Wandervorschläge • Zürcher Wanderwege

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Nr. ZH0604
Affoltern a.A. — Kappel a.A. • ZH

Kultur: Im Söliamt

Albert Häberling (1919–2012): Dirigent, Komponist klassischer Werke und vor allem für Blasorchester. Geboren in Affoltern. Stephan-Jaeggi- und Kultur-Preis Stadt Uster; Redaktor Radio DRS. Wanderung: Ab Bahnhof Affoltern a. A. führt der Weg durchs Zentrum, über die Jonen Richtung Oberdorf, dann ansteigend zum Bislikerhau und via Rastplatz Dachs zum Müliberg, wo wir auf den Ämtlerweg treffen. Nach der Waldpartie des Aeugsterberges lassen wir Aeugst etwas rechts liegen, stechen durchs Seeholz (lange Treppe) hinunter zum beliebten Türlersee, passieren den Hexengraben und stehen bald Nähe Eingang zum Strandbad mit Campingplatz, wo in der warmen Jahreszeit reger Badebetrieb herrscht. Zehn Minuten später kreuzen wir bei der Vollenweid die Hauptstrasse und steigen an auf einen aussichtsreichen Wegabschnitt westlich des Hügelzuges Gom; dieser ist bis Heisch allerdings mit einem Hartbelag versehen. Hausen a. A. bietet mit der Textilindustrie, dem Flugplatz und dem Schlachtfeld einen geschichtlich interessanten Mix. Bei den Näfenhüsern lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Zwingli-Denkmal; wenig später lädt das ehemalige Zisterzienserkloster und heutige reformierte Bildungsstätte Kappel a. A. zum besinnlichen Ausklang dieser Wanderung. Charakteristika: Den Wegweisern nach Müliberg, Aeugst, Heisch, Näfenhüsern und Kappel folgen. Ideal von Frühling bis Herbst; im Winter oft über dem Nebel, aber Vorsicht vor Eisglätte. Hartbelagsanteil gut 40 Prozent. Sehenswertes: Ämtlerweg (eröffnet 2000 zum 175-Jahr-Jubiläum der Gemeinnützigen Gesell schaft Bezirk Affoltern), 46 km lang, 22 Informationstafeln. Türlersee mit Sagen zu seiner Entstehung und zum Hexengraben. Kappel: Kloster 1185–1527, Zeit der Amtsleute 1541– 1803, Armenanstalt 1836–1983, Seminarhotel und Bildungshaus seit 1983.
Nr. ZH0605
Bülach — Zweidlen • ZH

Kultur; «Der grüne Heinrich»

Gottfried Keller (1819–1890): Dichter und Staatsschreiber des Kantons Zürich; verbrachte seine Jugend teilweise in Glattfelden. Autobiografischer Roman «Der grüne Heinrich» als eines seiner Hauptwerke. Wanderung: Ab Bahnhof Bülach wenden wir uns westwärts Richtung Hochfelden. Entlang dem Spital und unter der Autobahn durch stehen wir bald bei der Brücke Hochfelden. Hier empfängt uns die Glatt, der wir unter zweimaligem Seitenwechsel bis Nähe Station Glattfelden folgen. Zwei Naturschutzgebiete (eines bei der renaturierten Glatt) wecken unser Interesse. Kurz vor der Hegstenbrücke treffen wir auf den zu Ehren von Gottfried Keller 1995 eröffneten Dichterweg, dessen Informationstafeln uns bis zum Wanderziel begleiten. Nach der Brücke gehts linksufrig weiter (weisse Tafeln «Dichterweg» beachten) und dann steil hinauf zum Weiler Schachen. Ein attraktiver Waldpfad entlang der Geländekante führt uns zum Cholplatz, von wo ein Strässchen (wiederum gelb signalisiert) unsere Schritte zur Glatt hinunter, über die gedeckteBrücke und vorbei am Gottfried-Keller-Zentrum mitten ins Dorf Glattfelden lenkt. Ab hier folgt der längste Aufstieg der Wanderung, noch immer auf dem Dichterweg, Richtung Laubberg. Der Wegweiser zeigt nach Rheinsfelden, und bald dürfen wir uns beim Aussichtspunkt Paradiesgärtli mit Sicht auf den Rhein und in die deutsche Nachbarschaft ausruhen. Noch eine gute halbe Stunde, und via Kraftwerk Eglisau-Glattfelden bei Rheinsfelden ist bald das Endziel Station Zweidlen erreicht. Charakteristika: Wenig geeignet für die Wintermonate. Hartbelagsanteil gut 25 Prozent. Sehenswertes: Naturschutzgebiete «Glatt» und «Grauenstein», EKZ-Stromhaus Burenwisen, Gottfried-Keller-Zentrum Glattfelden, Dichterweg mit Informationstafeln (Hinweise zum Leben des Dichters samt Werkauszügen).
Nr. ZH0606
Regensdorf — Niederglatt • ZH

Kultur: Drei flache Täler

Willi A. Lehmann (1904–1981): Maler und Typograf. Wirkungsstätte u. a. im Furttal; Gönner der Zürcher Wanderwege. Wanderung: Ab Bahnhof Regensdorf, am Beginn des flachen Furttales, wenden wir uns zunächst den beiden Chatzenseen zu; im Sommer ist der untere See ein beliebtes Badege wässer. Nach gut dreiviertel Stunden sind wir in Chatzenrüti, wo eine Gedenktafel an den Musterbauer Jakob Gujer, genannt Kleinjogg, erinnert. Er sorgte von 1769 bis 1785 für eine vorbildliche Erneuerung der zürcherischen Landwirtschaft. Selbst Goethe zollte ihm grossen Respekt bei zwei Visiten 1775 und 1779. Über den flachen bewaldeten Ibig gehts dann weiter Richtung Oberhasli, wo kurz vor dem Dorf die 1968 aufgehobene ehemalige Nordostbahnlinie über den Schwänkelberg ins Furttal (Schipka-Pass) überquert wird. Via Mettmenhasli ist bald einmal Niederhasli erreicht, von wo aus wir direkt, alles auf Hart belag, zum Wanderziel Bahnhof Niederglatt gelangen können (rund 30 Minuten weniger Wanderzeit). Auf der längeren Variante schlagen wir zunächst die Richtung nach Riedt ein – mit Blick ins obere Wehntal – , hernach wandern wir dem Fischbach entlang und wenden uns dann ostwärts nach Nöschikon. Den sehenswerten Ortsteil hinter uns lassend, geniessen wir das linke Glattufer flussaufwärts und finden so problemlos den Bahnhof von Niederglatt. Charakteristika: Geeignet für alle Jahreszeiten. Hartbelagsanteil rund 35, bei der kürzeren Variante knapp 50 Prozent. Sehenswertes: Chatzenseen, Weiler Chatzenrüti, ehemalige Bahnlinie, die Hasliseen zwischen Mettmen- und Oberhasli (mit Umweg), Neeracherried beim Fischbach.
Nr. ZH0607
Oberwetzikon — Pfäffikon ZH • ZH

Kultur: Pfäffikersee

Hans Georg Nägeli (1773–1836): Komponist, Musikpädagoge, Verleger. Schuf vorwiegend Vokalmusik (Liedsammlungen), gilt als Wegbereiter des Chorgesanges («Sängervater»). «Freut euch des Lebens» ist eines seiner bekanntesten Lieder. Wanderung: Ab Bushaltestelle Oberwetzikon wenden wir uns zur Kirche und sehen rech terhand das Pfarrhaus, wo Nägeli 1773 geboren worden ist (Hinweistafel). Nach wenigen Metern finden wir einen Wegweiser und schlagen die Route Richtung Seegräben ein. Durch Robenhausen gehts zum Pfäffikersee und dem Naturschutzgebiet entlang zum Strandbad Auslikon. Mitte des 19. Jh. entdeckte Jakob Messikommer (1828–1917) im Robenhauser Ried eine bedeutende prähistorische Pfahlbausiedlung. Für seine Verdienste wurde er mit dem Ehrendoktortitel der Universität Zürich ausgezeichnet. Ab Auslikon begleitet uns der Chämtnerbach, und gleichzeitig finden wir uns bis Kempten auf dem Industriepfad. Dann steigts tobelwärts bergan, begleitet vom Walenbächli; und bei Egglen ist der höchste Punkt der Wanderung (710 m) erreicht. Nach Hofhalden und Owachs queren wir den Halden-Wald, und schon kommt das Kastell Irgenhausen ins Blickfeld. Eine Verschnaufpause dort tut gut, derweil wir gedanklich die Römerzeit in Erinnerung rufen. Das Kastell lässt sich ins 1. Jh. n. Chr. datieren als Schutzbaute entlang der Strasse von Kempraten nach Oberwinterthur. Via attraktiver Seepromenade ist nach einer halben Stunde der Bahnhof Pfäffikon ZH erreicht, das Ende unserer Wanderung. Charakteristika: Gut begehbar zwischen Frühling und Herbst, im Winter zwischen Kempten und Hofhalden eher ungeeignet. Hartbelagsanteil rund 30 Prozent. Sehenswürdigkeiten: Kirche Oberwetzikon (1897), Robenhauser Ried (Pfahlbaufunde), In- dustriepfad, Römerkastell Irgenhausen.
Nr. ZH0608
Hirzel, Kirche — Burghalden • ZH

Kultur: Heidi vom Hirzel

Johanna Spyri (1827–1901): Schriftstellerin und Jugendbuchautorin. Im Doktorhaus Hirzel geboren, bis zum 25. Lebensjahr dort wohnhaft. Die beiden «Heidi»-Bände erschienen allerdings erst 1879/81. Wanderung: Im alten Schulhaus Hirzel (1660) befindet sich das Spyri-Museum, das Fotoporträts der Familie, Spyris Werk in alten Ausgaben, Handschriften, Dokumente und Objekte der Schriftstellerin und ihrer Familie zeigt. Vielleicht ist das ein guter Start zur nachstehenden Wanderung. Bei der reformierten Kirche schlagen wir den Wanderweg Richtung Schlieregg ein, biegen jedoch unmittelbar nach dem Friedhof nach links ab, wandern im Zickzack zur Zugerstrasse hinunter und sehen Richtung Osten das Änderholz mit dem gelb signalisierten Weg. Vor und nach Chrutzelen passieren wir die stark befahrene Strasse und wandern abwärts zur Aamüli. Unter der Autobahn durch erreichen wir bald Neubühl. Weiter gehts auf der Hangroute durch Feld und Wald immer oberhalb des Siedlungsraumes mit schönen Ausblicken auf den Zürichsee. Ab Rötiboden steigt der Weg recht steil aufwärts, führt einige hundert Meter entlang der A3, ehe er wieder abtaucht zum Weiler Zollingerhüser. Nach Neuguet überqueren wir die Verbindungsstrasse von und nach Wädenswil, verlassen nach rund hundert Metern den offiziellen Wanderweg und folgen dem Wegweiser zur Burgruine Alt Wädenswil. Die imposante und sehenswerte Anlage stammt aus dem 13. Jh. und wurde später an das Johanniterhaus Bubikon verkauft. Nach etwa 20 Minuten ist das Wanderziel, die SOB-Bahnstation Burghalden, erreicht. Charakteristika: Gut begehbar zu allen Jahreszeiten; im Winter Vorsicht wegen Schnee- und Eisglätte. Hartbelagsanteil etwa 45 Prozent. Sehenswertes: Hirzel: Reformierte Kirche (1617), Spyri-Museum im alten Schulhaus (1660), grossartige Hügellandschaft (Drumlins). Ruine Alt Wädenswil (Gemeindegebiet von Richterswil).
Nr. ZH0609
Zürich, Landesmuseum — Dietikon • ZH

Kultur: Der Limmat entlang

Silja (Cécile) Walter (1919–2011): Benediktinerin im Kloster Fahr und Schriftstellerin, aus einer Verleger- und Schriftstellerfamilie stammend. Lyrische Werke, Mysterienspiele, Theaterstücke. Wanderung: Sie beginnt in Zürich beim Landesmuseum. Zunächst queren wir den attraktiven Platzspitzpark, wechseln über den Drahtschmidlisteg auf die rechte Limmatseite und stossen so auf den Kloster-Fahr-Weg. Die Route auf Stadtgebiet weist abwechslungsweise Natur- und kürzere Hartbelagsabschnitte auf. Unter der Wipkinger- und weiteren Brücken durch, immer auf der rechten Flussseite, steuern wir bald dem beliebten Freizeitrefugium Werdinsel zu, im Sommer ein hoch willkommener Badeplatz. Wir bleiben nachher auf der rechten, ausschliesslich für Wandernde signalisierten Limmatseite, können aber folgenden Tipp abgeben: Wechsel beim Turbinenhaus auf das linke Ufer, wo die Limmat Renaturieungs- arbeiten einen Blick von einem Holzsteg aus in die wilde Auenlandschaft lohnen. Bald empfängt uns der Lärm der nahen Autobahn. Bei der Brücke Unterengstringen empfehlen wir eine linksufrige Alternative: An Sommer-Sonntagen hält eine Gratis-Fähre den Personenverkehr über die Limmat zum Kloster aufrecht. Sonst aber bleiben wir rechtsufrig, und bald dürfen wir im Schatten hoher Bäume beim Kloster Fahr rasten. Das Kloster, eine Aargauer Exklave, wurde 1130 gegründet und gehört zur Abtei Einsiedeln. Weiter gehts, etwas landeinwärts, durch den Chlosterwald nach Glanzenberg (Burgruine und Städtchen, 13. Jh., Gründung der Regensberger). Bald sind wir wieder an der Limmat, wandern den Schanzen entlang, und über die Strassenbrücke ist bald der Bahnhof Dietikon erreicht. Charakteristika: Geeignet für alle Jahreszeiten. Hartbelagsanteil knapp 20 Prozent. Sehenswertes: Werdinsel, Renaturierungsgebiet, Kloster Fahr, Burg- und Stadtruine Glanzenberg
Nr. ZH0610
Start point — Uster • ZH

Kultur: Wehrmannerdenkmal

Otto Zollinger (1886–1970): Architekt, Skulpteur. Hauptwirkungsgebiete Fällanden, Zürich und Adliswil. Entwerfer des Wehrmännerdenkmals auf der Forch unter dem Projekttitel «Das Opfer». Wanderung: Die Forchbahn bringt uns von Stadelhofen hinaus aus der hektischen Stadt Zürich. Ab der Haltestelle auf Verlangen Neue Forch beginnen wir die einfache Wanderung, und bereits am Vogelbächli dürfen wir kurz innehalten und über die Findlinge sinnieren, die der Glatttalgletscher vor etwa 17000 Jahren hierher verfrachtet hat. Bald ist die Anhöhe erreicht; und vor uns dominiert die 18 m hohe stilisierte Flamme des von Otto Zollinger entworfenen und 1922 ausgeführten Wehrmännerdenkmals. Auf dem Steinsockel, in Form einer Stufenpyramide, steht eingemeisselt: «Dies Denkmal baute das Zürcher Volk als Sinnbild seiner Opfer, die der Weltkrieg 1914–1918 zu des Vaterlandes Schutz forderte». Ab der Forch gehts meist abwärts, wobei das Bachtobel das zentrale Element des Weges zur Schiffländte Maur bildet. Weil die Greifensee-Schifffahrt ganzjährig die Seeüberquerung ermöglicht (ausgenommen bei einer Seegfrörni), vertrauen wir uns dem MS «Heimat» an, das in vier Minuten nach Niederuster wechselt. Ab hier benützen wir den Industriepfad, fast alles auf Hartbelag, bis zum Bahnhof Uster. Die vielen Informationstafeln, die alten Industriebauten, die Parkanlagen und die Verbindung von Alt und Neu, für die Uster 2001 den Wakker-Preis zugesprochen erhielt, lohnen da und dort ein längeres Verweilen, so dass die Wanderzeit ab Niederuster erheblich über einer Stunde liegen dürfte. Charakteristika: Geeignet für alle Jahreszeiten, wobei das Bachtobel im Winter erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Mit rund 75 Prozent ist der Hartbelagsanteil allerdings hoch. Sehenswertes: Findlingsgarten Vogelbächli, Wehrmännerdenkmal, Industriepfad.
Nr. ZH201128
Bronschhofen — Wil • SG

Brunauer Bärg: Grenzschlängelnd St. Gallen–Thurgau

Unser Start in Bronschhofen beginnt schon im Zug von Wil nach Romanshorn; man muss die Haltestelle ankündigen, sonst fährt der Zug vorbei. Wir schlendern an der Schule und schönen Riegelhäusern vorbei und zum Teil auf dem Rundweg durch Wil. Kurz nach Maugwil sehen wir grosse Obstplantagen. Vielleicht haben die Bauern noch nicht die gesamte Ernte verkauft und wir können im Hofladen etwas erwerben. Oben auf der Krete des Brunauer Bärgs sehen wir das Alpenpanorama. Am Antennenturm vorbei geht es abwärts nach Waldhof ins Uerental. Von Weitem erblicken wir den Wiler Aussichtsturm auf dem Hofberg. Der Holzturm wurde am 8. Juli 2006 eröffnet. Wir erklimmen die 189 Stufen und bewundern in 38 Metern Höhe (747 Meter über Meer) auf der dreieckigen Aussichtsplattform ein sehr schönes Panorama mit Glarner und Berner Alpen sowie Alpstein und Churfisten – zumindest bei klarem Wetter. Nachdem wir wieder hinuntergestiegen sind, folgt der Abstieg über Ölberg zum Weierhus, wo die Einwohner Wils die Natur und den See zu geniessen pflegen. Danach schlendern wir durch die Altstadt oder begeben uns direkt zum Bahnhof Wil, um dort unseren Durst zu löschen.
Nr. 20210619
Môtiers — Buttes • NE

Chasseron

Von Môtiers aus wandern wir an alten, typisch jurassischen Bauernhäusern vorbei in ein Tal, das bald in eine geheimnisvolle Schlucht übergeht. Die Wege sind gut ausgebaut, trotzdem braucht es in der Schlucht der Pouetta Raisse Trittsicherheit. Pouetta (Poëta) bedeutet im örtlichen Dialekt «hässlich», aber die spektakulären Abschnitte sind alles andere als hässlich. Brücken, Treppen und Stege auf der zwei Kilometer langen Strecke fügen sich harmonisch in die eindrückliche Folge von Wasserfällen ein. Wir lassen uns von diesem aussergewöhnlichen Ort verzaubern und geniessen die angenehmen Temperaturen in der Schlucht. An deren Ende gelangen wir auf jurassische Alpweiden, von wo uns das gleichmässige Gebimmel der Kuhglocken bis hinauf zur Alp Dessus des Cernets am Fusse des Chasseron begleitet. Hier in der Nähe machen wir Mittagshalt und hoffen, dass das kleine Alprestaurant Les Preisettes geöffnet ist. Auf dem weiteren Abstieg erreichen wir das Plateau La Petite Robella. Von hier aus könnte der anspruchsvolle Abstieg hinunter nach Buttes mit der Sesselbahn verkürzt werden.
Nr. ZH20210623
Cabbio — Bruzella • TI

Valle Di Muggio

Dank dem Gotthard- und dem Ceneri-Basistunnel mit kürzeren Reisezeiten lässt sich das abgelegene Muggiotal an einem Tag erkunden. Der Bergweg führt von Cabbio über Arla zum höchsten Punkt der Wanderung, zum Rifugio Prabello, einer ehemaligen Baracke der italienischen Guardia di Finanza. Während der Wanderung reicht die Sicht bis zum Comersee, in die Po-Ebene und immer wieder zum Monte Generoso. Auf italienischem Boden geht es zum Passo Bonello und dann hinunter zum Dorf Muggio. Das Muggiotal ist ein typisches Voralpental, in dem die Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt. Die Motorisierung ermöglicht es den Bewohnern, ins Flachland zur Arbeit zu gehen, was zu stabilen Bevölkerungszahlen führt. Charakteristisch für das Tal sind seine Ruhe, die Schönheit der Landschaft und nicht zuletzt der Kontakt mit der Natur, der Tier- und Pflanzenwelt (Birken, Ulmen, Buchen, Kastanien, Haselnuss, Veilchen, Enziane, Gämsen usw.). Das ethnographische Museum des Muggiotals will dessen Eigenheiten und auch historische Gebäude wie zum Beispiel die Mühle von Bruzella bewahren. Hinweis zur Reise: Identitätskarte mitnehmen.
Zum Vater des Wanderns auf dem Pfannenstiel Nr. ZH1234
Forch — Meilen • ZH

Zum Vater des Wanderns auf dem Pfannenstiel

Der Ursprung der Schweizer Wanderwege liegt am Klausenpass. Und im Kanton Zürich. Anfang der 1930er-Jahre unternahm Lehrer Johann Jakob Ess eine Schulreise über den Klausenpass. Gewandert wurde damals auf den Strassen, was wenig Freude bereitete. Die Strassen waren staubig und angesichts des rasch zunehmenden motorisierten Verkehrs gefährlich. Zurück in seinem Zürcher Wohnort Meilen hatte Ess genug. Er gründete 1933 die Zürcher Wanderwege und 1934 die Schweizer Wanderwege, das Pendant auf nationaler Ebene, und führte auch eine einheitliche Signalisation ein: das bis heute gültige gelbe Wanderwegschild. Dem Gründervater ist am Pfannenstiel oberhalb Meilen ein Weg und ein Gedenkstein gewidmet: Der Jakob-Ess-Weg verbindet mit viel Aussicht auf den Zürichsee Vorderpfannenstiel mit Toggwil. Weil er relativ kurz ist, baut man ihn am besten ein in eine Wanderung von der Forch über den Pfannenstiel nach Meilen. Die Tour verläuft oft im Wald, was an heissen Tagen willkommen ist. Die Wanderung führt erst über Gubel, Chüelenmorgen bis Hochwacht, unweit des Restaurants Hochwacht lockt der 33 Meter hohe Aussichtsturm zum Blick in die Ferne. Ist bei Toggwil der Jakob-Ess-Weg zu Ende, übernimmt die Waldwildnis. Der Abstieg nach Meilen führt durchs romantische Dorfbachtobel, vorbei an Wasserfällen und über unzählige Brücken. Wer unterwegs nochmals rasten will: Bei der Burgruine Friedberg ist Gelegenheit dazu. Von der Anlage aus dem 13. Jahrhundert sind einige Mauerreste erhalten.
Albispass-Albishorn-Tüfenbach Nr. ZH11111
Albispasshöhe — Tüfenbach • ZH

Albispass-Albishorn-Tüfenbach

Diese Wanderung lässt uns in die Sihlwald-Wildnis eintauchen & verspricht einen tollen Blick in die Alpen. Die Wanderung startet auf dem Albispass und führt zum Aussichtsturm Albis-Hochwacht. Dort können Sie zum ersten Mal die eindrückliche Grösse der Sihlwald-Wildnis wahrnehmen und bis in die Berge blicken. Nach den Schnabellücken geht es ostwärts hinunter in die wildesten Sihlwaldgebiete. Der Wanderweg führt mitten durch die Kernzone, entlang des Feuchtgebiets Waldmatt unter einzelnen liegenden Stämmen hindurch bis zum Albishornweiher. Von dort steigt der Weg wieder an zum Restaurant Albishorn mit dem zweiten wunderschönen Ausblick in Richtung Alpen. Die Wanderung führt der Krete und Kernzonengrenze entlang über den Bürglen – dem höchsten Punkt der Route – bis hinunter nach Tüfenbach.
Stadlerberg Nr. ZH34901
Kaiserstuhl — Bülach • ZH

Stadlerberg

Wir verlassen das Städtchen Bülach in westlicher Richtung und wandern am Spital vorbei. Dann folgen wir dem Wanderweg im Wald bis zur Glatt, überqueren diese und schlendern durch das Dorf Hochfelden. Nun beginnt der erste Hügelzug über Strassberg, gefolgt vom Ab- stieg in die Neeracher Senke. Vor uns sehen wir das Dorf Stadel mit dem Aussichtsturm. Um das Panorama geniessen zu können, müssen wir den zweiten Aufstieg auf den Stadlerberg mit 200 Höhenmetern und mit über 370 Treppenstufen bewältigen. Nach der Mittagsrast führt uns der Weg an der Helvetier- schanze vorbei, wo Überreste einer steinzeitlichen Siedlung gefunden wurden. Wir verlassen das Hochplateau, steigen auf breiter Waldstrasse ab nach Weiach und überque- ren die Hauptstrasse. Von weitem sehen wir das Städtchen Kaiserstuhl. Unter der Bahnlinie hindurch geht es zum Rheinufer. Am Rhein entlang, der hier die Grenze zu Deutschland bildet, wandern wir nach Kaiserstuhl mit seiner Rheinbrücke. Über eine steile Strasse gelangen wir zum Bahnhof Kaiserstuhl.
Vom Oberland zum Zürichsee Nr. ZH348901
Stäfa — Uster Bahnhof • ZH

Vom Oberland zum Zürichsee

«Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.» Diese geflügelten Worte von Johann Wolfgang von Goethe passen gut zu dieser Wanderung. Wir starten nur gerade 14 Zugs- minuten von Zürich HB entfernt in Uster. Die drittgrösste Stadt im Kanton ist stolze Trägerin des Wakkerpreises. Der Wakkerpreis ist eine Anerkennung für besondere Verdienste beim Ortsbildschutz. In Uster werden viele geschichtsträchtige Gebäude und Anlagen aus den Anfängen der Industrialisierung in vorbildlicher Weise zum Beispiel in Wohnsiedlungen umgewandelt, und in der 1977 stillgelegten Brauerei wird heute wieder Bier gebraut. Von der Schiffstation am Greifensee wandern wir zur Naturstation Silberweide und via Mönchaltorf zum historischen Städtchen Grüningen – klein, aber fein und ebenfalls Träger des Wakkerpreises. Sehenswert ist auch der jeweils im Herbst stattfindende historische Landvogteimarkt. Nach der Mittagspause wandern wir gemütlich und mit herrlicher Aussicht auf die Glarner und Zentralschweizer Berge an mehreren Naturschutzgebieten vorbei über die Ausläufer des Pfannenstiels hinunter nach Stäfa am Zürichsee. Wer Lust hat, nimmt anstatt des Zuges das Schiff zurück nach Zürich.
Rundweg Winterthur 5. Etappe Hulmen Nr. ZH38902
Hegi — Taa • ZH

Rundweg Winterthur 5. Etappe Hulmen

In dieser Etappe des Rundwegs um Winterthur überqueren wir den Hegiberg und lernen nach dem Eschenberg, dem Ebnet in Töss, dem Brühlberg, dem Wolfensberg, dem Rosenberg und dem Lindberg den letzten der sieben Hügel um Winterthur kennen, die wir auf dem Rundweg er- und umwandert haben. Die Winterthurer, deren Stadt leider ohne See, aber doch malerisch inmitten dieser sieben Hügel gelegen ist, fühlen sich ähnlich wie die Römer in ihren sieben Hügeln um Rom. Über den Hegiberg wandern wir via Neuguet nach Tolhusen, zum östlichsten Punkt der Stadt, und gelangen auf den 686 Meter über Meer liegenden Hulmen. Dem höchsten Punkt von Winterthur ist sogar ein Gedenkstein gewidmet. Via Eidberg nach Taa beenden wir diese Wanderung. Diese Wanderung ist ein Teil des Rundwegs Winterthur.
Über dem Zürichsee Nr. ZH129023
Mühlehölzli — End point • ZH

Über dem Zürichsee

Die Region Zürichsee zählt nicht nur zu den beliebtesten Wohngebieten der Schweiz, sie ist auch eine ausgesprochen vielfältige Wanderregion. Wir durchqueren Landschaften, wie sie einst Gottfried Keller beschrieben hat, und geniessen eine herrliche Aussicht auf den See und die Umgebung. Die Glarner und die Innerschweizer Alpen sorgen für eine spektakuläre Kulisse. Zuerst wandern wir im Wald immer dem Grat entlang. Unsere Route führt als schmaler Pfad geradeaus weiter, überquert ein Teersträsschen und zieht sich über eine Treppe zum Wegweiser Buechstutz hinauf. Links sehen wir ein erstes Feuchtgebiet. Nun gelangen wir ins offene Gelände, von wo wir ein traumhaftes Berg- und Seepanorama erblicken, und folgen anschliessend dem Wegweiser Lützelsee. An Riegel- häusern vorbei geht es weiter durch Landwirtschaftsgebiet, immer mit Blick auf die Glarner Alpen. Der Lützelsee ist ein wahres Storchenparadies, das unzähligen Vögeln in unberührter Natur Unterschlupf bietet. Wir beginnen mit dem Abstieg ins Tal – viele Höhenmeter sind es nicht. Später treffen wir auf den Zürichsee-Rundweg (Nr. 84). Die Rückfahrt ab Rapperswil ist offen; wer möchte, kann die Tagestour mit einer Schiffsfahrt auf dem Zürichsee abrunden.
Mittleres Glatttal Nr. ZH3701
IIInau — End point • ZH

Mittleres Glatttal

Die Wanderung beginnt in IIInau im mittleren Glatttal. Wir lassen den Dorfkern hinter uns und befinden uns unversehens mitten in der Natur, mit einem tollen Blick zum Glärnischmassiv mit dem Vrenelisgärtli. Auf breitem Weg erreichen wir das Naturschutzgebiet Wildert. Dieses Feuchtgebiet war einst ein Gletschersee, der nach der Eiszeit verlandete. Die beiden heutigen Teiche, durch Gräben miteinander verbunden, sind Zeugen des Torfabbaus während des Zwei- ten Weltkriegs. Das Naturschutzgebiet Wildert gehört grösstenteils Pro Natura Zürich. Auf der Egg befindet sich eine Alpenpanoramatafel. Eindrücklich, welche Vielfalt an Bergen sich hier vor uns ausbreitet! Hier nur einige Namen: Grosser Aubrig, Etzel, Kleiner Mythen, Grosser Mythen, Titlis. Nach einem leichten Abstieg nach Freudwil wandern wir auf der anderen Talseite in Richtung Hooggen, eines Weilers auf einer kleinen Anhöhe. Nach einem längeren Stück im Wald führt uns der Weg schliesslich über die Autobahn nach Nänikon, unserem Endziel.
Lorenchopf Nr. ZH2389782
Stettbach — Burgwis • ZH

Lorenchopf

Von der S-Bahn-Station gelangen wir durch den ländlich gebliebenen Weiler Stettbach zum Chüeweidweg, der durch den Wald zum Tobelhof (mit zwei Wirtschaften) führt. Auf der An- höhe prachtvolle Aussicht über das Glatttal zum Irchel, Schauenberg, ins Oberland und zum Säntis. Wir steigen weiter zum Forsthaus Hinter Adlisberg, dann flacher zum Lorenchopf mit dem 30 m hohen Holzturm. Der ZKB Rastplatz Milan lädt zu einem Trinkhalt ein. Dann geht’s bergab zum Stadtrand in Witikon, wo der «Elefantenbach» beginnt. So wird der Bach im Stöckentobel genannt – nach dem steinernen Elefanten, den der Verschönerungsverein Zürich 1898 weiter unten ins Bachbett baute. In einem Tunnel unterqueren wir die Witikonerstrasse und erreichen die Tramhaltestelle Burgwis.
Bachtel Nr. ZH109876
Bauma — Wald • ZH

Bachtel

Vom Bahnhof Bauma folgen wir einem Guyer-Zeller-Weg, der die Schleife der Uerikon-Bauma-Bahn kreuzt und durchs wilde Tobel des Lochbachs über neue Eisenleitern und Brücken hinauf zur Hohenegg führt. Weiter gehts über den Sunnehof zur Ghöchweid. Wir sehen weit ins Tössbergland und zu den Alpen. Bald erreichen wir das Ghöch und die Anhöhe der Bank. Auf Wiesen- und Waldwegen führt die Route über die Allmenkette Richtung Frauenbrünneli. Von hier geht es einen waldigen Steilhang hinunter zur Täuferhöhle unter einer mächtigen Nagelfluhwand. Der Weg hält nun in südlicher Richtung auf die Egg zu und weiter zum Bachtel. Über die Terrassen am Sonnenhang wandern wir talwärts durch den Wald zum Bachtelspalt. Über den Tänler, wo wir einen prächtigen Ausblick in die Tiefe haben, erreichen wir Wald.
Nr. ZH0707
Sihlbrugg — Horgen • ZH

Pässe: Hirzel

Ein historischer Übergang, eine wunderbare Zürcher Hügellandschaft, ein wildromantisches Bachtobel, der Zürichsee – das sind die Ingredienzen unserer Tour über den Hirzel. Nur eines muss man sich bewusst sein: An Hartbelag kommt man auf dem Hirzel nicht vorbei. Wir starten beim Verkehrsknotenpunkt in Sihlbrugg. Zum Glück können wir diesen unwirtlichen Ort schnell hinter uns lassen. Dabei folgen wir dem Wegweiser Richtung Tobelmüli und bleiben auf dem offiziellen Wanderweg bis nach Hirzel Höhi. Mit der Höhe gewinnen wir auch an (fantastischer) Sicht. Alternativ könnte man den braunen Wegweisern des alten Saumwegs folgen. Auf diesem transportierten Maultiere zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert Güter auf der Nord-Süd-Achse. Nach einer guten Dreiviertelstunde erreichen wir den Saumpass. Ein Aufstieg in fünf Minuten zur Panoramatafel auf dem Zimmerberg lohnt sich. Nach wenigen Metern auf dem Strässchen treffen wir zur Abwechslung auf einen kleinen Pfad, der abwärts durch die Wiesen führt. Beim Waldrand gehts Richtung Horgener Bergweiher, den wir aber um 10 Minuten verpassen, weil unser nächstes Etappenziel Arn lautet. Vor dem Ortsteil müssen wir die Autobahn über eine Brücke queren. Irgendwo musste sie unsere Wege ja kreuzen, zieht sie sich doch den See entlang in der Höhe durch. Fast zum Schluss gibts – nicht nur für Ortsunkundige – eine Überraschung: Nach Arn ge- langen wir zum Aabach, der uns ein gutes Stück weit bis zum See begleitet. Unglaublich, wie wild und unberührt die Gegend auf einer Strecke von rund 1,5 Kilometern plötzlich wird. Sogar ein Wasserfall versteckt sich im Tobel – mit Feuerstelle und einer imposanten Treppe. Noch etwas fällt uns an diesem frühen Frühlingstag auf: Im Unterschied zum Hirzel beginnt es hier zu blühen. Die Bäume tragen Knospen. Beim Schiessstand suchen wir unseren Weg nach Käpfnach. Wer zum Bergwerk möchte, biegt bei den ersten Häusern wenige Meter nach links ab. Uns ziehts zum See. Auf dem Uferweg, vorbei an den Fähren und der Sust, dem ehemaligen Warenumschlagplatz, gelangen wir zum Bahnhof Horgen (und der Schifflände) Sehenswert: Hirzel Höhi, Horgener Bergweiher, Bergwerk Käpfnach, Fähre Horgen, Alte Sust Fazit: Eine altbekannte Tour durch die liebliche und offene Hügellandschaft des Hirzels.
Nr. ZH0710
Hinwil — Gibswil • ZH

Pässe: Schufelberger Egg

Auf dieser Tour verpassen wir den Bachtel zwar knapp, lernen das Zürcher Oberland aber doch von seiner reizvollen Seite kennen. Die Wegweiser leiten uns perfekt durch Hinwil, vorbei am hübschen Ortsmuseum, Richtung Wildbachtobel und Girenbad. Bald schon heisst es: Eintreten bitte. Der frei zugängliche Skulpturenpark von Franz Hero liegt direkt an der Route. Nun gehts ins Bachtobel, vorbei an kleinen Wasserfällen, beim grössten gibts eine Feuerstelle. Die Treppe müssen wir nicht erklimmen, sondern lassen uns weiter vom Bach leiten. Plötzlich lugt die Sonne ins schattige Tobel. Nächstes Ziel ist die Ruine Bernegg. Wow, welche Sicht in die schneebedeckten Berge, wie wir aus dem Wald treten. Von Pilatus zu Rigi und Grossem Mythen sind sie alle da. Vor lauter Rundblick müssen wir achtgeben, die Ruine Bernegg nicht zu verpassen. Auf dem Wegweiser ist sie aufgeführt, aber wo ist sie? Die Gesteinsreste liegen auf einem kleinen Hügel zur linken Seite. Der kurze Abstecher muss sein. Vorbei am Parkplatz mit Sicht auf den Bachtel gelangen wir nach Girenbad. Leider sind die Restaurants im Dorf seit längerem geschlossen. Zum Glück aber hat die Chäsi Girenbad einen Automaten mit Getränken und Käse, wenn der Laden geschlossen ist. Auf einem Panoramaweg via Boden und durch den Wald gewinnen wir an Höhe, bis wir den feinen, kleinen Übergang Egg erreichen. Der Strassenpass ist an Sonn- und Feiertagen für den motorisierten Verkehr gesperrt. Bei Auenberg Sattel können wir einen Abstecher zum Bachtel wagen (30 Minuten Aufstieg) oder weiter via Vorder Sennenberg, vorbei am Bachtelweiher, nach Hinter Sennenberg gelangen. Wir folgen aber nicht dem Strässchen nach Gibswil, sondern gehen die paar Meter hoch zu den Häusern, wo der Weg nach Gibswil mit 40 Minuten angegeben ist. Lohnenswerte 10 Minuten Umweg. Nach Blegi wählen wir den Weg durch den Wald. Eine Wurzeltreppe führt uns zu einem imposanten Wasserfall und einer Feuerstelle. Wissengubel heisst der Ort der Überraschung. Im Nu gelangen wir zum Bahnhof. Sehenswert: Ortsmuseum Hinwil, Skulpturenpark Franz Hero, Girenbad, Egg Fazit: Eine erlebnis- und aussichtsreiche Wanderung durchs Zürcher Oberland.
Nr. ZH0601
Reutlingen — Andelfingen • ZH

Kultur: Weinland

Max Bill (1908–1994): Bedeutender Architekt, Plastiker, Grafiker und Produktegestalter. Kunstpreise u. a. von Zürich und Winterthur. Wanderung: Wir beginnen unsere Wanderung etwas ausserhalb Winterthurs, der Geburtsstadt von Max Bill, einem der wichtigsten schweizerischen Architekten und Gestalter des 20. Jahrhunderts (u. a. Pavillon-Skulptur an der Bahnhofstrasse in Zürich). Ab der S-Bahn-Haltestelle Reutlingen schlagen wir den Wanderweg via Stadel zur Mörsburg ein. Aufgepasst auf die vielen Richtungsänderungen des Weges bis Stadel! Nach dem Burgturm (ab 10. Jh., Besitztum der Kyburger und Habsburger, heute Museum) tauchen wir in den kühlen Wald des Stadlerberges ein. Nach Welsikon und dem kleinen Gurisee winkt bald einmal die Ortschaft Rutschwil (mit aussichtsreichem Rastplatz vor dem Dorf). Bis Dägerlen muss dann auf der Strasse gewandert werden. Nach dem Gmeindholz und nahe der Burgstelle Schlossbuck ist das Rauschen der Weinland- Autobahn deutlich wahrnehmbar, doch unsere Route überquert bald die A4 und erreicht Henggart. Kurz nach dem Dorf, beim Strom-Doppelmasten, verlassen wir kurzzeitig den offiziellen Wanderweg Richtung Norden und treffen entlang dem Rebberg nach rund 300 Metern auf den schattigen Waldwanderweg gegen Humlikon. Eine längere offene Strecke begleitet uns hernach via die Rebberge Lokipfiff und Heiligberg bis zum Endpunkt Bahnhof Andelfingen. Charakteristika: Geeignet für alle Jahreszeiten, besonders aber zwischen Frühling und Herbst. Hartbelagsanteil rund 25 Prozent. Sehenswertes: Mörsburg bei Stadel, Gurisee, Andelfingen mit Schloss (14. Jh.), Schlosspark und gedeckte Holzbrücke über die Thur (1814).
Nr. ZH0602
Rämismühle — Kyburg • ZH

Kultur: «Zäller Wienacht»

Paul Burkhard (1911–1977): Komponist (Oratorien, Musicals, Operetten, «Die kleine Niederdorf-Oper», «O mein Papa», «Zäller Wienacht») und Kapellmeister. Ab 1960 in Zell wohnhaft. Wanderung: Start zu dieser abwechslungsreichen Kulturwanderung ist die S-Bahn-Station Rämismühle-Zell, und schon nach 20 Minuten erreichen wir Zell, für 17 Jahre Wohnsitz Paul Burkhards. Hier entstanden u. a. «Zäller Wienacht» und «Zäller Oschtere». Die Dorfkirche gilt als bauliches Wahrzeichen und stammt ursprünglich aus dem frühen 8. Jh. Der Komponist Burkhard begleitet uns noch ein Stück des Wanderweges, der nach ihm benannt ist. In engen Kehren erklimmen wir das Plateau der Weiler Ober- und Unter-Langenhard. Abwärts durch den Wald und an der Ruine Liebenberg vorbei (Entstehungszeit um 1170) ist bald Kollbrunn erreicht. Wir durchqueren das Dorf, das politisch zu Zell gehört, und schlagen den Weg südwärts über die Töss ein. Die Kühle des Rostelwaldes empfängt uns anschliessend bis kurz vor Brünggen, einem Dorfteil von Kyburg, was besagt, dass das Tagesziel nicht mehr weit sein kann. In der Tat: Nach dem sehenswerten Wald des Brünggberges öffnet sich die Sicht auf das idyllisch gelegene Kyburg, dessen dominantes Schloss zum Besuch lädt. 1027 erstmals als Chuigeburg (= Kühburg) aktenkundig, erlebte das Schloss eine wechselvolle Geschichte. Lenzburger, Zähringer und Habsburger zählten zu den Besitzern, und bis 1798 residierten nicht weniger als 59 zürcherische Landvögte auf der Kyburg. Charakteristika: Empfehlenswerte Wanderung zwischen Frühjahr und Spätherbst, weniger geeignet im Winter. Hartbelagsanteil gut 40 Prozent. Sehenswertes: Dorfkirche (ab 8. Jh.) und Paul-Burkhard-Haus «Im Wingert», Gemeinde Zell. Ruine Liebenberg (12. Jh.) östlich Kollbrunn. Intaktes Ortsbild und Schloss Kyburg (ab 11. Jh.).
Nr. ZH0603
Stammheim • ZH

Kultur: Weinwanderwege

Fritz Deringer (1903–1950): Zeichner und Maler. Wirkungsgebiet u. a. im Stammertal. Ei gene Sammlung im Gemeindehaus Unterstammheim. Wanderung: Unsere Rundwanderung in Form einer Acht beginnt am Bahnhof Stammheim, wo besondere Wegweiser zu einem der sechs Weinwanderwege zeigen. Unterstammheim mit seinen Fachwerkbauten zieht einen sofort in den Bann. Das zentral gelegene Gemeindehaus (Baujahr 1530) mit dem Ortsmuseum und der Sammlung Fritz Deringer und wenige Meter später das reformierte Gotteshaus als Hauptkirche des Stammertals sind bauliche Bijous. Kurz darauf zweigt der Weinwanderweg «Stammerberg» vom Wanderweg ab und lässt uns von informativen Tafeln durchs Rebjahr geleiten und von der Aussicht verführen. Nächster Höhepunkt ist nach kurzem Abstieg die Gallus-Kapelle (erste Erwähnung 897, Wandmalereien 14. Jh.), ein Sakralbau von gesamtschweizerischer Bedeutung. Bald sind wir wieder im ausladenden Talboden, queren das nicht minder attraktive Oberstammheim und nehmen den von Hopfenkulturen gesäumten Abschnitt zum Raffoltersee unter die Füsse. Von dort ist es nicht mehr weit zum von der Antonius-Kapelle (13. Jh., Wandmalereien) und vom Schloss Schwandegg (ab 13. Jh.) dominierten Waltalingen. Ab hier wenden wir uns einem zweiten Weinwanderweg zu («Von Schloss zu Schloss»), jenem über Egg und Zänggel nach Guntalingen, einem weiteren schmucken Strassendorf. Dann geht es, weitgehend auf Hartbelag, über das Riet, wo die Hopfengärten nicht zu übersehen sind, zum Bahnhof Stammheim zurück. Charakteristika: Attraktiv zu jeder Jahreszeit. Hartbelagsanteil etwa 45 Prozent. Sehenswertes: Fachwerkbauten Unter- und Oberstammheim, Gemeindehaus und Kirche Unterstammheim, Gallus-Kapelle, Schloss Schwandegg und Antonius-Kapelle in Waltalingen, Schloss Girsberg (Privatbesitz) bei Guntalingen, Hopfenlehrpfad.