Wandervorschläge • Zürcher Wanderwege

Heimiswil Oberdorf
— Burgdorf
• BE
Lueg
Das kleine Dorf Heimiswil im Emmental, den Startpunkt unserer Wanderung, erreichen wir von Burgdorf aus mit dem Bus. Auf abwechslungsreichen Wegen wandern wir zunächst zu unserem heutigen Tagesziel, dem Aussichtspunkt Lueg. Auf 887 Metern über Meer gelegen, ist die Lueg der höchste Punkt der Gemeinde Affoltern im Emmental. Hier wurde im Jahr 1921 zur Erinnerung an die 1918 an der Spanischen Grippe verstorbenen Berner Soldaten ein Kavalleriedenkmal errichtet. Wir geniessen die prächtige Rundsicht; früher war hier eine «Hohwacht», auf der im Kriegsfall ein Alarmfeuer angezündet werden konnte. Zudem befinden wir uns auf der Passhöhe, die das Berner Mittelland mit dem Emmental verbindet. Weiter wandern wir auf teils aussichtsreichen Wegen vorbei an typischen Bauernhäusern. Via Kaltacker und Binzberg erreichen wir Burgdorf, das Tor zum Emmental – eine mittelalterliche Kleinstadt mit spätbarocken Patrizierhäusern und einer eindrücklichen Schlossanlage. Es besteht die Möglichkeit, einen individuellen Rundgang zu machen oder direkt zum Bahnhof zu wandern und nach Hause zu reisen.

Arth-Goldau
• SZ
Steinerberg
Wir wandern vom Bahnhof Arth-Goldau am Tierpark vorbei bis ans Dorfende. Hier beginnt unser Aufstieg auf dem ebenso steilen wie steinigen Zehnerweglein bis Schuttwald. Danach geht es auf dem Strässlein zum höchsten Punkt der Wanderung: Unter Grisselen. Bald erreichen wir Steinerberg, wobei wir bereits an Höhe verlieren. Steinerberg ist die drittkleinste Gemeinde im Kanton Schwyz. Kurzweilig gestaltet sich die Route bis zur Sprachheilschule in Steinen, begleitet von der Sicht hinüber zur Hochfluh und zur Rigi. Jetzt wandern wir in nördlicher Richtung durch den Blattiswald und parallel zur Eisenbahn hinunter zur Ebene des Lauerzersees. Im September 1806 donnerten grosse Felsblöcke vom Rossberg ins Tal hinunter und begruben ganze Dörfer unter sich. Das durch den Felssturz neu entstandene Flachmoor bildet ein abwechslungsreiches Terrain mit einem kleinen See, dem Goldseeli. Durch das Naturschutzgebiet kehren wir zurück zum Bahnhof Arth-Goldau.

Schaffhausen
— End point
• SH
Randen
Wir beginnen unsere Wanderung in Schaffhausen, der nördlichsten Stadt der Schweiz, aufgrund ihrer 300 Erker auch «Erkerstadt» genannt. Ihr Wahrzeichen, der Munot, wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Der Name Munot stammt von der ursprünglichen Festung namens «Annot» oder «Unot» (mittelhochdeutsch für «ohne Not»). Südwestlich der Stadt befindet sich der grösste Wasserfall Europas, der Rheinfall. Die ersten Höhenmeter bewältigen wir auf dem Weg ins Eschmertaal zum Mittelpunkt des Kantons Schaffhausen. Über Waldstrassen und Fusswege marschieren wir vorbei an der Sportpferdezucht Hägliloo. Der Randen, ein Ausläufer des Jura, verleiht dem Kanton Schaffhausen einen hügeligen Charakter. Die Randenhöhen sind weitgehend mit Wald bedeckt, deshalb ist Schaffhausen nebst dem Kanton Jura der waldreichste Kanton. Weiter passieren wir den mit 900 Metern über Meer höchsten Punkt des Kantons auf dem Langen Randen. Kurz darauf erreichen wir den Schleitheimer Randenturm mit der Waldwirtschaft Schlossranden. Hier werden Sie an den Wochenenden vom Vorfrühling bis im Spätherbst bedient. Auf dem Randenturm präsentiert sich uns eine einmalige Rundsicht. Über einen kurzen, steilen Abstieg erreichen wir Schleitheim, mundartlich «Schlaate» genannt, und die Busstation.

Wila
• ZH
Zürcher Oberland: Oberi Luegeten
Den Ausgangsort Wila verlassen wir nordwärts in Richtung Dorfzentrum. Dort überqueren wir die Hauptstrasse und steigen zum Wald hinauf. Gleichmässig gewinnen wir auf dem Waldweg an Höhe. Nach der letzten markanten Rechtsbiegung des Weges geht es leicht abwärts und bald münden wir links in einen schmalen Pfad ein, der uns kurz und steil auf die Anhöhe leitet. Dort wandern wir dem Waldrand entlang und erreichen Oberi Luegeten. Kurzweilig gestaltet sich die Fortsetzung der Route nach Egg. Wildberg nehmen wir wahr, aber die Markierung weist uns in Richtung Turbenthal. Wir wählen den Feldweg, der beim Bauernhof abzweigt. Später bei der Weggabelung nehmen wir den Wiesenweg rechts in Richtung Turbenthal, der uns am Feldrand entlang zur wilden Brombeerhecke und weiter zum Meliorationsstein führt. Jetzt steigen wir auf dem romantischen schmalen Weglein über Stufen im Wald abwärts zur Töss. Wir geniessen den Tössuferweg nach Wila. Dabei wechseln wir auch einmal das Flussufer. Die Töss war früher ein gefürchteter Fluss, weil er oft über die Ufer trat. In der heutigen Zeit aber ist er oft teilweise ausgetrocknet.

Start point
— End point
• ZH
Zürcher Oberland: Tössscheidi
Gibswil, der Ausgangsort für diese Wanderung, ist der höchst gelegene Bahnhof der Tösstallinie Winterthur–Bauma–Rüti. Der Dorfteil von Fischenthal, der im 18. Jahrhundert nur aus wenigen Häusern und einer Mühle bestand, hat sich mittlerweile zu einem ansehnlichen Dorf entwickelt. Wir überqueren die Bahnlinie und wandern anfangs auf der Strasse bis sich die Routen trennen. Beim Hinweis Oberegg steigen wir rechts steil die Skipiste hoch, beim Schopf wählen wir den schmalen Weg. Den höchsten Punkt von Oberegg lassen wir rechts liegen, wer möchte, kann aber den Weg über den Hügel unter die Füsse nehmen. Wir setzen die Wanderung auf stellenweise schmalen Pfaden am Hang des Dürrspitz zur Alp Überzütt fort. Jetzt steigen wir steil ab zur Tössscheidi, wo es an heissen Sommertagen angenehm kühl ist. Trittsicherheit ist auf diesem Wegabschnitt Bedingung. Wer sich diesen Weg nicht zutraut, wandert ab der Alp Überzütt direkt nach Tannen. Von der Tössscheidi, dem Zusammenfluss der hinteren und vorderen Töss, wandern wir auf der Waldstrasse, vorbei am Hof Stierweid bis Buri. Unterwegs begegnen wir interessanten Felsformationen und einem Wasserfall. Eine kleine Pause ist empfohlen, denn nun steigen wir steil hoch nach Tannen. Wer sich still verhält, kann hier Gämsen begegnen. Bei Tannen führen zwei Routen nach Fischenthal, wir wählen diejenige via Aurüti. Am Hof Löchern vorbei gelangen wir zum Parkplatz des Skilifts – im Winter kann reger Skibetrieb herrschen. Wenig später weist uns ein Wiesenpfad hinunter nach Fisteln. Durch die Häuser gelangen wir zum Bahnhof Fischenthal.

Hinwil
— Feldbach
• ZH
Zürcher Oberland: Drumlinlandschaft
Hinwil, Hauptort des gleichnamigen Bezirks und eines der industriellen Zentren des Zürcher Oberlands, ist der Ausgangspunkt für die Wanderung. Uns Wanderer interessieren aber eher die Wegweiser am Bahnhof. Wir nehmen die Route, die uns nach Rapperswil führt. Zuerst durchqueren wir verschiedene Wohnquartiere. Bevor wir in ein schönes Ried gelangen, informiert uns eine Tafel über die Drumlinlandschaft, an deren Rande wir uns befinden. Wir gelangen nach Rotenstein, danach gehen wir unter der Bahnlinie hindurch und schon befinden wir uns an der Verbindungsstrasse nach Bubikon. Dieser wandern wir in nördlicher Richtung entlang bis zum Züriwerk Platten. Dann biegen wir in einen Naturweg ein und wandern an den Weilern Sennschür und Bürg vorbei bis Wolfhausen, einem bedeutenden Dorfteil von Bubikon. Durch die Kaffigasse und über den Schacherweg erreichen wir rasch den Dorfrand. Der Wanderweg verläuft bis kurz vor Schwösterrain über Felder und Wiesen – auf dem höchsten Punkt dieses Rückens befand sich seinerzeit eine Hochwacht. Wir bleiben auf der Route nach Rapperswil, bevorzugen aber bei der zweiten Gabelung die etwas längere, dafür schönere Strecke nach Feldbach. Ein kleiner Zoo befindet sich bei der Stiftung Balm, bei welcher wir vorbeikommen. Wir queren die Wiese und gelangen nach Schwenkel, danach kreuzen wir die Strasse und biegen links ins Grubengässli ein, das uns in den Rebberg Höcklistein führt. Der Ausblick vom Rebberg über die Bucht von Kempraten, den See mit den Inseln Ufenau und Lützelau und auf das Panorama der Glarner Alpen ist an schönen Tagen überwältigend. Der Ort lädt ein, sich einen Moment zu setzen und inne zu halten. Parallel zur Bahnlinie wandern wir via Goldenberg zum Bahnhof nach Feldbach.

Start point
— Wald ZH
• ZH
Zürcher Oberland: Chrinnenberg
Nur wenige Schritte nach dem Bahnhof Wald steigen wir nach dem Coop rechts die Treppenstufen hoch und folgen den Wegweisern, am Schulhaus Neuwies vorbei, bis zum Ende des Dorfes. Weitere Treppenstufen bringen uns auf die Wiese hinauf. Leicht ansteigend wandern wir bis zur roten Bank und wählen dort den Waldpfad. Die Steigung nimmt bis Lauf zu. Bald sehen wir die Höhenklinik, die wir rechts liegen lassen, und gelangen auf der Landstrasse zum Parkplatz Chrinnen. Nochmals steigen wir steil zur Alp Farner auf. Über den Chrinnengrat erreichen wir Tannberg. Ein einmaliges Panorama überrascht uns hier. Nun geht es steil die Wiese hinunter weiter nach Bannholz. Der Wanderweg führt uns zuerst an einem Weiher vorbei und dann über Treppenstufen ins Tobel des Diezikonerbachs. Nach der Überquerung des Baches führt uns der Wanderweg aus dem Tobel und auf die Landstrasse. Beim Hof Morgen führt der Weg sogar durch den Stall. Bald erreichen wir ein Naturschutz-Ried, über das ein Steg führt. Wir folgen dem Waldrand und bald sind wir zurück in Wald und am Bahnhof.

Tann-Dürnten
— Rüti ZH
• ZH
Zürcher Oberland: Hasenstrick
Diese Wanderung kann je nach Wetter und Zeit ausgedehnt werden. Die empfohlene Variante beginnt beim Bahnhof Tann-Dürnten. Die Signalisation leitet uns durch die Häuser nach Oberdürnten, wo wir die Strasse überqueren und in den alten Kirchweg einbiegen. Anfangs steigen wir moderat auf dem Kiesweg, später steil über die Wiese hoch zur Landstrasse, entlang derer uns der Wanderweg zum Hasenstrick führt. Die Aussicht ist grossartig und wir geniessen sie, bevor wir auf dem, zum Glück einige Stufen aufweisenden, steilen Weg nach Breitenmatt absteigen. Dort angekommen biegen wir vorerst links und später rechts ab und folgen dem Jakobsweg, der über den Pilgersteg bis Unter Fägswil führt. Nach einigen Metern biegen wir rechts in den Kiesweg ein und wandern nach Norden, überqueren die Waldnerstrasse und gehen geradeaus am Gebäude der Metallwarenfabrik vorbei bis zum Waldrand. Nun steigen wir ins Tannertobel hinunter. Der Wanderweg folgt zunächst dem linken Ufer der Jona. Im Tobel wechseln wir die Seite über einen Steg und wandern weiter, bis der Wegweiser hinauf zum Bahnhof Tann-Dürnten zeigt. Als Kurzvariante kann die Wanderung hier beendet oder bis nach Rüti verlängert werden. In letzterem Fall folgen wir dem Hinweis Ritterhus. Das Ritterhaus Bubikon ist eine bedeutende Sehenswürdigkeit – eine ehemalige Johanniter-Komturei. Nun nehmen wir die Route nach Rüti. Über den Golfplatz und an der Industrie Schwarz vorbei gelangen wir ins Schwarz-Töbeli. Wir lassen das schöne Tobel auf uns wirken und sind bald beim Schwimmbad von Rüti. Dieses bietet im Sommer bestimmt angenehme Abkühlung. Rasch erreichen wir die Häuser von Rüti. Dank der guten Signalisation finden wir den Weg zum Bahnhof.

Feldbach
— Zürich Rehalp
• ZH
Panoramaweg Pfannenstiel
Begeben Sie sich auf einen einmaligen Panoramaweg entlang des Pfannenstiels. Auf dem rund 27 Kilometer langen Weg gelangen Sie von der Rehalp in Zürich nach Feldbach. Unterwegs erwarten Sie eine Vielzahl von Aussichtspunkten mit tollem Blick auf den Zürichsee und die Alpen, Tobel mit einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt und spannende historische Ruinen. Auch für das leibliche Wohl ist unterwegs gesorgt. Eine Vielzahl von Aussichtsrestaurants und Beizen laden zum Verweilen und geniessen ein. Da das Naherholungsgebiet bestens erschlossen ist, können Sie ganz entspannt mit Bus, S-Bahn oder Schiff individuell an- und zurückreisen. Weitere Informationen zur ZPP und zum Panoramaweg finden Sie unter: www.zpp.ch

Bauma
• ZH
Zürcher Oberland: Lochbachtobel
Bauma ist ein wichtiger Ort für Bahnfreunde, denn hier befindet sich das Depot der Dampfbahn Bauma–Hinwil. Die eigens für diese Züge neu erstellte historische Bahnhofshalle wurde 2015 eingeweiht. Uns Wanderer aber zieht es hinaus in die Natur und wir gelangen an der Katholischen Kirche vorbei zur Hauptstrasse Richtung Steg. Wir folgen dem Wegweiser «Hohenegg», der uns in ein Nebensträsschen leitet. Danach überqueren wir das Geleise der Dampfbahn und wandern bis zum letzten Hof, «Loch» genannt. Dort gehen wir auf dem Wanderweg in ein Seitentobel und gelangen zu einem ersten, nachdem das Tal enger und steiler geworden ist, zu einem zweiten Wasserfall. Bald münden wir ins Lochbachtobel ein. Dieses wurde vom Unternehmer und Politiker Adolf Guyer-Zeller – als Teil der bekannten Guyer-Zeller-Wege – überhaupt erst begehbar gemacht. Nach dessen Tod im Jahr 1899 mangelte es an Geld für den aufwändigen Unterhalt. Langsam zerfiel das Ensemble und die Natur holte es sich zurück. Dessen Sanierung erfolgte ab den 1940-er-Jahren auf Initiative der «Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Wanderwege», finanziert durch zahlreiche Spenden. Im Tobel führt uns der Weg über die renovierten kleinen Brücken, Treppenstufen und einen spektakulären Treppenbau zum Grat hinauf. Dort halten wir nach links und wandern über die Krete auf einem Weg mit vielen Wurzeln. Plötzlich senkt sich der Weg in einen Sattel und ein fantastischer Ausblick eröffnet sich uns. Die verlorenen Höhenmeter müssen wir nun aber wieder hinaufsteigen. Vorbei an einer Grillstelle mit Sitzbank gelangen wir auf die Strasse, die uns zum Sunnenhof leitet. Dieser folgen wir und können dabei das Panorama geniessen. Bei der Weggabelung nehmen wir die Strasse links, die nach Unter Laupetswil führt. Ein Wiesenweg leitet uns an einem Stall vorbei bis zum Waldrand hinunter. Bald beginnt ein sehr steiler Abstieg. Auf dem Bergweg ist Trittsicherheit gefordert. Zum Glück hat es einige Stufen, die die Steilheit des Hanges am Kollerbach etwas mildern. Kurzweilig gestaltet sich der weitere Verlauf der Wanderung dem Bach entlang nach Seewadel. Bauma erreichen wir bis zum Fussballfeld auf dem Trottoir, dort überqueren wir die Strasse und biegen in den Tössuferweg ein.

Wila
— Saland
• ZH
Wandertrophy 2025: Sitzberg
Vom Ausgangsort Wila führen zwei Routen nach Sitzberg. Wir entscheiden uns für die Variante via Chäfer und biegen nach der ersten Verzweigung links von der Strasse in den Waldpfad ein, der später recht steil zum Weiler Chäfer führt. Dort erfreut uns der renovierte prächtige Speicher. Via Büel gelangen wir auf einem «Panoramaweg» nach Sitzberg. Er bietet eine tolle Aussicht über das Tösstal bis zum Alpenkranz. In Sitzberg empfiehlt sich ein Blick in die Kirche mit ihrer bekannten barocken Orgel. Horizontal führt der Weg weiter nach Schmidrüti. Nun gehts steil hinunter nach Truben, wo sich ein Pony-Pferde-Hof befindet. Wir biegen links nach dem Haus in einen Pfad ein, der uns über einige Treppenstufen hinauf auf den Weg führt, auf dem wir später nach Ottenhub gelangen. Dank der guten Signalisation erreichen wir bald Manzenhueb. Kurze Zeit später und bevor wir ins Tösstal absteigen, lohnt sich ein Abstecher zur Burg Hochlandenberg. Im Zickzack steigen wir im Wald zu den Häusern des Weilers Au ab, der Bahnhof Saland ist über die Brücke, die die Töss überquert, bald erreicht.

Steg im Tösstal
• ZH
Zürcher Oberland: Schnebelhorn
Der aussichtsreichste Weg auf den höchsten Berg des Kantons Zürich führt zweifellos über Rütiwies, am Roten vorbei und über die Hirzegg. Bis zum Dorfteil Boden müssen wir von Steg her mit dem Trottoir der Strasse entlang vorlieb nehmen. Ein Weg führt danach steil zum Hof Vorderegg hinauf. Auf der Waldstrasse wandern wir nach Rütiwis. Dort steigen wir zu einer roten Bank hinauf. Kurzweilig führt uns die Route über Kuppen und Senken vorbei am Roten und der Hirzegg. Der Wanderweg verläuft jetzt meist auf dem Grenzgrat zwischen den Kantonen Zürich und St.Gallen. Ein kurzer, strenger Aufstieg bringt uns auf den höchsten Zürcher Gipfel mit atemberaubender Aussicht. Auf dem Schnebelhorn haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder wandern wir der Krete entlang in Richtung Schindelberg und Dägelsberg, oder wir steigen nach Tierhag ab für eine Einkehr im Restaurant. Danach können wir entweder die Abkürzung zur Hinter Stralegg (1,7 km kürzer) unter die Füsse nehmen oder in Richtung Schindelberg wandern, um zur Originalroute zurückzukehren (1 km länger). Auf der Krete gelangen wir auf den Dägelsberg, wobei wir unterwegs bei einer Passage Ketten zur Hilfe nehmen können. Die Aussicht vor dem Dägelsberger Wisli ist toll. Bei der CEVI-Hütte biegen wir in die Waldstrasse ab, die uns zuerst leicht abfallend und danach etwa auf gleicher Höhe zur Sennhütte und zur Stralegg führt. Ab Vorder Stralegg beginnt der Weg wieder spannender zu werden, wir wandern bis Bärloch und danach stetig leicht absteigend bis Orüti. Auf dem Wanderweg gelangen wir linksseitig der Töss entlang zum Parkplatz, anschliessend am Schwimmbad vorbei und münden in die Tösstalstrasse ein. Den Weg ab Boden zurück zum Ausgangspunkt Steg kennen wir bereits.

Bülach
— Embrach-Rorbas
• ZH
Pässe: Eschenmosen
Wer das Zürcher Unterland vor allem mit Zersiedelung, Fluglärm und Industrie verbindet, wird auf dieser Route angenehm überrascht. Schnell lassen wir den hektischen Alltag hinter uns. Vom Bahnhof Bülach aus folgen wir dem Wegweiser Richtung Eschenmosen und gelangen so ins sehenswerte Altstädtchen. Beim grossen Brunnen und den Riegelhäusern biegen wir links in die Brunngasse ein und treffen dann, immer geradeaus, auf unser erstes Etappenziel, den idyllisch angelegten Stadtweiher mit Tieren und Spielplatz. Gleich daneben befindet sich die Kantonsschule mit einem eigenen Ökopark. Von nun an wirds einfach – wir folgen dem Sechtbach. Vom Strassenlärm lassen wir uns nicht stören, dazu gefällt uns der Fussweg zu gut. Schnell gewinnen wir an Höhe und blicken auf Bülach zurück. Bei den Schrebergärten achten wir auf die Wegführung ums Eck. Den Weg nach Eschenmosen können wir kaum verfehlen, diretissima gehts hoch zum Weiler. Zweimal queren wir die Strasse, bevor wir zwischen den Häusern von Eschenmosen hindurch zum Waldrand und zur Sitzbank gelangen. Hier geniessen wir eine einmalige Sicht auf Bülach und die Landschaft bis nach Deutschland. Nur 500 Meter entfernt erblicken wir die Sternwarte Bülach. Wer den Abstecher bis zur Strasse wagt, die den Übergang von Bülach nach Embrach ausmacht, entdeckt ein farbenfrohes Feld mit Blumen zum Selberpflücken. Auf direktem Weg gelangt man in 20 Minuten zur Haumüli, doch wir bauen eine lohnenswerte Schlaufe Richtung Hussacher und Kloten ein. Durch den Wald erreichen wir eine kleine Hochebene mit den Höfen Burghof und Heidegg. Belohnt werden wir mit Sicht auf Säntis & Co. Die Kondensstreifen am Himmel erinnern daran, dass wir uns im Umkreis des Flughafens befinden. Und doch fühlen wir uns weit weg vom Alltag. Nach dem zweiten Hof führt uns der Weg links Richtung Embrach. Ein paar Spitzkehren weiter gehts via Obermüli zur Haumüli, die auch ausserhalb der Öffnungszeiten einen Besuch wert ist. Das Naturschutzgebiet bildet den krönen den Abschluss dieser Halbtagestour. In knapp 10 Minuten gelangen wir zum Bahnhof Embrach-Rorbas. Sehenswert: Altstadt und Stadtweiher von Bülach, Sternwarte Bülach, Haumüli

Maur
— Erlenbach
• ZH
Pässe: Forch
Am beschaulichen Ausgangsort, der Schifflände in Maur, wünscht man sich weniger davonzuziehen, als anzukommen – eine Option, wenn man die Tour einfach umkehrt. Für dieses Mal starten wir beim idyllischen Ort am Greifensee, wo das Kursschiff nach Uster ablegt und im Sommer Schiffsrundfahrten starten. Wir wandern durch die Ortschaft auf angenehmen Wegen locker in die Höhe. Zur Linken rauscht der Bach. In Aesch angekommen verlassen wir für die nächsten 20 Minuten die Besiedelung nicht mehr. Der Passübergang auf der Forch ist heute überbaut. Und doch zeigt sich die Forch von ihrer pittoresken Seite: Beim Gasthof Krone, der 1783 erbaut wurde, fühlen wir uns in alte Zeiten zurückversetzt und können uns mit etwas Fantasie vorstellen, wie die Kutschen früher hier durchfuhren. Als eigentliche Passhöhe gilt heute eine 682 Meter hoch gelegene Stelle bei der Neuen Forchstrasse, uns jedoch gefällt der alte Passübergang ganz gut. Fünf Minuten später erreichen wir die moderne Bahnstation Forch, gehen direkt über die Passerelle des Bahnhofs und weiter unter der Autobahn hindurch. Gleich danach gehts durch die Felder nach Wangen. Hier führt der direkte Weg die Strasse entlang weiter, doch wir biegen nach der Kreuzung rechts Richtung Tobelmüli ab. Ein wunderbarer Weg am Bach erwartet uns. Wie schön ist es doch, innert so kurzer Zeit in eine derart verwunschene Gegend zu gelangen! Bei Tobelmüli steht das Küsnachter Tobel zur Wahl, eine bedenkenswerte Alternative, doch halten wir uns links Richtung Hohrüti/Pfannenstiel. Da bei folgen wir dem Rüsselbach, gehen unter der Strasse durch (wo der direkte Wanderweg von Wangen her wieder einmündet) und wählen unser Ziel Erlenbach. Oberhalb Limberg gehts auf dem Limbiger-Weg durch den Wald (Wegweiser beachten). Bald treffen wir auf eine Lichtung, bevor uns zum Abschluss unserer Tour das Erlenbacher Tobel in seinen Bann zieht – ein treppenreicher Abstieg in einer faszinierenden Natur- und Wasserlandschaft. Diese Zürcher Tour von Wasser zu Wasser schliesst man am besten mit einer Schiffsfahrt auf dem Zürichsee ab. Sehenswert: Schifflände Maur, Forch, Tobelmüli, Erlenbacher Tobel Fazit: Eine vielseitige Zürcher Tour von See zu See über einen altehrwürdigen Übergang.

Bäretswil
— Steg im Tösstal
• ZH
Pässe: Ghöch
Gleich zwei historische Wegstücke existieren bei Ghöch, dem Übergang zwischen Bäretswil und Gibswil. Wir machen uns – unter anderem – auf die Suche danach. Start ist der Bärenplatz in Bäretswil, wo uns der Wegweiser nach Hinter Bettswil lenkt. Bald finden wir uns in einer erstaunlich abgeschiedenen Welt wieder. Der Aabach und das Obisbächli begleiten uns ein erstes Wegstück. Beim Rastplatz Hulliger mit Grill und Tisch gehts hoch zur Schweizer-Familien-Feuerstelle, neben einem hübschen Weiher gelegen und mit schönem Ausblick auf Bäretswil. Doch bald schon werden wir wieder an den Bach hinunter geführt. Wir halten uns weiter Richtung Hinter Bettswil. Nach dem nächsten kurzen Aufstieg wird die Landschaft lieblicher, durch Wiesen wandern wir bis Hinter Bettswil. Danach führt uns der Weg weiter Richtung Bank und Ferenwaltsberg. Nach einer kurzen Passage auf dem Strässchen biegen wir links in den Wald ein. Es ist so steil, dass sogar etwas «Pass-Feeling» aufkommt. Oben angekommen, werden wir mit einer tollen Aussicht belohnt: nach Ferenwaltsberg, ins Tösstal und auf die umliegenden Berge. Via Ferenwaltsberg gelangen wir an der Wirtschaft Berg vorbei nach Ghöch. Ghöch, unser Übergang (streng genommen liegt der höchste Punkt bei Ferenwaltsberg), ist unscheinbar. Und doch, das Strassenstück zwischen Wirzwil und Gibswil gilt als historischer Verkehrsweg, ebenso wie ein eingefurchtes Wiesenstück auf dem Weg nach Ghöchweid. Auf mühelosen Wegen gehts weiter, bis wir uns für die Abzweigung Steg entscheiden. Im Hintergrund erkennen wir das Schnebelhorn und die Churfirsten. Mit leichtem Auf und Ab gelangen wir zum Weiler Schloss, das Hörnli immer wieder in Sicht. Der Abstieg beginnt auf kleinem Pfad am Waldrand, zwischendurch wird der Weg steil und anspruchsvoll, aber nur für kurze Zeit. Steg liegt verkehrstechnisch günstig, im Restaurant beim Bahnhof kann man sich die Zeit bis zur Abfahrt des Zugs verkürzen. Sehenswert: Aabach, Aussichtspunkt Bank, Panorama Fazit: Eine tolle und vielseitige Tour mit grossartigen Landschaften.

Oetwil a.d.L.
— Regensdorf
• ZH
Pässe: Gubrist
«Stau am Gubrist.» Mit der vertrauten Verkehrsmeldung im Ohr starten wir unsere abgasarme Wanderung auf und über den Gubrist. Um die kurze Tour interessanter zu machen, ziehen wir eine Zusatzschlaufe von Oetwil an der Limmat über das Wisentäli nach Weiningen und von hier aus weiter auf den Gubrist. Wir werden es nicht bereuen. Im Nu gelangen wir in Oetwil a.d.L. den Bach entlang aus dem Dorf. Beim kleinen Weiher folgen wir demselben Bächlein weiter und befinden uns nach wenigen Minuten am Eingang des Wisentäli. Nicht mal die Flugzeuge, die wir über uns am Himmel hören und erspähen, können der friedlichen Stimmung im kleinen Wiesental etwas anhaben. Am Chräbsenbach – wie unser Gewässer heisst – werden wir von lustigen Figuren und Sprüchen begrüsst. Fünfmal haben wir die Wahl, auf den Altberg mit Aussichtsturm abzuzweigen. Diese empfehlenswerte Variante sparen wir uns für den nächsten Ausflug auf. Ganz gemütlich wandern wir durch das Tal, bis wir, vorbei an einem Weiher, hinunter nach Weiningen gelangen. Das hübsche Zürcher Weinbaudorf wird leider von einer stark befahrenen Strasse durchquert. Nach dem Aufstieg durch die Weinreben geniessen wir den Blick zurück, der sich uns Schritt für Schritt eröffnet. Wir sehen ins Limmattal, entdecken (unter anderem) von weitem den Verkehr auf der Autobahn. Vor uns erhebt sich der bewaldete Hügel. Den Waldrand entlang und links durch den Wald gelangen wir auf den 609 Meter hohen Gubrist. Hier stehen wir mitten im Wald und versuchen uns die durch den Tunnel rauschenden Autos vorzustellen. Leise und abgeschieden ist es, wir hören und sehen höchstens mal ein Flugzeug am Himmel. Vorbei an der grossen Grillstelle Glaubeneich gelangen wir in kurzem Abstieg nach Regensdorf. Wer möchte, kann von Glaubeneich aus auch Richtung Höngg weiterwandern. Sehenswert: Wisentäli, Weiningen, Glaubeneich Fazit: Eine einfache Halbtagestour, die nahe am Verkehrspuls überraschend ruhige und sogar idyllische Momente verspricht.

Rämismühle-Zell
— Elgg
• ZH
Kreuz und Quer: Schauenberg
Nach der Überquerung von Bahn und Strasse steigen wir nach rechts in den Wald hinein und auf dem Bergrücken zur Hochebene. Wir folgen der Strasse durch den Weiler Lättenberg Richtung Girenbad, wo seit 1466 das Wasser von zwei Mineralquellen für Kuren verwendet wurde. Wer nicht zum Gasthaus will, kann vorher von der Strasse abzweigen und über den Bergvorsprung aufsteigen, mit Aussicht ins Tösstal. Hinter der Anhöhe liegt die Rodungsinsel «Schwändi». Für den Aufstieg zum Schauenberg kann man der Waldstrasse folgen oder im oberen Teil durch einen Hohlweg abkürzen. Der Gipfel war seit dem 9. Jh. Standort einer Burg (1344 zerstört), später einer Hochwacht. Angeblich sieht man von hier Punkte in allen Kantonen ausser Genf und Jura. Der Abstieg führt am Hirtenhaus (WC) vorbei über die Weide, dann steil durch den Wald hinunter in die Mulde mit dem Weiler Schümberg. Nach einer kurzen Gegensteigung folgt wieder ein bewaldeter Steilhang. Beim Waldausgang können wir den schönen Blick auf Hofstetten, den kleinen Hauptort einer langgestreckten Gemeinde mit sieben anderen Weilern, geniessen. Wir lassen ihn links liegen und erreichen beim Restaurant Guewilmüli den Farenbach. In seinem romantischen Tobel bestaunen wir die vielen Wasserfälle über Nagelfluh- und Sandsteinbänke. Am Ende der Wanderung lohnt sich der kleine Umweg über das etwas erhöht gelegene Städtchen Elgg. Die regelmässige Anordung der Häuserreihen in einem Viereck um die sehenswerte Kirche verrät, dass es sich um eine mittelalterliche Stadtgründung handelt.

Pfungen
• ZH
Aussichtstürme: Irchel
Die Wegweiser leiten uns durch die Dorfteile Pfungens zur Brücke über die Töss. Dort beginnt der Aufstieg herausfordernd mit einer langen Treppe, später folgen nur noch wenige kurze. Verschnaufen können wir an einem Teich mit Rohrkolben (Kanonebutzer). An kleinen Rebbergen und Wäldchen entlang und über Wiesen mit Obstbäumen und Aussicht auf Neftenbach und Teile von Winterthur, steigen wir - wer früh unterwegs ist - in der Morgensonne durch die Weiler Mittler Hueb und Ober Hueb zum Wald, der den ganzen Irchel bedeckt. Eine der wenigen Lichtungen ist das Ried Breitmatt. An seinem oberen Rand lädt die Waldhütte der Gemeinde Dättlikon mit Terrasse, Feuerstelle und Brunnen zum Verweilen ein. Der nächste Rastplatz «Heerenbänkli» ist an der Nordkante der Irchelebni, und dort steht der Irchelturm. Eine Panoramatafel oben auf der Plattform nennt die Namen der Dörfer im Weinland und der Alpengipfel zwischen Säntis und Tödi. Zurück über die Hochebene, diesmal in Richtung Dättlikon, erreichen wir den Abstiegsweg. Er beginnt mit einer Treppe, wird aber am Südrand der Breitmatt bequemer. Weiter unten verläuft er am rechten Steilhang der Lochhalden etwas auf und ab, dann als Forststrasse an Lichtungen entlang zum Rebberg von Dättlikon. Dort könnten wir abkürzen ins Dorf zum Bus, doch dann würden wir den aussichtsreichen Weg am Südhang verpassen. Mit Blick ins Tösstal, auf Kanäle und auf die wachsende Gemeinde Pfungen, führt er leicht ansteigend zu unserem Aufstiegsweg beim Talguet.

Fällanden
— Zürich Rigiblick
• ZH
Aussichtstürme: Loorenchopf
Bei der ehemaligen Mühle oberhalb des alten Dorfkerns von Fällanden endet das Jörentobel. In seinem unteren Teil hat sich der Bach in eine Seitenmoräne eingeschnitten. Hier liegt der grösste «Findlingsschwarm» des Kantons Zürich: Hunderte von erratischen Blöcken aus den Glarneralpen, bestehend aus Verrucano, einem roten Sediment aus dem Erdaltertum (Perm, vor 250 Mio Jahren), bei der Alpenfaltung als «Helvetische Decke» über jüngere Ablagerungen geschoben, in der letzten Eiszeit als Felssturz auf den Linthgletscher oder den Walenseearm des Rheingletschers gelangt, einige Jahrhunderte transportiert und am Rand der abschmelzenden Eiszunge liegen geblieben. Bald verlässt der Weg das Tobel und steigt durch die Wohnsiedlungen von Pfaffhausen, dann lange durch Wald zum Loorenchopf am Ostende des Adlisberges. Der Turm beim ZKB Rastplatz«Milan» bietet eine weite Rundsicht ins Glattal, Zürcher Oberland und zu den Alpen. Zuerst flach, dann leicht bergab geht’s weiter zum Hof Hinter Adlisberg am Rand einer Lichtung. Etwas später kann man zum Gasthaus Vorder Adlisberg abzweigen. Wieder durch Wald erreichen wir die Sportanlagen beim Zoo. Es folgt eine Steigung neben dem Friedhof zum Rand des Zürichbergwaldes. Dort verlassen wir den Wanderweg und folgen dem Waldrand, um die Aussicht auf Stadt, See und Alpen zu geniessen. Nicht umsonst gilt dieser Sonnenhang als beste Wohnlage Zürichs. Oberhalb des «Rigiblick» (Aparthotel mit Gourmetrestaurant) treffen wir wieder auf einen Wanderweg, der zur Standseilbahn hinunter führt.

Jonen
— Mülau
• AG
Reussspitz
Reussspitz – so heisst der Punkt, wo die Lorze in die Reuss mündet. Dort befindet sich ein wunderschönes Naturschutzgebiet, das unzähligen Vögeln Lebensraum bietet. Wir erreichen diesen magischen Punkt, nachdem wir von Jonen aus zuerst dem gleichnamigen Flüsschen und dann dem rechtsufrigen Reussweg gefolgt sind. Der Reussdamm stammt aus dem letzten Jahrhundert, doch trotz dieses Kunstbaus ist die Natur hier von überraschender Vielfalt. Wir durchqueren die Maschwander Allmend mit ihren gut erhaltenen Riedflächen, die sich über 100 Hektaren erstrecken; ein solch grosses Feuchtgebiet ist in der dicht besiedelten Schweiz einmalig. Schmale Wassergräben mit Ufergebüsch, Auenwaldstreifen, Moore und Streuwiesen wechseln sich in harmonischer Weise ab. Bald treffen wir wieder auf die Reuss. Nachdem wir uns vorher in den Kantonen Zürich und Zug bewegt haben, betreten wir in Mühlau nun Aargauer Boden. Mit der S-Bahn kehren wir in heimische Gefilde zurück.

Tschiertschen
— Arosa
• GR
Schanfigg
Das kleine Walserdorf Tschiertschen liegt auf der linken, südlichen Talseite des Schanfiggs. Sicher weiss die Wanderleiterin etwas darüber zu erzählen, und nachdem wir die alten Walserhäuser bestaunt haben, steigen wir auf bis zum am Urdenbach gelegenen Punkt Löser. Die strengsten Höhenmeter haben wir hinter uns, und bei wunderbarem Panorama wandern wir am Fusse des Weisshorns zur Ochsenalp. Das Schanfigg wird von der Plessur durchflossen, und das Tal begleitet uns links unten auf der ganzen Wanderung. Auf der gegenüberliegenden Talseite ist wiederholt die legendäre Bergstrasse mit den 360 Kurven zu sehen, die von Chur nach Arosa führt. Wir kommen am Rot Tritt vorbei, wo wir das nach Klosters führende Tal Fondei und das nach Davos führende Tal Sapün erblicken. Höhenmeter brauchen wir keine mehr zu bewältigen. Jetzt geht es an der Prätschalp und am Prätschsee vorbei hinunter nach Arosa. Hier bleibt Zeit, das Dorf zu erkunden, bevor wir die spektakuläre Fahrt auf der Meterspur antreten. Die Reise über 25 Kilometer und 1155 Höhenmeter – über Brücken, Tobel und durch Tunnels – ist ein schöner Abschluss dieser Wanderung.

Isenthal
• UR
Musenalp
«Tü-ta-to» – die Isenthaler Strasse gehört zu den abenteuerlichsten Postautostrecken der Schweiz. Die Fahrt bietet einen imposanten Blick in ein magisch anmutendes Bergtal wie auch auf den Urnersee und den Talboden. Fern der Hektik und nahe der Natur beginnt unsere Wanderung bei der Post in Isenthal und führt am Friedhof vorbei auf dem Fahrweg dem Isithalerbach entlang durchs Chlital. Bei der Talstation der Seilbahn, einer Art Holzkiste, steigt der Weg steil zur Musenalp auf. Die Alp liegt auf der linken Seite des Talkessels am Ende des Chlitals auf 1400 bis 1600 Metern über Meer, unterhalb des Sassigrates und der Berggipfel Schlieren und Uri Rotstock im Süden. Über saftige Alpwiesen – die Isenthaler Wildheulandschaft wurde 2016 vom Landschaftsschutz Schweiz ausgezeichnet – steigen wir zum Sassigrat empor und geniessen die unverfälschte Natur sowie die atemberaubende Weitsicht auf dem Gipfel. Umgeben von einer Vielfalt an Pflanzen und Blumen steigen wir in südwestlicher Richtung zur Biwaldalp ab. Wir bestaunen die spektakulären Wasserfälle beim Bödmerwald und wandern auf dem gut ausgebauten Weg weiter nach St. Jakob.

Kühlewil
— Riggisberg
• BE
Gürbetal
Nachdem wir die strengsten Höhenmeter mit dem Postauto hinter uns gebracht haben, steigen wir beim Altersheim Kühlewil aus. Immer den Gurten und die Stadt Bern im Rücken, wandern wir durch die Weiler Englisberg und Winzenried nach Süden. Viele beeindruckende Berner Bauernhäuser säumen unseren Weg, und im Weiler Fallenbach mit seinen stattlichen Gehöften können wir Gebäude aus dem Jahr 1760 bewundern. Der Speicher und der Hof mit seiner langen Söllerlaube sind wertvolle Denkmäler bäuerlicher Baukunst. Das Ofenhaus wurde restauriert; in diesem wird – von einem Verein betrieben – wieder Brot gebacken. Wir wandern weiter, und da der Weg am Felsen Guetebrünne vorbei gesperrt ist, müssen wir einen Umweg in Kauf nehmen. Wir steigen sanft hinauf auf den Längenberg und folgen diesem bis Gschneit. Das Panorama der Berner Alpen mit dem markanten Kegel des Niesen entschädigt uns für die Mehrarbeit. In Rümligen treffen wir wieder auf den offiziellen Weg, und bald sehen wir den Thunersee vor uns. Jetzt bleibt noch ein letzter Abstieg hinunter nach Riggisberg, dessen Name auf den «Berg des Königs» hindeutet.

Wattwil
• SG
Köbelisberg
Vom Bahnhof Wattwil aus überqueren wir die Thurbrücke und gelangen am Dorfende zum Aufstieg. Der Wegabschnitt bis zum Aussichtspunkt Scherrer mit dem Gasthaus Churfirsten ist steil. Er ist Teil eines der bekanntesten Wege Europas – des Jakobswegs. Hier kommen uns möglicherweise Pilger entgegen, die nach Wattwil und über den Ricken nach Rapperswil marschieren. Wir aber wandern weiter über Wiesen, Strassen und Waldpartien zum Weiler Hänsenberg. Später gehen wir den Hang entlang über ein Ried zu nächsten erwähnens- werten Steigung, die uns zum Waldschwilerberg führt. Bei guten Wetterbedingungen können wir den Weg über den Köbelisberg-Gipfel wählen; dies würde unsere Wanderung um 30 Minuten verlängern. Auf alle Fälle begeben wir uns zum Köbelisberg mit dem gleichnamigen Restaurant. Dort reicht die Aussicht vom Säntis zu den Churfirsten, zum Speer und, wenn wir Glück haben,bis hin zu Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Abstiegsroute ist von der Schneelage abhängig. Vermutlich kehren wir via Grindlen, vorbei an der reformierten Kirche, nach Wattwil zurück. Wir überqueren eine weitere Brücke über die Thur und gelangen so zum Bahnhof.