseebrücke benützen. Noch eine knappe Stunde und nochmals rund 100 Höhenmeter hinan, und das Ziel Schönenberg rückt langsam näher. Vorher passieren wir noch das letzte Kleingewässer dieser Wanderung, den Teufenbachweiher. Aus diesem wird mittels Druckleitung das älteste Elektrizitätswerk des Kantons Zürich, das EW Waldhalde an der Sihl, alimentiert. Zum Schluss bringt das Postauto die Wandernden sicher zum ÖV-Knotenpunkt Wädenswil.

Zürich Höngg Meierhofplatz
— Oetwil a.d.L.
• ZH
Wandertrophy 2025: Geroldswil
Vom alten Höngger Dorfkern steigen wir zur Kante des Hönggerbergplateaus empor. An den Sportplätzen vorbei und durch das Heiziholz erreichen wir das Restaurant Grüenwald, wo wir die Passstrasse Höngg-Regensdorf kreuzen. Der leicht abfallende Weg (Aussicht ins Limmattal mit seinen Industriebauten) führt am Hof «Sunnenberg» vorbei. Beim Rastplatz mit Feuerstelle und Brunnen wählen wir den Weg bergauf zum «Sparrenberg», einem 1758 erbauten Herrschaftssitz. Wir folgen dem Wiesenweg, der zu den Rebhängen am Chilenspitzberg bei Weiningen führt. Vom prachtvollen Lindenplatz im Dorfkern steigen wir einen Treppenweg hinauf zum Restaurant «Winzerhaus» und geniessen dort die Aussicht über das Limmattal zum Uetliberg und in die Glarner Alpen. Oberhalb der Rebhänge führt unser Weg weiter zu den ersten Häusern von Geroldswil. Wir steigen nochmals leicht an zum Äschbrig. Ein schöner Waldweg führt uns zum Fischweiher, dann dem Bach folgend zum gut erhaltenen Dorfkern von Oetwil.
Kempten
• ZH
Wandertrophy 2025: Rosinli
Vom «Ochsen» führt die Mühlestrasse an der Sägerei vorbei zur Nagelfabrik (Orientierungstafel zum Lehrpfad). Bald erreichen wir den Grossen Giessen (Wasserfall). Am Chämtnerbach
entstanden im 19. Jh. viele Bauten zur Wasserkraftnutzung, u.a. der Weiher und die Turbinentürme. Nach dem oberen Turm, von wo die Energie mechanisch über Drahtseile zur Weberei
übertragen wurde, wählen wir den Aufstieg nach Adetswil. Dort stehen noch einige Flarzhäuser (aneinander gebaute Wohnungen von Heimarbeitern und Kleinbauern). Durch das
Chatzentöbeli, dann links dem Waldrand entlang steigen wir auf zum Bergrestaurant Rosinli.
Die Aussicht auf drei Seen und in die Alpen lockt viele Wanderer an. Für den Abstieg folgen
wir dem Wegweiser «Hofhalden» und wandern zum Weiler Wabig. Weiter unten verläuft der
Weg in der Nähe des Walenbaches teils durch Wald, teils mit Aussicht auf Teile von Wetzikon.
An Schulhäusern vorbei kommen wir zur Bushaltestelle beim Gasthaus «Ochsen».

Hirzel, Kirche
• ZH
Wandertrophy 2025: Sihlsprung
In der Nähe der reformierten Kirche von Hirzel stehen das Johanna-Spyri-Museum und das Geburtshaus der Dichterin. Unser Wanderweg führt von der Strassenkurve südwärts bergab zum Gasthaus Sprüermüli (Riegelbau 1623 mit Klebdächlein), dann im einem Bogen durch Wiesen und als steiniger Waldweg steil hinunter zur Sihl. Zwischen gewaltigen, moos- und farnbewachsenen Nagelfluhblöcken, von den Steilwänden herabgestürzt, musste sich der Fluss seinen Weg suchen. Das Rauschen des Wassers begleitet uns und lädt an manch lauschigem Plätzchen zum Rasten ein. Beim Sihlsprung überschreiten wir den Grenzfluss. Auf der Zuger Seite folgen wir der Sihl flussaufwärts durch feuchte Tunnels. Und plötzlich strahlt Sonnenschein über eine breite Wiese, die Sihlmatt mit der für Forellengerichte bekannten Sommerwirtschaft. Auf dem Suenerstäg überqueren wir die Sihl, steigen beim Hof rechts steil durch den Wald hinauf und erreichen durch eine harmonische Hügellandschaft den Rand des Dorfes Schönenberg beim Balmisacher. Auf aussichtsreichem Strässchen geht’s durch den Weiler Stollen, dann links durchs Gelände des Golfplatzes zur Postautohaltestelle «Müsli». Hier können wir die Wanderung beenden oder über die Weiler Bächenmoos und Sprüermüli nach Hirzel zurückkehren.

Rämismühle-Zell
— Elgg
• ZH
Kreuz und Quer: Schauenberg
Nach der Überquerung von Bahn und Strasse steigen wir nach rechts in den Wald hinein und auf dem Bergrücken zur Hochebene. Wir folgen der Strasse durch den Weiler Lättenberg Richtung Girenbad, wo seit 1466 das Wasser von zwei Mineralquellen für Kuren verwendet wurde. Wer nicht zum Gasthaus will, kann vorher von der Strasse abzweigen und über den Bergvorsprung aufsteigen, mit Aussicht ins Tösstal. Hinter der Anhöhe liegt die Rodungsinsel «Schwändi». Für den Aufstieg zum Schauenberg kann man der Waldstrasse folgen oder im oberen Teil durch einen Hohlweg abkürzen. Der Gipfel war seit dem 9. Jh. Standort einer Burg (1344 zerstört), später einer Hochwacht. Angeblich sieht man von hier Punkte in allen Kantonen ausser Genf und Jura. Der Abstieg führt am Hirtenhaus (WC) vorbei über die Weide, dann steil durch den Wald hinunter in die Mulde mit dem Weiler Schümberg. Nach einer kurzen Gegensteigung folgt wieder ein bewaldeter Steilhang. Beim Waldausgang können wir den schönen Blick auf Hofstetten, den kleinen Hauptort einer langgestreckten Gemeinde mit sieben anderen Weilern, geniessen. Wir lassen ihn links liegen und erreichen beim Restaurant Guewilmüli den Farenbach. In seinem romantischen Tobel bestaunen wir die vielen Wasserfälle über Nagelfluh- und Sandsteinbänke. Am Ende der Wanderung lohnt sich der kleine Umweg über das etwas erhöht gelegene Städtchen Elgg. Die regelmässige Anordung der Häuserreihen in einem Viereck um die sehenswerte Kirche verrät, dass es sich um eine mittelalterliche Stadtgründung handelt.

Pfungen
• ZH
Aussichtstürme: Irchel
Die Wegweiser leiten uns durch die Dorfteile Pfungens zur Brücke über die Töss. Dort beginnt der Aufstieg herausfordernd mit einer langen Treppe, später folgen nur noch wenige kurze. Verschnaufen können wir an einem Teich mit Rohrkolben (Kanonebutzer). An kleinen Rebbergen und Wäldchen entlang und über Wiesen mit Obstbäumen und Aussicht auf Neftenbach und Teile von Winterthur, steigen wir - wer früh unterwegs ist - in der Morgensonne durch die Weiler Mittler Hueb und Ober Hueb zum Wald, der den ganzen Irchel bedeckt. Eine der wenigen Lichtungen ist das Ried Breitmatt. An seinem oberen Rand lädt die Waldhütte der Gemeinde Dättlikon mit Terrasse, Feuerstelle und Brunnen zum Verweilen ein. Der nächste Rastplatz «Heerenbänkli» ist an der Nordkante der Irchelebni, und dort steht der Irchelturm. Eine Panoramatafel oben auf der Plattform nennt die Namen der Dörfer im Weinland und der Alpengipfel zwischen Säntis und Tödi. Zurück über die Hochebene, diesmal in Richtung Dättlikon, erreichen wir den Abstiegsweg. Er beginnt mit einer Treppe, wird aber am Südrand der Breitmatt bequemer. Weiter unten verläuft er am rechten Steilhang der Lochhalden etwas auf und ab, dann als Forststrasse an Lichtungen entlang zum Rebberg von Dättlikon. Dort könnten wir abkürzen ins Dorf zum Bus, doch dann würden wir den aussichtsreichen Weg am Südhang verpassen. Mit Blick ins Tösstal, auf Kanäle und auf die wachsende Gemeinde Pfungen, führt er leicht ansteigend zu unserem Aufstiegsweg beim Talguet.

Weisstannen, Oberdorf
• SG
Weisstannental
Wer in der Freizeit Entdeckungen und Erlebnisse schätzt, darf das Weisstannental nicht ausser Acht lassen. Die Rundwanderung von Weisstannen Oberdorf zum Horn und zurück beschert uns eine Menge davon. Die etwas anspruchsvolle, teilweise steile Wanderung führt uns auf Wegen, die manchmal Trittsicherheit erfordern, zum Gipfel Horn (wir empfehlen, Stöcke mitzunehmen). Das Horn bietet eine traumhafte Sicht in Richtung Pizol, Flumserberg und Rheintal. Auf unserer ersten Rekognoszierungstour begegneten uns freundliche Sennen, die bei einem Kaffee Geschichten aus dem Weisstannental zu erzählen wussten, niedliche neugeborene Schafe und jugendliche Besenbeizer mit unschlagbaren Preisen («Rappenloch- Wasser gratis!»). Das Rappenloch und der Steinbockweg erinnern uns an die hier im Jahr 1911 erfolgreich durchgeführte Wiederansiedlung des Steinbocks in der Schweiz, den wir, wie auch die Adler über den Gipfeln, mit etwas Glück sehen können. Schöne Alpenrosen zieren unseren Weg beim Abstieg über Valtnov nach Vorsiez, und zum Schluss kehren wir entlang der Seez nach Weisstannen zurück. Sofern noch etwas Zeit bleibt, besuchen wir das Museum in der alten Post, das mit einer sehenswerten Ausstellung zum Leben in dieser Gegend aufwartet

Wald
— Steg
• ZH
Wandertrophy 2025: Brandenfels
Ein Klassiker im Tösstal. Wir starten im Städtchen Wald, das im 19. Jahrhundert ein Zentrum der Zürcher Textilindustrie war. Zunächst wandern wir durch den Ort, vorbei an ehemaligen Textilfabriken, und gelangen dann durch das wunderschöne Sagenraintobel, in dem wir immer wieder auf alte Bauten und Wasserfassungen treffen, hinauf zur Wolfsgrueb auf 970 Metern über Meer. Nachdem wir die Aussicht gebührend genossen haben, geht es durch den Wald wieder hinab zur Vordertöss und weiter mit einem kurzen Aufstieg zum mystischen Brandenfels – einer offenen, in einer Nagelfluhwand gelegenen Höhle mit Feuerstelle und Bänken, die als Kraftort gilt. Ein idealer Ort, um sich zu stärken. Die Mutigen können zum Wasserfall hinabsteigen und sich sogar als Höhlenforscher betätigen. (Stirn- oder Taschenlampe mitnehmen). Angeblich soll sich in der Höhle immer noch ein Goldschatz befinden. Weiter geht's zur Tössscheidi, wo Vorder- und Hintertöss zusammenkommen. Der Töss entlang gelangen wir zum Weiler Stierweid. Von dort geht es nochmals 200 Höhenmeter hinauf zum Weiler Tannen. Schliesslich steigen wir gemütlich und mit schöner Aussicht hinunter nach Steg, wo wir den Zug Richtung Winterthur oder Zürich nehmen können.

Turgi
— Endingen
• AG
Siggenberg
Unser Ausgangspunkt Turgi (im alemannischen Ortsdialekt «Tuurgi» genannt) wurde geschichtlich 1281 erstmals erwähnt. Der Schrägfluss, das Zahnrad und die Ähre im Ortswappen versinnbildlichen Limmat, Industrie und Landwirtschaft. Wir verlassen Turgi über die 1845 erbaute Holzbrücke und wandern der Limmat entlang flussabwärts bis zum Speiserestaurant Chämihütte. Durch die Rebberge – hier werden unter anderem die Rebsorten Pinot, Cabernet, Chardonnay und Sauvignon angebaut – geht es hinauf zum Aussichtspunkt Iflue. Hier präsentiert sich ein weiter Ausblick in Richtung Brugg, Villiger Geissberg und Villigen – mit der Ruine der mutmasslich Ende des zwölften Jahrhunderts erbauten Spornburg Besserstein – sowie zum PSI (Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurwissenschaften). Weiter geht es zum Weiler Steinenbühl. Das gleichnamige Restaurant ist im Aargau ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Mountainbiker. Anschliessend begeben wir uns durch forstwirtschaftlich genutzte, gut gepflegte Wälder nach Endingen im Surbtal, das zusammen mit Lengnau für seine jüdische Kultur bekannt ist. In Endingen findet unsere Mittwochswanderung ihren Abschluss. Mit Postauto und Zug geht es zurück nach Zürich.

Bremgarten
— Muri Kloster
• AG
Bremgarten
Reichen Natur- und Landschaftsgenuss verheisst die Wanderung entlang der Reuss im aargauischen Freiamt. Es lohnt sich, vorher in den verwinkelten Gassen des Habsburgerstädtchens Bremgarten zu flanieren und in die Zeit der Habsburger einzutauchen. Anschliessend biegen wir in den Uferweg «Promenade» ein und gelangen auf breiten Kiessträsschen zum weiter oben gelegenen Flusskraftwerk. Von dort führt eine Abzweigung links hinauf zur Emauskapelle. Das Heiligtum mit dem barocken Bilderzyklus ist Antonius geweiht. Flussaufwärts wird die Reuss breit und träge wie ein See, und der Uferweg vollführt hier auf wenigen hundert Metern eine Drehung um fast 270 Grad. Durch den Rückstau des Kraftwerks ist hier ein Teil der Ebene weiträumig überflutet worden. Auf den Kiesbänken und bewaldeten Inseln des Naturschutzgebietes Flachsee kommen Eisvögel, zahlreiche weitere Vogelarten sowie seltene Pflanzen vor. Bei der Brücke Rottenschwil verlassen wir die Reuss und gehen durch das Gebiet der Stillen Reuss bis kurz vor die Brücke Werd. Dort zweigen wir rechts ab und gelangen durch das Rottenschwiler Moos zum Dorfteil Althäusern. Über Chapf geht es ins Murimoos zur Mittagspause. Danach wandern wir der Bünz entlang nach Muri, das vom ehemaligen Benediktinerkloster geprägt ist.

Andeer
— Viamala
• GR
Val Schons
Vier Kulturperlen, eine eindrückliche Aussicht und eine imposante Schlucht erwarten uns auf dieser Wanderung. Walter Müller wird uns die Kulturstätten zeigen und sachkundig über deren Bedeutung und Geschichte berichten. Bereits in Andeer bestaunen wir das stattliche Haus Padrun aus dem Jahr 1501, das mit Sgrafitti der besonderen Art verziert ist. Der Wanderweg führt uns weiter über den Hinterrhein zur Kapelle in Clugin. Das Kapelleninnere birgt Wandmalereien sowohl des berühmten Waltensburger Meisters als auch des Rhäzünser Meisters. Anschliessend queren wir die Schamser Talsohle, steigen zum Weiler Pignia auf und erreichen auf abwechslungsreichem Weg das schmucke Zillis. In der berühmten Kirche St. Martin beschreibt uns Walter Müller, der begeisterte Ardüser-Forscher, die wichtigsten der 153 Bildtafeln an der Kirchendecke, ein Kunstwerk aus der Epoche der Hochromantik. Nach der Mittagspause geht es bergauf zum Dörfchen Reischen, wo wir ein Ardüserhaus entdecken. Der Wandermaler Hans Ardüser lebte im 16./17. Jahrhundert. Auf dem letzten Teil der Wanderung lassen wir uns von den wilden Naturschönheiten der Viamala-Schlucht beeindrucken und erreichen nach einer Marschstunde die Postautostation. Eintritt Kirche Zillis: CHF 5.–.

Kurhaus, Voralp
— Grabserberg, Höhi
• SG
Grabserberg
2018 führten wir eine Wanderung vom Grabserberg auf dem Rheintaler Höhenweg durch. Von der Höhi konnten wir den Blick Richtung Churfirsten geniessen, und eine Teilnehmerin meinte, wie schön doch eine Tour über diese markanten Höhen ins Toggenburg wäre. Voilà, schon liegt sie vor! Vom Berggasthaus Voralp aus, das 1908 als Kurhaus erbaut wurde, starten wir unsere ungemein attraktive Wanderung. Auf der zügig ansteigenden Bergstrasse, die später zum Bergweg wird, kommen wir rasch vorwärts. Im Juli sind die Alpen bestossen, und der Klang der Kuhglocken wird uns begleiten. Wir erfreuen uns an den schönen Ausblicken und bewundern bei der Obersäss-Hütte die Karstlandschaft. Kurz darauf stehen wir auf dem Sattel und sehen die Säntiskette vor uns. Im Rücken haben wir die Kette mit dem Nideripass als Verbindung nach Walenstadt, doch wir wenden uns dem Gamserrugg zu und steigen den nicht ausgesetzten Pfad hoch. Von hier aus führt uns der Weg zum Trosboden. Wer hier die Tour abbrechen möchte, wandert zur nahen Gamsalp und kann die Sesselbahn nach Wildhaus nutzen. Wir aber steigen durch die vorzeitlich anmutende Karst- und Dolinen-Landschaft über traumhafte Wanderwege hinunter nach Voralp Höhi, wo wir den dort angebotenen Käse fast nicht verschmähen können.

Jonen
— Mülau
• AG
Reussspitz
Reussspitz – so heisst der Punkt, wo die Lorze in die Reuss mündet. Dort befindet sich ein wunderschönes Naturschutzgebiet, das unzähligen Vögeln Lebensraum bietet. Wir erreichen diesen magischen Punkt, nachdem wir von Jonen aus zuerst dem gleichnamigen Flüsschen und dann dem rechtsufrigen Reussweg gefolgt sind. Der Reussdamm stammt aus dem letzten Jahrhundert, doch trotz dieses Kunstbaus ist die Natur hier von überraschender Vielfalt. Wir durchqueren die Maschwander Allmend mit ihren gut erhaltenen Riedflächen, die sich über 100 Hektaren erstrecken; ein solch grosses Feuchtgebiet ist in der dicht besiedelten Schweiz einmalig. Schmale Wassergräben mit Ufergebüsch, Auenwaldstreifen, Moore und Streuwiesen wechseln sich in harmonischer Weise ab. Bald treffen wir wieder auf die Reuss. Nachdem wir uns vorher in den Kantonen Zürich und Zug bewegt haben, betreten wir in Mühlau nun Aargauer Boden. Mit der S-Bahn kehren wir in heimische Gefilde zurück.

Gänsebrunnen
— Moutier
• BE
Montagne de Graitery
Unsere heutige anspruchsvolle Jurawanderung führt uns auf die weniger begangene, eindrucksvolleKette zu Oberdörferberg und Montagne de Graitery. Im Osten fällt der Berg steil nach Gänsbrunnen ab, im Westen wird dieser Teil der zweiten Jurakette durch die «Gorges de Court» begrenzt. Wir starten in Gänsbrunnen, der höchstgelegenen Gemeinde Solothurns, und steigen zunächst steil hinauf zum Backihaus. Dort bietet uns ein erster Aussichtspunkt einen schönen Blick nordwärts zum Mont Raimeux. Weiter geht es auf dem Grat und der Kantonsgrenze entlang bis zum Oberdörferberg. Hier finden wir Jura pur, die typische Geologie des jurassischen Faltengebirges mit dichten Wäldern, Waldweiden und Trockenmauern. Auch ohne Blick auf die Alpenkette ist das Panorama beeindruckend. Auf der nochmals anstrengenden Etappe zum Montagne de Graitery überschreiten wir die Sprachgrenze. Für den Abstieg wählen wir die weniger steile Variante auf einem breiten, gut begehbaren Weg. So erreichen wir unser heutiges Ziel, das bernjurassische Moutier, schön gelegen im Talbecken «Grand Val», wo es sich beidseits der Birs erstreckt.

Zollbrück
— Trubschachen
• BE
Zollbrück
«Höger», «Chräche» und «Eggen» bilden eine einzigartige Hügellandschaft im Emmental. Prächtige Bauernhäuser, weite Wälder, versteckte Bäche, Ausblicke zu den Gipfeln der Berner Alpen und gemütliche Beizen wechseln ab mit saftigen Matten. Wir wandern entlang von Emme und Ilfis und verweilen zum Schluss beim süssen «Kambly-Erlebnis» in Trubschachen. Vom Bahnhof Zollbrück folgen wir den Wegweisern Richtung Langnau im Emmental. In Emmenmatt mündet die Ilfis in die Emme – Grund genug, hier der Emme den Rücken zu kehren und auf dem Ilfis-Uferweg weiterzuwandern. Die Ilfis ist gewissermassen die Verbindung zwischen der Kleinen und der Grossen Emme, zwischen Emmental und Entlebuch, entspringt sie doch nahe der Schrattenfluh im oberen Entlebuch und mündet bei Emmenmatt in die Emme. Diese Strecke ist einfach ein Muss! Unterwegs geniessen wir die Ausblicke auf die Hügellandschaft des oberen Emmentals. Hinter der Ilfisbrücke bei Langnau wurde der Wanderweg vor ein paar Jahren von den Hochwassern der Ilfis weggespült. Inzwischen ist er jedoch mit viel privatem Engagement aufwändig saniert worden. Im Nagelfluhgestein hängen stabile Metallstege, die den Uferweg wieder begehbar machen. Unsere Wanderung findet in Trubschachen beim «Kambly-Erlebnis» ein süsses Finale.

Teufen ZH, Unterteufen
— Glattfelden
• ZH
Glattfelden
Teufen im unteren Tösstal, wo wir unsere Wanderung beginnen, besteht aus den Dörfern Freienstein und Teufen und grenzt bei der Tössegg an den Rhein. Die Hälfte von Teufen besteht aus Wald; die Siedlungen machen nur ein paar Prozent aus. Die Gegend um Rhinsberg, Irchel und Ebersberg wurde schon in der Spätbronzezeit besiedelt. Während des Zweiten Weltkriegs stürzten in diesem Gebiet zwei französische Militärflugzeuge praktisch gleichzeitig und fast am selben Ort am Irchel ab. Dies erregte allerdings kaum Aufsehen, nur ein dürres amtliches Communiqué wurde veröffentlicht. Es galt Geheimhaltung und die Anwesenheit von Presseleuten am Unfallort war undenkbar. Vom Rhinsberg wandern wir in die Ebene zu den Wässerwiesen im Hundig. Relikte von Gräben und Bauwerken zeugen von der Nutzung des Gebietes als Wässerwiesen. In den letzten Jahren wurden sechs Hektaren Trockenwiesen sowie 18 Aren Stillgewässer als ökologische Ersatzmassnahme des Flughafens Zürich realisiert. Vom Hundig sind es nur noch ein paar Schritte bis Glattfelden.

Düdingen
— Laupen
• FR
Schiffenensee
Düdingen liegt im deutschsprachigen Teil des Kantons Fribourg, unmittelbar an der Sprachgrenze. Bereits nach zwei Kilometern ab dem Bahnhof Düdingen erreichen wir das Ufer des Schiffenensees. Der schmale, fjordähnliche See wurde 1963 fertiggestellt und ist damit einer der jüngsten Stauseen der Schweiz. Als Nächstes liegt der ehemalige Kurort Bad Bonn an unserem Weg. 1960 wurde hier der Gotthelf-Film «Anne Bäbi Jowäger» gedreht. Heute ist der Landgasthof Bad Bonn einer der innovativsten Konzertclubs der Schweiz und bekannt für sein jährlich stattfindendes Open-Air-Festival. Wir wandern jetzt über Allenlüften nach Schiffenen und sehen am gegenüberliegenden Seeufer die Schlösser Grand und Petit Vivy. Nach der Mittagsrast marschieren wir weiter über die 47 Meter hohe Mauer des Kraftwerks Schiffenen, die die Saane auf einer Länge von fast 13 Kilometern staut. Unterhalb der Staumauer folgen wir dem westlichen Ufer der Saane und lassen uns vom Naturschutzgebiet Auried beeindrucken. Bald erblicken wir Laupen. Das kleine historische Städtchen an der Sense, unweit von deren Zusammenfluss mit der Saane, wird überragt vom Schloss auf einem Sandsteinsporn. Wir besichtigen die uralten Fachwerkhäuser, die sich an den Sandsteinfelsen schmiegen, und geniessen den Rundblick von der mittelalterlichen Burganlage.

Altstätten SG
• SG
Altstätten
Altstätten, auf der Schweizer Seite der Rheinebene, hat eine besondere Lage. Schon im Mittelalter führten zwei Passstrassen über die Berge zu wichtigen Orten im Hinterland. Das ist wohl ein Grund, dass Altstätten schon früh befestigt wurde. Im Jahr 1425 erhielt Altstätten das Marktrecht, und bis heute finden im Städtchen regelmässig Märkte statt. Wir verlassen das historische Städtchen Richtung Norden. Zuerst geht es steil hinauf zum Wald und anschliessend den Waldrand entlang bis zum Bergweiler «Fideren». Hier hat man bereits die beste Aussicht über weite Teile des Rheintals und der Vorarlberger und Liechtensteiner Berge, bis hinein in die Bündner Alpen. Wir wandern weiter den Hang entlang. Nach kurzer Zeit treffen wir auf die Stossstrasse, welche wir überqueren. Beim Gätziberg tauchen wir ins Luterbachtobel ein und folgen dem Weg abwärts. Bald erreichen wir die ersten Häuser von Altstätten. Vorbei an einem kleinen Rebberg gelangen wir hinunter zum Bahnhof von Altstätten.

Start point
— Locarno Muralto
• TI
Locarno
Von Tenero steigen wir hinauf nach Contra. Der Weg führt über Treppen, zum Teil mit Natursteinmauern (Salita alla Fraccia), dann wieder durch den Wald, aber auch auf der Strasse und an einer Kapelle vorbei nach Contra. Dort geniessen wir bei der Kirche den Ausblick auf den Lago Maggiore, die bewaldeten Bergflanken sowie die Magadinoebene. Von Contra geht es leicht aufwärts bis zum höchsten Punkt bei der Ponte Romano und dem kleinen Wasserfall. Anschliessend führt der Panoramaweg an der Capèla Rota aus dem 17. Jahrhundert vorbei, damals ein Zufluchtsort auf dem Säumerpfad als einziger Verbindung zwischen Locarno und dem Verzascatal. Auf zum Teil felsendurchsetzten Wurzelpfaden wandern wir nach Ronco di Bosco und über einige Brücklein bis nach Locarno Monti. Unterwegs passieren wir den oberen Siedlungsrand von Orselina mit prächtigem Ausblick auf Locarno. Die Wanderung führt hinab zur Piazza Grande, wo jeweils das Filmfestival stattfindet, und an Läden und Restaurants vorbei zum Bahnhof Locarno. Von Locarno Monti kann individuell auch der Weg zum berühmten Wallfahrtsort Madonna del Sasso mit der Basilika und dem Kloster gewählt werden. Dieser führt gut beschildert über die stufenreiche Via Crucis hinab zum Bahnhof.

Kühlewil
— Riggisberg
• BE
Gürbetal
Nachdem wir die strengsten Höhenmeter mit dem Postauto hinter uns gebracht haben, steigen wir beim Altersheim Kühlewil aus. Immer den Gurten und die Stadt Bern im Rücken, wandern wir durch die Weiler Englisberg und Winzenried nach Süden. Viele beeindruckende Berner Bauernhäuser säumen unseren Weg, und im Weiler Fallenbach mit seinen stattlichen Gehöften können wir Gebäude aus dem Jahr 1760 bewundern. Der Speicher und der Hof mit seiner langen Söllerlaube sind wertvolle Denkmäler bäuerlicher Baukunst. Das Ofenhaus wurde restauriert; in diesem wird – von einem Verein betrieben – wieder Brot gebacken. Wir wandern weiter, und da der Weg am Felsen Guetebrünne vorbei gesperrt ist, müssen wir einen Umweg in Kauf nehmen. Wir steigen sanft hinauf auf den Längenberg und folgen diesem bis Gschneit. Das Panorama der Berner Alpen mit dem markanten Kegel des Niesen entschädigt uns für die Mehrarbeit. In Rümligen treffen wir wieder auf den offiziellen Weg, und bald sehen wir den Thunersee vor uns. Jetzt bleibt noch ein letzter Abstieg hinunter nach Riggisberg, dessen Name auf den «Berg des Königs» hindeutet.